Zur ethnischen Vielfalt New Yorks mit der Subway No. 7

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Die New Yorker U-Bahn ist berühmt-berüchtigt. Zahlreiche Filme spielen in ihr, sie ist DAS Fortbewegungsmittel der Stadt und wenn sie einmal ausfällt oder Wartungsarbeiten anstehen, entsteht gleich ein kleines Chaos und einige der 4,9 Millionen täglichen Passagiere blicken ratlos drein.

Das Streckennetz, das zu einem der größten der Welt zählt, umfasst 26 Linien und 468 Bahnhöfe, aber eine Linie, und zwar die Subway mit der Nummer 7, ist etwas ganz Besonderes. Die auch unter dem Namen „The international Express“ bekannte Bahn ist bei Touristen sehr beliebt.

Mit einer einfachen Fahrt für günstige 2,25 $ kann man nahezu die gesamte kulturelle Vielfalt New Yorks erleben. 45 Minuten lang auf 15 Kilometern ist die legendäre Subwaylinie unterwegs. Seit 1917 verkehrt sie täglich minütlich.

In Manhattan, genauer gesagt am pulsierenden Times Square in der 42. Straße, geht es los in Richtung Queens. Alternativ kann man auch an der Grand Central Station zusteigen. Zunächst unterirdisch unterquert die Bahn den East River. Wobei der East River im Grunde genommen gar kein richtiger Fluss ist, sondern vielmehr eine längliche Meerenge. Das macht ihn jedoch nicht weniger bedeutend für Besucher der Stadt, denn sowohl die Manhattan Bridge, als auch die berühmte Brooklyn Bridge queren den „Fluss“. Mit dem Hudson River ist er durch den Harlem River verbunden.

Steigt man an der Endstation „Flushing“, tief im Osten New Yorks, in Queens aus, fühlt man sich aufgrund der ethnischen Vielfalt, die einem begegnet, als wäre man mit dem Flugzeug einige Stunden quer über den Atlantik in ein weit entferntes Land geflogen. Während in Flushing vornehmlich Chinesen und Koreaner anzutreffen sind, existiert ein paar hundert Meter weiter ein „Little India“, wo man wunderbares Hühnchen genießen kann, wie man es sonst nur in Indien selbst erhält. Weiße Amerikaner und Touristen gibt es in Queens eher selten. Die etwa zwei Millionen starke Bevölkerung des größten New Yorker Bezirks stammt aus rund 100 Nationen und zusammen sprechen sie knapp 170 verschiedene Sprachen. Sonst eigentlich verfeindete Völker leben hier friedlich zusammen.

Doch so schön die Vielfältigkeit Queens auch ist, man muss immer noch vorsichtig sein und schäbige Ecken mit heruntergekommenen Häusern meiden. Trotz der hohen Polizeipräsenz sind Schusswechsel auf offener Straße durchaus möglich, wenn auch in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Am besten macht man sich also kurz vor Einbruch der Dunkelheit mit der Subway wieder auf den Heimweg.

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