Bulgarien – weit mehr als ein Billig-Urlaubsland

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Bulgarien ist vor allem für seine langen, weißen Schwarzmeerstrände bekannt. Nachdem die Mittelmeerländer immer teurer und viele afrikanisch-arabische Küstenländer politisch unsicherer werden, wird immer öfter der sehr günstige Pauschalurlaub in Bulgarien gebucht.

Slancev Brjag – so heißt der wohl bekannteste Badeort mit seinen Hotelburgen am Strand.  Zur Zeit der DDR wurden viele der Hotels gebaut, denn Bulgarien war damals eines der wichtigsten Urlaubszentren für Ostdeutsche. Auch heute locken vor allem die billigen Preise immer mehr Strand- und Partyurlauber an, die nach den langen, durchfeierten Nächten am warmen, sonnigen Strand zur Ruhe kommen wollen.

Nirgendwo in Europa ist der Urlaub so günstig wie in Bulgarien, dem jungen EU-Mitglied, vor allem weil Bulgarien immer noch eines der ärmsten Länder in der Europäischen Union ist. Dabei bietet dieses Land noch viel mehr – gerade für die Naturliebhaber und für die Urlaubsgäste, die eine Faible für die Besichtigung von antiken Kulturdenkmälern haben.

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Ein Wahrzeichen Bulgariens ist der Reiter von Madara. Dies ist ein großes Monumentalrelief, nahe der ehemaligen Hauptstadt Pliska. Das im frühen Mittelalter, auf einer hundert Meter hohen Klippe entstandene Relief stellt einen Reiter dar, im Kampf mit einem Löwen und begleitet von einem Hund.

In der Stadt Plowdiw kann man außer einem römischen Stadion und einem beeindruckenden römischen Theater auch noch die über 8000 Jahre alten Siedlungsreste der Thraker besichtigen. Alexander der Große soll diese Stadt, nach der Eroberung durch seinen Vater neu gegründet haben.

Bulgarien – das Kulturland an der Schwarzmeerküste

Um die Vorherrschaft in Bulgarien, dem Land zwischen Griechenland, Serbien, Mazedonien, Rumänien und der Türkei haben nicht nur die Thraker, Griechen, Römer und Hunnen gekämpft.

In der alten Kulturstadt Sofia, der Hauptstadt Bulgariens, gibt es große Museen, die mit ihren archäologischen Exponaten diese so wechselhafte Geschichte darstellen. Sofia ist auch geprägt von den Türmen türkischer Moscheen und den Kirchtürmen der vielen orthodoxer Kirchen. Von den schneebedeckten Berggipfeln des über 2.000 Meter hohen Bergmassivs des Witoscha-Gebirges hat man einen eindrucksvollen Blick über Sofia.

Bulgarien

Bulgarien ist auch durchzogen von über 3.000 Meter hohen Bergketten. Ein Eldorado für Wintersportler ist der Wintersportort Bansko im Südwesten Bulgariens. Hier, in den Pirin-Bergen kann man auf über 75 Kilometern Abfahrtspisten, die absolut schneesicher sind, dem Skisport ausgiebig nachgehen. Die übliche Après-Ski-Gastronomie, in Form von Restaurant, Bars, Kaffees und Diskotheken ist natürlich auch vorhanden.

Ruhiger geht es zu im „Stara Planina“ – dem „Alten Gebirge“. In diesem Balkangebirge findet man romantische Bergdörfer und alte Kirchen. Klöster und Kirchen sind ein wichtiger Bestandteil der bulgarischen Landschaft. Das Rila-Kloster ist einer der größten orthodoxen Sakralbauten Bulgariens. Er beeindruckt mit seinen wunderschönen, religiösen Wandgemälden. Nicht weit entfernt von der Donaustadt Russe wurde die Iwanowo-Felsenkirche in die Berghänge gebaut.

Und im 13. Jahrhundert wurde am Fluss Rusenski Lom ein Zarenkloster mühevoll in die Berge geschlagen. Hier gibt es viele alte Fresken aus dem frühen Mittelalter zu besichtigen. Nach den vielen interessanten Besichtigungs- und Wandertouren kommt man in einem der romantisch-altertümlichen Hafenstädte zu Ruhe. Dazu gehört sicherlich ein Glas mit gutem, bulgarischen Wein und den kulinarischen Höhepunkten dieses aufstrebenden Urlaubslandes.

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