Edinburgh: Die To-dos in der schottischen Hauptstadt

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Der Blick schweift über die Landschaft und das Auge bleibt haften. Das Gras ist grüner als grün, die Fjorde erinnern an Bilderbuchaufnahmen und  die Burgen und jahrhundertealten Gebäude katapultieren einen in eine frühere Zeit, zumeist direkt ins Mittelalter.

Wer einmal in Schottland war, kennt dieses Phänomen. Die Hauptstadt Edinburgh wartet mit all diesen unvergesslichen Impressionen auf einmal auf, denn sie vereint Natur und Kultur miteinander wie kaum eine andere schottische Stadt.

In Edinburgh ist das ganze Jahr über Festival-Zeit. Etliche Besucher reisen zum Military-Tattoo-Festival an, das dieses Jahr vom 2. bis 24. August stattfindet. Gefeiert wird vor allem im Edinburgh Castle, wo Dudelsackspieler und Tänzer ihr Können beweisen. Noch mehr Menschen verfolgen das Spektakel im Fernsehen.

Doch die Burg, die hoch über der Stadt auf einem eigenen Felsen thront, ist auch außerhalb des Festivals einen Besuch wert. Jeden Tag außer sonntags wird um 13 Uhr ein Schuss abgefeuert, die so genannte One O’Clock Gun.

Small bay near Firth of Forth Bridge in Scotland

Wer die Stadt erkunden möchte, hat die Wahl zwischen Neu- und Altstadt. Unverzichtbar ist die Royal Mile, eine Ansammlung von Straßen wie der High Street und kleinen, von ihr abzweigenden Gassen. Am westlichen Ende erhebt sich der Castle Rock mit der Burg, am östlichen ist Hollyrood Place zu finden, der offizielle Sitz der britischen Königin in Schottland.

Neben vielen Geschäften laden auf der Royal Mile urige Restaurants und Cafés zum Verweilen ein. Gemütlich ist vor allem The Elephant House, wo es den wohl besten Kaffee Edinburghs und eine Auswahl schmackhafter Kuchen gibt. Da wäre jedoch noch ein Grund, das Traditionscafé aufzusuchen: Bestseller-Autoren wie J.K. Rowling oder Ian Rankin brüteten hier bereits über ihren Manuskripten.

Wer sich gerne gruselt, sollte unbedingt eine Geistertour buchen. Wahlweise tagsüber oder gegen Mitternacht geht es in die Unterwelt Edinburghs. Kerzenlicht und die düsteren Erzählungen des Guides tragen ihr Übriges dazu bei, dass einem in den Gewölben unter der Erde garantiert ein kalter Schauer über den Rücken läuft.

Landscape from Scotland's Pentlands Hills

Nicht nur Geisterjäger, sondern auch Erholungssuchende sind in Edinburgh bestens aufgehoben. Denn selbst unmittelbar in der Stadt lassen sich so manche Wanderungen ins Grüne unternehmen, zum Beispiel auf Arthur’s Seat, dem 251 Meter hohen Hausberg der Stadt. Von oben hat man einen wunderbar weiten Blick auf Edinburgh, so auch auf den Meeresarm Firth of Forth.

Die Gegend um den Fjord herum wird industriell genutzt und trotzdem brüten hier Jahr für Jahr zahlreiche Seevögel. Vor der Küste Edinburghs sind ebenfalls zahlreiche Vögel auszumachen. So haben sich zum Beispiel auf dem Bass Rock, einer kleinen unbewohnten Vulkaninsel, ganze Basstölpel-Kolonien niedergelassen.

Die schönsten Eindrücke bietet die Natur jedoch südöstlich von Edinburgh bei einer Wanderung über die Pentland Hills. Der höchste der sechs Berge ist 579 Meter hoch, mit ein bisschen Ausdauer können sie allesamt in einer Kette und einem 32-Kilometer-Marsch bezwungen werden. Der Ausflug lohnt sich besonders, wenn man Glück mit dem Wetter hat.

Edinburgh zählt nämlich rund 160 Regentage im Jahr. Doch gerade nach einem langen Regen entfaltet die Natur ihre gesamte Leuchtkraft. Vielleicht zieht Schottland gerade wegen solcher Momente so viele in seinen Bann. Denn wer einmal in Schottland war, wird alleine für diese Momente immer wieder zurück wollen.

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