Wildschönau – nicht nur für Bergwanderer

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Die Wildschönau, ein 24 Kilometer langes Hochtal, nahe Wörgl, ist eines nicht nur eines der bekanntesten Fremdverkehrszentren Österreichs – mit immerhin über 800.000 Gästen im Jahr und über 8.000 Gästebetten, sondern auch ein Ort, wo sich die Natur und die Kultur dieser Tiroler Alpenwelt treffen.

Idyllisch umgeben von den Kitzbüheler Alpen, gibt es hier viele Weiler, 260 Bergbauernhöfe und vier Kirchdörfer, Oberau, Niederau, Auffach und Thierbach. Die hiesige Bergwelt bietet außer gut 300 km Wanderwege auch viele Möglichkeiten für den ambitionierten Bergsteiger und Skisportler, denn hier sind die Berggipfel bis zu 2.300 Meter hoch. Von dem Wildschönauer Bummelzug kann man sich zur Kundler Klamm bringen lassen. Diese Klamm ist sagenumwoben. Denn das Wappen der Wildschönau ziert ein Drache. Einer alten Sage nach war das Wildschönauer Tal einst ein See, an dessen Ufer dieser Drache lebte. Ein Tiroler Bauer tötete den Drachen. Im Todeskampf zerschmetterte der Drachen den Felsen, der den See staute. So soll einer der schönsten Naturschluchten entstanden sein. Das Wasser floss dann durch die Kundler Klamm zum Inntal ab und gab das Hochtal frei. Heute führt ein beeindruckend schöner Wanderweg, beginnend vom Mühltal durch Wiesen und Wälder, vorbei an den tosenden Wassermassen der Wildschönauer Ache. Ein gemütlicher Spaziergang, eine schnelle Wanderung oder einfach nur das Relaxen am Bachufer – jeder, ob Jung und Alt, findet hier seinen Spaß.

Kultur und Lebensfreude

In dieser schönen Bergwelt gibt es viele interessante Kunstwerke und Sehenswürdigkeiten. Eines davon wurde von dem Bildhauer Hubert Flörl geschaffen. Vom „Sonnengesang des heiligen Franziskus“ inspiriert installierte er neun Bronzestationen am Franziskusweg, zwischen Niederau und Oberau. Der Weg ist ganzjährig begehbar, in der Nacht beleuchtet und stellt eine Symbiose zwischen Kunst und Natur dar, die auch zur Besinnung anregen soll. Zum Bergbauernmuseum „z’Bach“ führt dieser ganz besondere Weg auch. Den Besuch dieses Tiroler Museums sollte man keinesfalls versäumen, denn gut 1.200 Exponate bringen einem das hiesige Bergbauerleben näher. Wer dann noch ein Faible für Holz hat, kommt im Holzmuseum, mit seinen 3.000 Ausstellungsstücken, voll auf seine Kosten. Früher wurde hier auch Kupfer und Silber abgebaut. Eine alte Silbermine, die man auch besichtigen kann, bezeugt dies.

Treffpunkte für den Liebhaber der guten Gastronomie

Österreich und auch speziell Tirol mit seinem Wildschönauer Landstrich sind bekannt für seine zünftige und reichhaltige Küche und Gastronomie. Die Spezialitäten sind frische, heimische Zutaten – wie Obst und Gemüse, Rahm und Topfen, der Wildschönauer Käse – direkt vom Bauern, deftiger Speck, kerniges Fleisch – auch vom Wild – die alle aus dieser Gegend kommen. Natürlich passt am besten dazu das Brot – nach überlieferten Rezepten, im Holzofen, gebacken. Zu günstigen Preisen wird man in einem guten Dutzend Hotels, Gasthöfen und Restaurants mit den ganz besonderen kulinarischen Spezialitäten dieser Gegend verwöhnt. Mit den verschiedenen Zubereitungsarten der Wildschönauer Krautingerrübe beginnt es – als Digestif wird gerne auch ein Schnaps, auch gebrannt aus dieser Rübe – kredenzt. So kann man nach den vielen schönen und spannenden Urlaubseindrücken den Abend romantisch ausklingen lassen.

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