Kultur pur: Die 10 besten Städte für Kulturreisen in Europa – unsere Tipps!

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Wien ist bekannt für seine Museen von Weltrang und die zauberhafte Architektur, die einen auf Schritt und Tritt in der Stadt an der Donau verfolgt.

Europa ist reich an historischen Denkmälern, Bauwerken und kulturellen Highlights. Kulturreisen sind der perfekte Weg, um sich diesen europäischen Schätzen zu nähern und einmalige Erlebnisse zu sammeln. Doch die Auswahl ist groß: Soll es die Akropolis in Athen sein, die Vatikanischen Museen oder der Louvre in Paris? Wohin soll es gehen? Wir helfen bei der Entscheidung und stellen Ihnen die zehn interessante Städte für alle Kunst- und Kulturinteressierten vor.

1. Kulturreisen nach ROM

Alle Wege führen nach Rom, heißt es. Viele Jahre war die italienische Hauptstadt eines der wichtigsten Ziele der Grand Tour, der obligatorischen Reise des europäischen Adels. Auch Goethe ließ sich von Rom in den Bann ziehen. Florenz, Venedig und Bologna nahm er nur flüchtig wahr, so groß war sein Wunsch, endlich in die Ewige Stadt zu kommen. Kein Wunder also, dass noch heute jährlich unzählige Reisende in die antike Stadt am Tiber strömen. Architektonische Prachtbauten aus drei Jahrtausenden, meisterhafte Kunst unterschiedlichster Epochen, kulinarische Traditionen … Der kulturelle Reichtum sucht seinesgleichen. Hier regierte Caesar vor mehr als zweitausend Jahren. Hier schuf Kardinal Scipione Borghese eine der wertvollsten privaten Kunstsammlungen der Welt. Hier wurde Filmgeschichte geschrieben, als Anita Ekberg mit Marcello Mastroianni in Fellinis La Dolce Vita im Trevi-Brunnen badete. Nicht zu vergessen der kleinste anerkannte Staat der Welt: Die Vatikanstadt gehört zwar nicht zu Rom, ist aber natürlich ein weiteres Highlight für alle Kunstinteressierten. Kurzum: Die Ewige Stadt ist perfekt, um immer mal wieder vorbeizuschauen. Die Kultur und Vielfalt Roms wird Ihnen nie langweilig werden!

Beste Reisezeit: März bis Mai und September bis Oktober sind perfekt für Kulturreisen in die Ewige Stadt

Top 3 Highlights: Unbedingt gesehen haben sollte man das Kolosseum, in dem unzählige Gladiatoren im römischen Reich ihr Leben lassen mussten. Verpassen Sie außerdem nicht die Deckengemälde von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan sowie den weltbekannten Trevi-Brunnen.

Extra-Tipp: Im Teatro dell’Opera von Rom, der römischen Oper, werden während der regulären Spielzeit vor allem klassische Opern und Ballette gezeigt. Besonders sehenswert sind jedoch die Aufführungen der gesonderten Sommerspielzeit. Diese werden unter freiem Himmel in den historischen Caracalla-Thermen gezeigt – ein wunderschönes Erlebnis für alle Musikfreunde! Rom wird nicht umsonst die Ewige Stadt genannt – hier befinden sich zahlreiche Kunstschätze und architektonische Hinterlassenschaften der letzten dreitausend Jahre.

