Zwischen Flensburg und Schleswig: Kulinarische Rundreise an die Schlei

2783

Ehrlich gesagt wusste ich nicht viel über die Schlei, als ich für das Restaurant-Portal MICHELIN Restaurants dorthin fuhr. Und ich war mehr als positiv überrascht über diesem Landstrich zwischen Flensburg und Schleswig!

Dort, wo Schwansen der Süden ist und Angeln der Norden, wo ein Dorf ein By ist, und ein Krog eine Dorfwirtschaft, fand ich sehr freundliche Menschen, eine Landschaft, die so entspannend wirkt, dass man das Fahren genießt, und eine äußerst vielseitige Küche.

In der Landpartie „Rosenduft und Kochlust“ wohnt es sich gemütlich und ruhig, die Zimmer sind liebevoll im englischen Landhaus-Stil eingerichtet. Im großen Garten laufen die Hühner frei herum, aus den Eiern zaubert Nadine Kramm Omelette Arnold Bennet mit geräuchertem Fisch und frischen Kräutern. Zum Frühstück gibt’s selbstgebackene Köstlichkeiten, bevor man an den nahen Strand zum Muschelsammeln fährt.

© Inga Stracke
© Inga Stracke

Nicht weit, über die B203 ist im Dorf Rieseby der „Riesby Krog„. Inhaberin Maria von Randow kennt ihre Gemüsebauern persönlich. Praktisch für den gemütlichen Schlei-Besucher: Ab Mittag hat der Riesby Krog durchgehend geöffnet! Wunderbar frisch: Crêpes-Blüte gefüllt mit schönem Gemüse und Schafskäse.

Für den nächsten Tag lohnt sich ein Besuch des im Guide MICHELIN geführten „Schlie-Krog“ im denkmalgeschützten Sieseby. In dem herzlichen Familienbetrieb werden kleine Kinder mit einer Überraschung willkommen geheißen. Ob Fischer, Gemüsebauer oder „Wachtelkönig“, Schlie-Krog-Inhaber Möller kennt seine Lieferanten. Für seine klare Siesebyer Fischsuppe bezieht er nur Fische aus der Region: Steinbutt, Lachs, Rotbarsch, Zander, frischer Dill und Nordseekrabben.

© Inga Stracke
© Inga Stracke

Ein kleines Abenteuer ist die einspurige Klappbrücke für Züge und Autos bei Lindaunis, die Fahrt entlang der Schlei Richtung Ostsee nach Kappeln ist dennoch wunderschön. Am Hafen leiten Regina Geske und Holger Tamm den „Speicher No 5„, den der Guide MICHELIN seit 2009 mit einem Bib Gourmand auszeichnet.

Am nächsten Tag fahre ich an die Ostseeförde an der Grenze zu Dänemark. In der „Meierei Dirk Luther„, seit 2008 durchgängig mit zwei MICHELIN Sternen bewertet, ist zertifizierte Bio-Ware, wie die von Markus Knorr, für die Frische in Luthers Menü essentiell, beispielsweise für die Seezunge „Sous Vide“ an Limonenblättersauce, Chicorée und Saiblingskaviar. Sternekoch Luther: „Wir wollen die Gäste für drei bis vier Stunden in eine kleine andere Welt bringen, so dass sie sich fallen lassen!“

© Inga Stracke
© Inga Stracke

Die komplette Rundreise sowie meine Besuche bei Bio-Bauer Markus Knoll und Sternekoch Dirk Luther gibt’s zum Nachlesen bei MICHELIN Restaurants

Die Autorin: Inga Stracke

Ich schreibe als freie Journalistin für MICHELIN Restaurants, bevorzugt kulinarische Rundreisen, weil ich es liebe, immer wieder Neues kennen zu lernen – in der ganzen Welt, aber auch im eigenen Land – und mich auch kulinarisch immer wieder überraschen zu lassen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.