Eine Reise zu den magischen Orten der Welt

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Sie wussten ganz genau, was sie da taten. Unsere Vorfahren waren von den gewaltigen Bergen, Baumriesen und außergewöhnlichen Felsformationen so beeindruckt, dass sie an diesen Plätzen Kultstätten errichteten.

Sie bauten Tempel, Statuen und Amphitheater, um Zeremonien und Rituale durchzuführen und ihre Götter um Hilfe zu bitten. Wir wissen zwar nicht warum – aber die alten magischen Orte haben nichts von ihrer Ausstrahlungskraft verloren und faszinieren uns bis heute. Geht mit mit uns auf eine Reise zu den bekanntesten magischen Orten der Welt.

Stonehenge: Der Blick in den Himmel

Es gibt kaum jemanden, der die spektakulären Steinformation nicht kennt. Stonehenge besteht aus kreisförmig angeordneten Megalithen, die von den Menschen der Jungsteinzeit errichtet wurden. Sie scheuten beim Bau ihrer Kultstätte keine Mühen: 380 Kilometer schleppten sie die riesigen Steine aus dem Süden von Wales, um sie nahe des heutigen Salisbury aufzustellen. Da das Rad noch nicht erfunden wurde, zogen sie die riesigen Steine auf Schlitten gen Norden. Warum sie das taten ist Forschern bislang ein Rätsel. Doch sie vermuten, dass Stonehenge als Kalender diente, der bei der Bestimmung der Jahreszeiten half.

Die blutigen Rituale der Maya

Nur Menschenopfer sind in der Lage, die Götter zu beeindrucken, so waren die Maya überzeugt. Deshalb scheuten sie nicht, ein Menschenleben zu beenden, wenn die Götter nur dafür sorgten, dass die Gestirne weiter ihre Bahnen zogen. Und so entstanden bedeutende Kultstätten, die teilweise heute noch erhalten sind. Zum Beispiel ein 150 Meter langes Spielfeld: Hier wurden Kriegsgefangene, gerne auch fremde Könige dazu gezwungen, einem grausigen Ballspiel nachzugehen. Der Verlierer wurde kurzerhand geköpft – für die Götter und die Gestirne.

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Denkmäler für die Ahnen

Die Bewohner der Osterinseln wollten sich den Schutz ihrer Ahnen sichern, um deren Kraft aus dem Jenseits für die Lösung diesseitiger Probleme zu nutzen. Und so bauten sie etliche vier Meter hohe Statuen aus Stein, die früher alle rote Hüte trugen und die Ahnen repräsentierten. Damit die Böden auch genügend hergaben, riefen die Priester hier nach Hilfe und veranstalteten Fruchtbarkeits- und Ackerbaukulte. Auch als Friedhof diente dieser heilige Ort, wurden hier doch Häuptlinge und Hohepriester bestattet.

Orakel im alten Griechenland

Eine alte Eiche flüsterte griechischen Priestern einst geheime Offenbarungen ins Ohr, während ganz in der Nähe die Erdgöttin verehrt wurde. Aber auch als sich die Traditionen wandelten, blieb diese Stätte ein Heiligtum. Und so bauten die Griechen an diesem Ort ein Amphitheater, das 18.000 Menschen fassen konnte. Sie durften alle an den Frühlingsfesten teilnehmen, die zu Ehren des Gottes Dionysus gefeiert wurde. Die Ruinen des Amphitheaters von Dodona sind heute ein Touristenmagnet und beeindrucken immer noch durch ihre brillante Akustik.

Dodona, first ancient Greece oracle site

Die Zeit der Orakel, der Ahnenverehrung und der blutigen Rituale ist zwar vorbei. Doch es gibt noch Orte, an denen die vergangenen Zeiten widerhallen. Die von Welten erzählen, die unserer so fremd sind. Die Ruinen der alten Kultstätten strotzen immer noch vor Ausstrahlungskraft – nur ziehen sie heute nicht die Priester und Gläubigen, sondern die Touristen an.

Unsere Autorin Jeannette Stowasser lebt und arbeitet in München. Als Online-Redakteurin betreut sie unter anderem den Blog Stadt-Spass und gibt Tipps rund um das Thema Reise.

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