2. Kulturreisen nach Breslau

Zwölf Inseln, 130 Brücken und unzählige Uferparks – den Spitznamen „Venedig Polens“ trägt Breslau zu Recht. Auch die architektonische Vielfalt kann es mit der italienischen Wasserstadt aufnehmen. Besonders in der Altstadt reihen sich farbenfroh herausgeputzte Patrizierhäuser an romanische, gotische und barocke Kirchen. 2016 war die viertgrößte Stadt Polens und Hauptstadt der historischen Region Schlesien zusammen mit San Sebastián Europäische Kulturhauptstadt. Seitdem zieht es Besucher aus aller Welt in die Domstadt an der Oder. Ihr Herz bildet der mittelalterliche Marktplatz, der Rynek. Er gehört nach Krakau und Olecko zu den größten Marktplätzen von Polen. Das prächtige spätgotische Rathaus sowie zahlreiche, wunderschön restaurierte Giebelhäuser rahmen den Platz ein. Wer sich für gotische Architektur interessiert, kommt an der Dominsel (Ostrów Tumski) nicht vorbei. Wie der Name schon sagt, befindet sich dort der mächtige Breslauer Dom, eines der Wahrzeichen der Stadt. Auch der alte Jüdischen Friedhof mit den Grabstätten bekannter Wissenschaftler und Einwohner ist einen Spaziergang wert. Dort befindet sich die letzte Ruhestätte von Ferdinand Lassalle, dem Gründer des Vorläufers der SPD.

Beste Reisezeit: März-Juni sowie September und Oktober. Kulturliebhaber zieht es besonders im Spätherbst in die Stadt, wenn das alljährliche Musikfest Wratislavia Cantans stattfindet.

Top 3 Highlights: Verpassen Sie nicht das eindrucksvolle Rathaus in der Altstadt sowie die monumentale Jahrhunderthalle aus dem Jahre 1913, die seit 2006 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Kunstinteressierte begeistert das Panorama von Racławice: Neun Monate lang malte Jan Styka an dem 114 Meter langen Gemälde, das den Sieg der Polen über die Russen 1794 darstellt.

Extra-Tipp: Gehen Sie auf Zwergensuche! Mehr als dreihundert Zwergenfiguren verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet. Sie erinnern an die politisch-künstlerische Bewegung Orange Alternative, die in den 1980er Jahren im Rahmen einer spontanen Aktion einen gusseisernen Zwerg in der Altstadt aufstellte.

3. Kulturreisen nach Paris

Weltberühmte Museen, romantische Parks, symbolträchtige Bauten … Paris hat unheimlich viel zu bieten. Allen voran der unvergleichliche Pariser Charme, ein Lebensgefühl, das in den unzähligen Cafés, Bistros und Restaurants zelebriert wird. Wie viele Filme spielen in dieser Stadt, wie viele Künstler, Philosophen und andere Intellektuelle fanden hier ihre zweite Heimat. Bis heute ist das kulturelle Angebot der französischen Hauptstadt ungebrochen. Neben imposanten Bauwerken wie dem Arc de Triomphe, der Notre-Dame und Sacré-Coeur sehen Sie einzigartige Kunstsammlungen im Musée d’Orsay, Musée Picasso und natürlich dem Louvre. Jeden Abend wird eine solche Vielzahl an Konzerten, Theaterstücken, Filmvorstellungen und Vernissagen angeboten, dass einem schwindelig werden kann. Wer einmal in die Stadt an der Seine gereist ist, möchte mindestens noch einmal dorthin. Allein, um endlich diesen vielgerühmten Spaziergang am Canal St. Martin zu machen oder rechtzeitig Karten für eine Vorstellung in der Philharmonie de Paris zu ergattern, der futuristischen Konzerthalle in der Cité de la Musique.

Beste Reisezeit: Die französische Hauptstadt ist das ganze Jahr über ein Besuchermagnet.

Top 3 Highlights: Besuchen Sie auf jeden Fall den Eiffelturm, am besten nachts, wenn er zu jeder vollen Stunde glitzert. Die Notre Dame und natürlich der Louvre sind ein Muss für jeden, der zum ersten Mal nach Paris fährt.

