Beliebter Ferienort St. Peter-Ording

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Die früheren Bewohner Sankt Peter-Ordings hatten es besonders schwer. Weder Fischfang noch Landwirtschaft waren erfolgreich durchführbar, weil der ständige Sandflug mit seinen Verwehungen das Anlegen eines Hafen damals unmöglich machte. Auch die Ländereien waren häufig durch Überflutungen versalzen oder sie versandeten.

In früherer Zeit durchsuchten deswegen die Hitzlöper – die Strandläufer – das Strandgut nach Brauchbarem und dies wurde dann oft versteckt. Auch die Wanderdünen machten den Bewohnern früher zu schaffen – so mussten wegen ihnen sogar Kirchen aufgeben werden. Nach 1860 begann man, mit gezielten Bepflanzungen dagegen anzukämpfen. Die ersten Versuche mit dem Fremdenverkehr begannen ab 1870. Die ersten charakteristischen Pfahlbauten wurden 1911 auf dem Strand errichtet und als „Giftbude“ benannt, weil es dort „wat gift“ – etwas gibt – und das soll vor allem Cognac gewesen sein. Es ist schon beeindruckend, was sich seit diesen Zeiten getan hat. Denn inzwischen ist Sankt Peter-Ording nach seinen Übernachtungszahlen das größte Seebad Deutschlands und, bezogen auf Schleswig-Holstein, der Ort mit den meisten Übernachtungen. Sankt Peter-Ording besitzt als einziges deutsches Seebad eine eigene Schwefelquelle und darf daher die Bezeichnung „Nordseeheil- und Schwefelbad“ tragen.

Gesundheit, Urlaub und Sport

Nicht nur die Nutzung der verschiedenen Kur-Angebote helfen, die Erkrankungen der Atemwege zu lindern und viele Hauterkrankungen und Allergien zu behandeln. Auch Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparates und Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden hier behandelt, ebenso wie die Rehabilitation nach onkologischen Erkrankungen durchgeführt wird. Das Reizklima der Insel, insbesondere die Luft an Dünen und Strand, die der Salzwiesen und die des Waldes, unterstützen die Behandlungen maßgeblich. Dadurch werden der Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System gestärkt sowie die körpereigene Kortisonproduktion angeregt. Dies sind alles Grundlagen für die Thalassotherapie, die hier auch angewendet wird. Inzwischen werden diese Angebote auch von vielen Kinderkurheimen und Rehabilitationskliniken genutzt.  Neben dem vielfältigen Kurangebot kann man hier aber auch relaxen, Sport treiben und sich über vielfältige Wellnessangebote verwöhnen lassen. Die Dünen-Therme ist ein Freizeit- und Erlebnisbad mit großer Saunalandschaft, welches ständig – auch in diesem Jahr – modernisiert und verschönert wird. Ihre über 1000 m² Wasserfläche werden mit dem Nordseewasser versorgt. Wind- und Kitesurfen gehört hier auch zum festen Bestandteil des zwölf Kilometer langen Strandlebens, denn die Wind- und Wetterverhältnisse sind dafür ideal – auch zum Strandsegeln und Kitebuggyfahren. St. Peter Ording ist häufig der Austragungsort für die Beach-Volleyball-Masters.

Kultur und Sightseeing

St. Peter Ording ist beliebt – viele Filmproduktionen die hier schon durchgeführt worden sind, belegen das. Und den großen, interessanten Westküstenpark beleben nicht nur Seehunde, sondern auch viele andere Tiere und Vögel der Nordsee. Auf dem Themenradweg „Wikinger-Friesen-Weg“, kann man den früheren Handelsweg der Wikinger und Friesen nachradeln. Und wer von St. Peter-Ording etwas Naturkundliches und Geschichtliches kennen lernen will, ist im Museum der Landschaft Eiderstedt oder auch im Nordseebernsteinmuseum genau richtig. Den aktionsreichen Tag dann romantisch am Meer ausklingen lassen – das ist zwischen den Dünen am schönsten, vor allem auch am Leuchtturm in Sankt Peter-Böhl. St. Peter-Ording bietet für jeden Geschmack etwas – das ist sein Erfolgsgeheimnis.

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