Chicago – eine Legende aus Sport, Musik und Architektur

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Chicago – welch ein Name, welch ein Mythos! Ohne wirklich ein festes Bild der Stadt im Kopf zu haben, hat sich Chicago dennoch in den Köpfen verankert als Hauptstadt des Jazz, Blues und der Mafia.

Darüber hinaus steht Chicago für Football, Basketball und Baseball, ist berühmt für seine Architektur und seine köstlichen Hotdogs. Aber nun von vorne…

Schon am Flughafen zeigt sich, dass aus jeder Pore dieser Stadt die Musikalität förmlich so herausschießt. Auf dem Weg zur Bahn sitzen Straßenmusiker in den Tunneln und singen mit einem Talent, dass man in Deutschland in zehn Jahren „DSDS“ nicht gesehen hat.  Für mich als absoluten Musikjunkie war also bereits die Ankunft ein Fest.

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Architekturfans: Aufgepasst!

Der Weg über den Highway gibt schon was her, wenn die beeindruckende Skyline mit dem berühmten Hangkok Tower am Horizont emporsteigt. Das Stadtbild könnte abwechslungsreicher nicht sein. Alte, barocke Bauten reihen sich mit modernen Hochhäusern, verspiegelten Hotels und abstrakten Kunstwerken aneinander.

Genau dies macht Chicago zu einer Stadt für jedermann. Sie pulsiert mit Menschen aller Nationalitäten und Hautfarbe und ist dennoch unglaublich entspannt. Sie ist eine typische laute, dreckige amerikanische Großstadt, die aber dennoch weder hektisch, noch anstrengend ist. Die Menschen sind gut gelaunt und ungehetzt, pünktlich gegen 17 Uhr füllen sich die Bars mit Afterwork-Fans.

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Yummi!

Auch kulinarisch hat Chicago viel zu bieten. Alle Nationalitäten der Welt, übrigens auch unglaublich viele Deutsche, sind mit authentischer Küche vertreten. Besonders zu empfehlen sind die Chicago Hot Dogs (mit Gurke, Zwiebeln und Soßen) und natürlich die Burger.

Go Cubs Go!

Ein absolutes Muss in Chicago ist der Besuch eines Livesportevents. Mein persönliches Highlight war der Besuch meines ersten Baseballspiels. Die Chicago Cubs sind zur Zeit zwar nur mäßig erfolgreich, der Stimmung im Stadion tut dies allerdings keinen Abbruch.

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Mit Winkehand, Hotdog und Bier bewaffnet, jubeln die Fans ihrem Team zu und für manche steht mehr das Zusammensein mit der Familie im Vordergrund als das Baseballspiel selbst. Nein, man wird es übrigens nicht schaffen die Regeln bis zum Spielende zu verstehen. Dafür ist man sofort Teil des Fangefühls und mit mehr Equipment ausgerüstet als beim heimischen Fußballverein. Go Cubs Go!!

Ein Nachmittag am Lake Michigan

Auf keinen Fall verpassen sollte man einen Ausflug an den Strand, ein weiterer Bonus dieser fantastischen Stadt. Der Lake Michigan ist so riesig, dass man das andere Ufer noch nicht mal erahnen kann und sich somit wie am Mittelmeer fühlt. Alt und Jung tummeln sich an den Uferpromenaden und verbringen jede freie Minute in der leichten Seebrise.

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„I’m a soul man“

Ich hatte das große Glück durch meine einheimische Freundin eine ganz private und persönliche Führung zu erhalten. Unter anderem hat sie mich in die Musikszene abtauchen lassen. Der Besuch der berühmten Jazz-Clubs „Green Mill“ und weiterer Bars hat all meine Erwartungen übertroffen. Ich hatte das Gefühl mit Chet Baker und den Blues Brothers an einem Tisch zu sitzen und nie mehr aus den dunklen Spelunken der Jazztalente auftauchen zu wollen.

Hier ist alles echt, authentisch, tiefgründig. Aber auch düster, halbseiden und verrucht. Yeah!! So gerne wäre ich nach dem Nachtclubbesuch noch durch die Straßen geschlendert, aber „Hey, we are in Chicago“, da kann man nicht einfach so durch dunkle Gassen spazieren. Al Capone könnte an jeder Ecke lauern…

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1 Kommentar

  1. Diese ist mit Abstand der schönste Stadt Beschreibung die ich gelesen habe, und das beste ist dass alles hundert prozentig stimmt!
    Ich war schon vier mal da und ich liebe Chicago auch! 👍😎🤩