Extra-Tipp: Gehen Sie in ein klassisches Konzert in der Sainte-Chapelle auf der Île de la Cité. Die frühere Palastkapelle ist über den Palais de Justice zugänglich und gehört zu den schönsten Beispielen für den hochgotischen Stil Mitte des 13. Jahrhunderts. Während der Konzerte ist die Kapelle stimmungsvoll ausgeleuchtet – besonders die bunten Fenster und das Deckengewölbe mit Sternenhimmel sehen dann zauberhaft aus! Der Louvre in Paris ist schon architektonisch ein absolutes Highlight der Stadt an der Seine. Die zahlreichen Sammlungen im Inneren sind zu recht weltbekannt!

4. Kulturreisen nach Wien

Mit ihren mächtigen, imperialen Bauten strahlt Wien eine mondäne Eleganz aus. Wer einmal im Fiaker die fünf Kilometer lange Ringstraße entlang gefahren ist, wird die Stadt stets mit den mächtigen Silhouetten von Staatsoper, Rathaus und Burgtheater verbinden. Ganz zu schweigen von der Hofburg und den prachtvollen Barockschlössern Schönbrunn und Belvedere. Als Residenzstadt des Kaisertums Österreich erlebte Wien besonders im 19. Jahrhundert eine Blüte. In dieser Zeit sorgte Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, für eine Aufmerksamkeit, die bis heute anhält. Tausende Besucher zieht es jedes Jahr auf den Spuren der schönen Kaiserin in deren ehemalige Sommerresidenz, das Schloss Schönbrunn. Dort befindet sich auch das Sisi-Museum, in dem zahlreiche Objekte aus ihrem Leben ausgestellt sind. Doch Wien hat noch viel mehr zu bieten. Großartige Museen wie die Belvedere-Schlösser, die Albertina und das Kulturareal MuseumsQuartier lassen das Herz eines jeden Kunstinteressierten höher schlagen. Dazu kommt die unvergleichliche Kaffeehaustradition, die von dem legendären Café Sacher, dem Café Central und dem Café Demel geprägt wird. Besonders zauberhaft ist die Ballsaison im Januar und Februar, deren Höhepunkt der weltberühmte Opernball ist.

Beste Reisezeit: April bis Juni und September bis Oktober; Winterromantiker planen eine Reise von Dezember bis März ein

Top 3 Highlights: Eine Fahrt mit dem Riesenrad des Wiener Praters ist allein schon wegen des Ausblicks auf die Stadt unvergleichlich. Das Belvedere mit seiner weltweit größten Sammlung von Gemälden Gustav Klimts sollte ebenso auf der Agenda stehen wie ein Besuch im Schloss Schönbrunn.

Extra-Tipp: Kaufen Sie Karten für die Wiener Staatsoper. So können Sie auch außerhalb der Ballsaison das Gebäude in seiner ganzen Pracht erleben. Die Opern- und Ballettaufführungen genießen Weltrang. Wien ist bekannt für seine Museen von Weltrang und die zauberhafte Architektur, die einen auf Schritt und Tritt in der Stadt an der Donau verfolgt.

5. Kulturreisen nach Dresden

Dresden ist ein strahlendes Beispiel für den gelungenen Wiederaufbau. Nach dem zweiten Weltkrieg waren große Teile der Altstadt komplett zerstört. Danach wurden Stück für Stück die wichtigsten Gebäude rekonstruiert. Heute hat das so genannte Elbflorenz seinen Zweitnamen wieder verdient. Besonders der viel gerühmte Canaletto-Blick vom rechten Elbufer auf die Silhouette der Altstadt ist einzigartig. Die katholische Hofkirche, das Residenzschloss, die Semperoper, die Frauenkirche … zahlreiche historische Gebäude bilden eine Kulisse, die seinesgleichen sucht. Doch auch die Neustadt auf der rechten Elbseite hat ihren Charme. Dort befindet sich mit dem Goldenen Reiter eines von Dresdens Wahrzeichen. Rund um die Königsstraße erinnern prachtvolle Straßen und Plätze an die barocke Blütezeit der Stadt. Neben der weltberühmten Architektur locken auch die Museen zahlreiche Besucher an. Besonders die Alten Meister im Zwinger und das Historische Grüne Gewölbe mit seinen kostbaren Schätzen sind weltbekannt. Aber auch das Albertinum mit seiner Skulpturensammlung und der Galerie Neue Meister sowie das Deutsche Hygiene-Museum lohnen sich. Kaum zu übersehen ist der Fürstenzug. Das 101 Meter lange Gemälde gehört zum Residenzschloss und besteht aus mehr als 24.000 Meissener Porzellanfliesen.

