Sommertrip nach Rom – Kultur mit allen Sinnen genießen

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Die meisten Urlaube hinterlassen in der Erinnerung Bilder, wie man sie von Postkarten kennt: Historische Bauwerke, einsame Traumstrände oder spektakuläre Bergketten sind darauf zu sehen. Bei Rom ist das anders.

Nicht, dass das Kolosseum, die Engelsburg oder der Vatikan nicht sehenswert wären. Doch wer einmal in der italienischen Hauptstadt war, entdeckt Dinge, die sich mit der Kamera nicht festhalten lassen. In Erinnerung bleiben unweigerlich der Geschmack hausgemachter Fettucine mit köstlicher Sauce, die farbenprächtige Auswahl unzähliger Eissorten, die lautstarke Lebensfreude der Italiener und die Sonne, die einen im Sommer überall mit ihrer Wärme begrüßt. Rom lässt sich mit allen Sinnen genießen.

Gerade jetzt, wo Papst Franziskus I. sein Amt angetreten hat, zieht es zahlreiche Pilger und Kulturliebhaber in die heilige Stadt. Neben den schätzungsweise 1.000 Kirchen und dem Vatikan mit dem Petersdom locken jahrhundertealte Bauten wie das Kolosseum als Wahrzeichen des antiken Roms. Bis heute fasziniert das Amphitheater mit seinen überdimensionalen Ausmaßen: Es fasste einst 50.000 Zuschauer und wird in einem Atemzug mit dem Eifelturm in Paris und den Pyramiden in Kairo genannt. Dabei hat Rom so viel mehr zu bieten.

Der Weg führt vorbei am Forum Romanum, dessen Ausgrabungen sich übrigens auch ganz ohne teuren Eintritt von der Via di Fori Imperiali aus bewundern lassen, hin zum Monumento Vittorio Emanuele II. Das Ehrenmal für den ersten König des neugegründeten Italiens im 19. Jahrhundert, wegen seines Äußeren im Volksjargon auch „Schreibmaschine“ genannt, thront weiß und erhaben auf einem von Roms sieben Hügeln. Wer nach Rom reist, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, die Marmortreppen hochzusteigen und sich mit dem Aufzug auf die Aussichtsplattform zwischen den beiden Quadrigas befördern zu lassen.

Beim Blick von oben über die Dächer der Stadt bestätigt sich der erste Eindruck, den man als Besucher gewinnt: Rom ist Geschichte pur. Kaum ein Haus ist jünger als hundert Jahre, die Wände sind ocker- oder abricotfarben angestrichen und über und über mit Stuck, floralen Elementen und Putten verziert. Hin und wieder wird die Pracht um hübsche Brunnen ergänzt. Blumenkästen an den Fenstern, verschnörkelte Balkongeländer und Kopfsteinpflaster gehören genauso zum Stadtbild wie die Carabinieri, die in ihren schwarzen Uniformen über die Staatsgebäude wachen. Nirgendwo ist Italien italienischer als in Rom.

Die Liebe zu der italienischen Metropole verbindet etliche Nationen, wie nicht zuletzt die Touristentrauben an der spanischen Treppe und dem Trevi-Brunnen beweisen. Beim Besuch des Trevi-Brunnens hat man unweigerlich die berühmte Szene aus „La Dolce Vita“ mit Anita Ekberg vor Augen. Ein Film, der wie kein anderer die italienische High Society der 50er-Jahre verkörperte und bis heute das Lebensgefühl der Italiener beschreibt.

Das süße Leben in Form von Mode ist übrigens am besten auf der nahe gelegenen Via del Corso zu erkaufen, wo sich etliche Boutiquen aneinanderreihen, deren Auslagen Frauenherzen höher schlagen lassen. Und shoppen sollte man hier auf jeden Fall, denn Italien und die Mode sind untrennbar miteinander verbunden. Wer dagegen Entspannung abseits vom Touristentrubel sucht, ist im Norden der Stadt gut aufgehoben. Im Park der Villa Medici lädt das Grün der Wiesen zum Verweilen ein. Hier kommen all jene hin, die ein Plätzchen in der Natur suchen, oder ein Picknick machen, um ein Buch zu lesen oder einfach im Schatten zu dösen und die Seele baumeln zu lassen.

Rom ist definitiv eine Stadt, die man zu Fuß erlaufen kann, ist man denn mit bequemem Schuhwerk und einer Kopfbedeckung als Schutz vor der Sonne unterwegs. Längere Strecken lassen sich alternativ mit der Metro zurücklegen. So ist beispielsweise die Station Cavour der ideale Ausgangspunkt, um durch die Gassen zu schlendern und schließlich in einem der urgemütlichen Restaurants einzukehren. Dort kann man es sich mit viel Zeit bei einer Portion Spaghetti oder einer leckeren Pizza gut gehen lassen und sich anschließend ein cremiges Eis gönnen – das alles ist garantiert besser als zuhause!

Danach zieht es die einen ins Partygetümmel rund um die Piazza Navona, die anderen unternehmen vielleicht einen Spaziergang entlang des Flusses Tiber, der sich durch Rom schlängelt. Ein schönes Bild bietet bei Sonnenuntergang wie zu voran geschrittener Stunde die Engelsburg mit der vorgelagerten Engelsbrücke. Besonders Romantiker werden den Ausblick auf die angestrahlte Burg und den Fluss lieben. Rom lässt sich wahrlich mit allen Sinnen genießen!

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