Kulinarische Rundreise rund um Garmisch

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Bergsteigen, Skifahren, internationale Sportveranstaltungen wie die Vierschanzentournee, Wellness oder einfach nur Erholen – die Gegend zwischen Garmisch-Partenkirchen und dem Tegernsee lädt zum Genießen ein, auch kulinarisch.

Ich gebe es zu, ich liebe die Alpenregion Bayerns. Die Gegend ist einfach immer wunderschön, und das zu jeder Jahreszeit! Rund um die bayerischen Alpenseen könnt Ihr hier das Leben genießen, nach einem gelungenen Ski-, Wander- oder Badetag nicht nur den Einkehrschwung üben, sondern exzellent und mit Stil dinieren.

Um mit dem Vorurteil aufzuräumen, hier gäbe es nur Leberkäs und Weißwürste, habe ich mir für Euch einige Restaurants angeschaut, und eine Tour zusammengestellt, die in Garmisch-Partenkirchen beginnt, auf Schloss Elmau eine Wellnesspause einlegt, und dann an Walchensee, Kochelsee, und Schliersee vorbei an den südlichen Tegernsee führt.

Husar_c_Stracke

Meine Frau ist die Saucenkönigin!

Die denkmalgeschützte Lüftlmalerei des Husar in Garmisch-Partenkirchen, ist definitiv ein Foto wert, in der Gaststube ist es urgemütlich. Den beliebten Tafelspitz und das Wiener Schnitzel vom Milchkalb gibt’s das ganze Jahr.

Stolz zeigt Inhaber Christian Pietrzak alte Sütterlin-Kochbücher und schwärmt von der Spezialität seiner Frau Verena Merget: Saucen: „Tagelang probiert sie. Wacholder, Rosmarin, Champagner-Cognac, meine Frau ist die Saucenkönigin“, schwärmt Pietrzak.

Der Seniorchef hatte einen der ersten MICHELIN-Sterne Deutschlands

Nicht weit entfernt ist Reindl’s Restaurant. Seniorchef Karl Reindl brachte 1959 nach Lehr- und Wanderjahren die französische Küche nach Bayern und erkochte einen der ersten deutschen MICHELIN-Sterne. Seine Tochter Marianne Holzinger ist heute mit einem Bib Gourmand ausgezeichnet.

Knackiges Alpenrind

Malerisch geht’s durch die Berge weiter nach Mittenwald. Vom „knackigen“ Werdenfelser Alpenrind schwärmt Andreas Hillejan, Küchenchef und Direktor des Marktrestaurant, im Guide MICHELIN mit einem Bib Gourmand ausgezeichnet. Seine Fische kommen aus dem nahen König- und dem Walchensee, Rotwild aus dem Karwendel. Besonders beliebt sind bei den Gästen die Bergbauernravioli an Röstzwiebelsud mit Alm Käse.

Entspannen und Genießen im Schloss

Beeindruckend ist schon die Auffahrt mit eigener Mautstation (Gebühr: vier Euro), viel mehr aber das Schloss Elmau selbst. Alles ist in ruhigen Orange-Tönen gehalten, Elefanten zieren die ausladenden Couches in der Halle. Klasse ist die Vielseitigkeit: Entspannende Ruhe hierierH, heiteres, lustiges Treiben da.

Hier sind auch Familien willkommen, es gibt kreative Kinderbetreuung, einen eigenen Bäderbereich und Kinderbuffet. Das hauseigene, mit einem MICHELIN Stern ausgezeichnete Luce d’Oro liegt abseits des Trubels im Parterre. Mario Corti beschreibt seine Küche: „Klassisch-französisches Fundament mit deutschem, modernen Nouvelle-Cuisine Einfluss“.

Luce dOro_c_Stracke

Der Wirt ist (eine) „..-IN“

Hier kocht die sympathische, mit einem Bib Gourmand ausgezeichnete Wirtin Barbara Hipp persönlich, deswegen steht auf der Beschilderung „Schweizer Wirt-IN“. Ihr Faible sind Desserts wie Topfenschmarrn und Erdbeerrhabarber, die Ihr beim Schweizer Wirt nicht verpassen solltet.

Der Name ist Programm: Jägerwirt  mit eigenem Forstbetrieb

Etwas nördlich von Bad Tölz liegt der mit einem Bib Gourmand ausgezeichnete Jägerwirt. Peter Rank schwärmt von der Frische seiner Produkte, oft geht er auf die Höfe und schaut sich die Tiere selbst an, doch die Krönung kommt erst noch: fünf Hausjäger hat er, zehn ha eigenen Wald, und von dort soll auch bald das Wildschwein auf den Tisch kommen.

Kulinarische Glücksmomente

„Glücksmomente dauern am Tegernsee etwas länger“, erklärt Korbinian Kohler. Im Laulenzi im Hotel Bachmair Weissach gibt’s euroasiatische kulinarische Glückmomente. Dazu gehören auf der Speisenkarte auch Lachssashimi an Nussbutter, gebackener Garnele und Algensalat oder Ochsenschwanzessenz, eigene Ravioli, schwarzem Trüffel und Chestergebäck.

Die Freundlichkeit der Menschen, die wunderschöne Natur und die Vielseitigkeit der Küche haben mich beeindruckt. Gerade für Münchner ist diese Gegend ein wunderbares  – kulinarisches – Ausflugsziel, aber auch wer eine längere Tour vorhat, kann sich auf leckere „Pitstopps“ freuen! Ich werde jedenfalls ganz sicher wiederkommen!

Die komplette Rundreise gibt’s zum Nachlesen bei MICHELIN Restaurants

Die Autorin: Inga Stracke

Ich schreibe als freie Journalistin für MICHELIN Restaurants, bevorzugt kulinarische Rundreisen, weil ich es liebe, immer wieder Neues kennen zu lernen – in der ganzen Welt, aber auch im eigenen Land – und mich auch kulinarisch immer wieder überraschen zu lassen.

 

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