Beste Reisezeit: Mai bis Oktober und Dezember bis Februar

Top 3 Highlights: Die 2005 wiedereröffnete Frauenkirche ist ein wahrer Besuchermagnet. Auch die Gemäldegalerie Alte Meister mit der Sixtinischen Madonna und die Semperoper gehören zu einer Stadterkundung von Dresden dazu.

Extra-Tipp: Besuchen Sie das Panometer im Stadtteil Reick. Hier hat der Berliner Künstler Yadegar Asisi in einem ehemaligen Gasometer einzigartige 360°-Panoramen von dem historischen Dresden geschaffen. Im halbjährigen Rhythmus sehen Sie Dresden am Ende des Zweiten Weltkriegs und Dresden zur Zeit des Barock.

6. Kulturreisen nach St. Petersburg

Es fällt schwer zu entscheiden, was St. Petersburg so besonders macht. Sind es die mehr als 300 Brücken, die unzähligen Paläste oder die farbenfrohen Kirchen? Die viertgrößte Stadt Europas war fast 200 Jahre lang Hauptstadt Russlands und das spürt man. Mächtige Residenzen wie der Katharinenpalast, der Alexanderpalast und der Peterhof erinnern an das frühere Kaiserreich. Einige der Prachtbauten beherbergen heute Museen von Weltrang. Der Winterpalast ist das größte von insgesamt fünf Gebäuden, auf die sich die Eremitage verteilt. Das weltberühmte Kunstmuseum sucht seinesgleichen: Eine Sammlung von mehr als drei Millionen Objekten verteilt sich auf über 360 Räume. Werke von Leonardo da Vinci, Michelangelo und Rembrandt sind nur ein Teil der riesigen Schau. Ähnlich umfassend ist das Russische Museum, das sich im nicht weniger prachtvollen Michailowski-Palast befindet. Mehr trutzig als protzig erscheint hingegen die Peter-und-Paul-Festung auf der Haseninsel. Ursprünglich als Bastion gegen die Schweden erbaut, gilt die Anlage heute als historisches Zentrum der Stadt. Und was wäre Russland ohne Ballett! Eines der berühmtesten Häuser ist ebenfalls in St. Petersburg zu finden. Am Mariinski-Theater mit seiner renommierten Ballett-Kompagnie wurden Tschaikowskis Werke Der Nussknacker und Dornröschen uraufgeführt. So schön wie in einem Märchen sind die farbenfrohen Kirchengebäude der Stadt. Besonders die Auferstehungskirche, die Kasaner Kathedrale und die Isaakskathedrale sind absolut sehenswert.

Beste Reisezeit: Juni bis September

Top 3 Highlights: Die Eremitage sollte auf jeder Agenda stehen! Beschränken Sie sich am besten auf einige Räume, um nicht in der Flut der Eindrücke unterzugehen. Die Isaakskathedrale lohnt sich insbesondere durch den wunderbaren Ausblick von der goldenen Kuppel. Auch die Auferstehungskirche mit ihrer bunten Dekoration im altrussischen Stil ist ein Muss.

Extra-Tipp: Reisen Sie im Juni an, wenn in den sogenannten Weißen Nächten die Sonne nur wenige Stunden untergeht. Die ganze Stadt ist dann wie magisch aufgeladen und es finden zahlreiche Festivals und Veranstaltungen im Freien statt.

