Der Vierwaldstätter See in der Schweiz

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Wer diesen interessanten See und das an seinem Ufer liegende Luzern besuchen möchte, sollte auch wissen, dass im Jahr 1291, auf der Rütliwiese, oberhalb des Vierwaldstätter Sees der berühmte Rütlischwur geleistet wurde, der die drei Schweizer Urkantone Uri, Unterwalden, Schwyz und den Kanton Luzern zusammenführte.

Der Schweizer Nationalheilige Bruder Klaus hatte hier seine Klause und das Kloster Engelberg liegt auch am See. Auch die berühmte Schweizergarde des Vatikans bekommt hier ihren letzten Schliff. Schon seit alten Zeiten führten Pilgerwege nach Rom und Santiago de Compostela am See vorbei. Von oben gesehen, erinnert der vielgestaltige Vierwaldstätter See an die Form einer Vier und an seinen Ufern sind auch Fjord-Landschaften zu sehen. Die historischen vier „Waldstätten“, die Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden und der Kanton Luzern, die den Vierwaldstätter See umgeben, sind die Namensgeber des Sees. Bevor der Gotthardpass fertiggestellt wurde, war der See ein besonders wichtiger Verkehrsweg. Ein Ursprung des hiesigen Fremdenverkehrs beruhte auch auf der damaligen Entdeckungsfreude der Engländer Ende des 19. Jahrhunderts – gerade für diese Schweizer Bergwelt. Schon damals entstanden Kur- und Badeorte wie Weggis oder Gersau. In dieser Zeit eröffnete man die auch die allererste Zahnradbahn Europas und immer noch steilste Zahnradbahn der Welt, die Vitznau-Rigi-Bahn. Mark Twain beschrieb einen Aufstieg auf den Rigi, was den Schweizer Tourismus noch mehr anregte.

Mystik, Kultur und Lebensfreude

Nicht nur viele Sagen, rund um den See, versetzen einen in frühe, sagenumwobene Zeiten. Auch über die vielen Pilgerwege und über viele Wanderwege kann man die Bergwelt erkunden und seine Besinnungszeiten finden. Die bekanntesten Aussichtsberge, zu den inzwischen viele Zahnradbahnen und Hochseilbahnen führen, sind unter anderem der Rigi, der Pilatus, der Bürgenstock, das Stanserhorn, die Klewenalp und der Urirotstock. Dort wo einst Wilhelm Tell den Landvogt Gessler mit der Armbrust tötete, in der Hohle Gasse Küssnacht am Rigi, ist eine Gedenk-Kapelle errichtet worden und auch ein Ausstellungsort über die Gründungsgeschichte der Schweiz. Und wer den See selber erkunden will, dem bieten vier Schifffahrtsunternehmen viele Angebote. Natürlich kann man auch sein eigenes Boot mitbringen – alleine 76 Anlegeplätze bieten dafür genügend Platz. Der Museumsgänger kommt auch auf seine Kosten. Denn in dem Bundesbriefmuseum, dass viele interessante Dokumente zur Schweizer Geschichte ausstellt, wie auch in der durch das Fernsehen bekannte Festung Fürigen und in der Glasi Hergiswil, der älteste Glashütte der Schweiz, lernt man viel über diese Gegend kennen. Dazu gehört auch das Naturdenkmal Gletschergarten oder das Museum Bruder Klaus, gewidmet dem Schweizer Heiligen.

Vielfältiges Angebot in der Schweizer Bergwelt

Abgesehen von der Schweizer Geschichte und Kultur findet man hier auch noch viel originales Brauchtum. Dazu gehört nicht nur die Schweizer Fasnacht, sondern auch das Älpler Chilbi, einem besonderen Erntedankfest, der jährliche Alpabtrieb und das Schwingfest – hier geht es um eine besondere Abart des Ringens. Derjenige, der selber aktiv werden will, findet im Wassersport, beim Bergsteigen und –wandern oder auch beim Angeln und Eisfischen am Vierwaldstätter See ein vielfältiges Angebot.

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