7. Kulturreisen nach Lissabon

Was für eine Lage! Lissabon verteilt sich auf sieben Hügel an der Flussmündung des Tejo in den Atlantik. Die unendliche Weite des Ozeans hat schon immer Sehnsüchte geweckt. 1497 machte sich Vasco da Gama von dem Lissaboner Hafen Restelo auf, um den Seeweg nach Indien zu finden. Seine erfolgreiche Rückkehr zwei Jahre später markierte den Beginn einer neuen Ära. Besonders unter dem portugiesischen König Manuel I. erlebte Lissabon eine Blüte als Hafen- und Handelsstadt. Noch heute erinnert der nach ihm benannte, prachtvolle Architekturstil der Manuelinik an diese glanzvolle Zeit. Die bekanntesten Gebäude dieses spätgotischen Stils sind das Mosteiro dos Jerónimos und der Torre de Belém im gleichnamigen Stadtviertel. Auch sonst überrascht die portugiesische Hauptstadt mit einigen Architekturjuwelen. Besuchermagnete sind der weitläufige Platz Praça do Comércio aus dem 18. sowie die Festung Castelo de São Jorge aus dem 11. Jahrhundert. Die Viertel Bairro Alto und Alfama überzeugen hingegen mit beschaulichem Charme. Kopfsteingepflasterte Gassen, mit bunten Kacheln (azulejos) verzierte Häuser und nostalgische Straßenbahnen (eléctricos) schaffen eine Atmosphäre, die jeden Städtereisenden verzaubern wird. Auch Museumsfreunde kommen nicht zu kurz: Das Museu Nacional de Arte Antiga beherbergt eine großartige Sammlung portugiesischer und internationaler Kunst, darunter Meisterwerke von Albrecht Dürer, Diego Velázquez und Nuno Gonçalves. Große Berühmtheit erlangte das im Mai 2015 neu eröffnete Museu Nacional dos Coches, in dem Kutschen, Sänften und andere Gefährte vom 16. bis zum 19. Jahrhundert ausgestellt sind. Lassen Sie sich von dem Glanz des Südens in den Bann ziehen!

Beste Reisezeit: Von März bis Mai und im Herbst herrschen angenehm milde Temperaturen und das Wetter ist meist sonnig – ideal zum Entdecken!

Top 3 Highlights: Die wunderschöne Klosteranlage Mosteiro dos Jerónimos gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und sollte auf jedem Besichtigungsprogramm stehen. Auch die Festung Castelo de São Jorge und das Museum Museu Nacional de Arte Antiga sind für Kulturreisende ein Muss.

Extra-Tipp: Setzen Sie mit der Fähre nach Cacilhas über. Allein die Fahrt über den Fluss Tejo ist schon ein Erlebnis. Vom anderen Ufer aus erleben Sie Lissabon aus einer ganz neuen Perspektive.

8. Kulturreisen nach Prag

In den letzten Jahren ist Prag zu einer der beliebtesten Städte Europas aufgestiegen – und das liegt sicher nicht nur an dem guten und günstigen Bier. Die tschechische Hauptstadt ist zuallererst eine Augenweide für Architekturbegeisterte. In der wunderbar erhaltenen Altstadt und rund um die Prager Burg versammeln sich die wichtigsten Architekturstile der letzten tausend Jahre. St Georgs Basilika, Veitsdom, Sommerpalast oder Nikolauskirche sind nur einige der vielen Meisterwerke aus Romanik, Gotik, Renaissance und Barock. Zu den interessantesten modernen Bauten zählt neben dem futuristischen Fernsehturm das Tanzende Haus, das der tschechische Architekt Vlado Milunić zusammen mit dem kanadischen Meister Frank Gehry entwarf. Eine Sonderstellung nimmt das Jüdische Museum ein. In dem Viertel Josefov erinnern Synagogen und ein Friedhof an die jüdische Gemeinde, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts ein fester Bestandteil der Stadt war. Neben der Architektur ist es die Musik, die viele Besucher in die Stadt an der Moldau zieht. Mit dem Prager Frühling etablierte sich seit 1946 ein mehrwöchiges Kultur- und Musikfestival, das heute zu Europas wichtigsten Veranstaltungen für klassische Musik gehört. Traditionell beginnt es am 12. Mai, dem Todestag des Komponisten Bedřich Smetana, und wird mit seinem Zyklus Mein Vaterland eröffnet. Ähnlich beliebt ist das Verdi-Festival der Prager Staatsoper im August und September. Kunstfreunde steuern bevorzugt den Veletržní-Palais an. Der ehemaligen Messepalast gehört heute zur Nationalgalerie und beherbergt Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts mit Werken von Picasso, van Gogh und Klimt.

Beste Reisezeit: Prag ist besonders im Frühling und Herbst beliebt. Wer es gerne etwas ruhiger und romantischer mag, fährt in den Wintermonaten in die Stadt an der Moldau.

Top 3 Highlights: Jede Reise in die tschechische Hauptstadt sollte mit einem Besuch der Prager Burg beginnen. Mindestens genauso sehenswert ist der Altstädter Ring. Die berühmte Karlsbrücke kommt besonders schön in der Abenddämmerung zur Geltung.

Extra-Tipp: Besuchen Sie das Miniaturenmuseum. Es befindet sich auf dem Gelände des Klosters Strahov und fasziniert mit allerlei Kuriositäten wie einer Karamelkarawane im Nadelöhr.

9. Kulturreisen nach Athen

Keine andere europäische Stadt ist so mit der Antike verbunden wie Athen. Davon zeugt insbesondere die mächtige Akropolis, die über der Stadt thront. Die imposanten Überreste der Tempel Parthenon, Erechtheion und der Niketempel sowie das legendäre Dionysostheater lassen erahnen, was für eine prachtvolle Stadt Perikles im 5. Jahrhundert vor Christus hier schuf. Besonders im Licht der untergehenden Sonne entfaltet sich zwischen den mächtigen Säulen eine Stimmung, die nur schwer zu beschreiben ist. Ein Großteil der archäologischen Funde aus der Akropolis sind im gleichnamigen Museum am Fuße des Berges versammelt. Weitere imposante Zeitzeugen der Antike verteilen sich über die Stadt. Dazu gehören ehemalige Versammlungsplätze wie die Agora und die römische Agora, weitere Tempel wie der Hephaisteion und der mächtige Olympieion sowie der antike Friedhof Kerameikos. Einen wunderbaren Überblick über die wichtigsten Kunstwerke und Gebrauchsgegenstände der griechischen Antike bietet das Archäologische Nationalmuseum. Es ist in einem imposanten, neo-klassizistischen Gebäude untergebracht und zeigt auf 8.000 Quadratmetern eine Sammlung von mehr als 11.000 Objekten. Das Benaki-Museum glänzt mit einer eindrucksvollen Privatsammlung. Hier begeben Sie sich auf eine faszinierende Zeitreise durch die verschiedenen Epochen der griechischen Kultur und Geschichte. Ebenfalls sehenswert ist das Byzantinische Museum, das sich auf sakrale christliche Kunst spezialisiert. Ein kulturelles Highlight der Stadt ist das Athens Festival von Mai bis Oktober. Besonders die Aufführungen im antiken Herodes-Atticus-Theater sind einzigartig.

Beste Reisezeit: Die beste Zeit für entspannte Besichtigungstouren bei mildem Wetter sind Frühjahr und Herbst.

Top 3 Highlights: Die Akropolis ist das wichtigste Ziel für alle, die das erste Mal nach Athen reisen, dicht gefolgt von dem Archäologischen Nationalmuseum und dem Benaki-Museum.

Extra-Tipp: Machen Sie einen Spaziergang auf den Philopapposhügel. Der mit Pinien bewachsene Berg bietet eine ruhige Alternative zum Großstadtrummel und ist der beste Ort, um Fotos von der Akropolis zu machen.

10. Kulturreisen nach Valletta

Höchste Zeit, dass Valletta mehr Beachtung erhält. Die kleinste europäische Hauptstadt gehört schon lange zum UNESCO Weltkulturerbe und wird im Jahr 2018 Kulturhauptstadt Europas sein. Mit ihren steilen Straßen, bunten Holzbalkonen und barocken Palazzi wird sie gerne als großes Freilichtmuseum bezeichnet. Die ungewöhnliche Lage auf einer schmalen Halbinsel an der Nordküste Maltas trägt zusätzlich zur Attraktivität bei. Ritter des Malteserordens sahen das Potential dieses Ortes Mitte des 16. Jahrhunderts und errichten eine wahre Festungsstadt, die von verschiedenen Bastionen eingerahmt wurde. Das Fort St. Elmo, das bereits vor Gründung der Stadt existierte, erinnert noch heute an die militärische Vergangenheit. Einzigartig sind die zahlreichen Paläste aus dem 16. Jahrhundert, die sich über die Stadt verteilen. Sie dienten ursprünglich als Wohnort der verschiedenen Ordensritter und werden heute teils als Regierungsgebäude, teils als Museen genutzt. Das imposanteste Gebäude ist der sogenannte Großmeisterpalast. Der von außen eher nüchterne Bau verbirgt ein prachtvolles Inneres. Besonders eindrucksvoll ist eine Sammlung von mehr als 5.000 Ritterrüstungen, Helmen und Schilden. Auch die St. John’s Co-Cathedral entfaltet erst im Innern ihre Pracht. Die reich ausgeschmückte Kathedrale im Stil des Malteser Barock zählt zu den schönsten des Mittelmeerraumes. Ebenfalls sehenswert ist das Archäologische Nationalmuseum Malta in der Auberge de Provence. Es präsentiert bemerkenswerte Funde aus den steinzeitlichen Tempeln des Landes. Viele Museen beschäftigen sich mit der militärischen Vergangenheit der Stadt wie das National War Museum oder die Lascaris War Rooms, in denen während des Zweiten Weltkrieges das Hauptquartier der alliierten Truppen war. Doch nicht nur das 16. Jahrhundert ist in Valletta präsent. Eine moderne Errungenschaft ist das neue Parlamentsgebäude des italienischen Architekten Renzo Piano. Es wurde 2014 fertiggestellt und bildet mit seinen massiven, auf Stelzen stehenden Steinquadern einen interessanten Kontrast zu der historischen Altstadt.

Beste Reisezeit: Ideal für einen kulturellen Städtetrip sind die Frühlingsmonate April, Mai und Juni sowie September und Oktober.

Top 3 Highlights: Das imposante Fort Elmo und der Großmeisterpalast sollten auf jeden Fall auf Ihrer Agenda stehen. Von den Upper Barrakka Gardens aus genießen Sie einen herrlichen Blick auf den Hafen.

Extra-Tipp: Besuchen Sie Valletta zur Notte Bianca im Oktober. Während der beliebten Kulturnacht finden in der gesamten Altstadt zahlreiche Veranstaltungen statt, von Kunstausstellungen, Theateraufführungen bis hin zu Konzerten und Tanzdarbietungen.

Fehlt hier Ihrer Meinung nach noch ein ganz anderer Geheimtipp für Kulurreisen in europa? Verraten Sie es uns gern in den Kommentaren!

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46 Kommentare

  1. Herr schubert isfahan im iran ist im ASIEN nicht in EUROPA , ich würde erst ampfellen den haupt titel zu lesen bevor mann so ein schmarn schreibt , des gleiche an herr faruk ,trabzan in türkei
    seit wann ist türkei (ab istanbul richtung ankara) iran usw in EUROPA?