Casa dei Carabinieri – Italienisches Flair in Merchweiler

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Fährt man ins Saarland, denkt man vermutlich nicht unbedingt als erstes an Italien. Wenn man bei seiner Reise jedoch im Hotel Casa die Carabinieri absteigt, liegen solche Gedanken gar nicht mehr so fern. Denn das 3-Sterne-Hotel in Merchweiler erinnert in seiner Architektur und Ausstattung an eine italienische Polizeistation.

Dafür sorgt nicht nur die entsprechende Dekoration, auf dem Gelände des Hotels stehen zudem zwei typisch italienische Polizeiautos. Außerdem gibt es ein Kellerverließ samt Kerker. Aber keine Sorge – hier wird niemand eingesperrt. Übernachtet wird stattdessen in hübschen Zimmern, die individuell gestaltet worden sind und zudem klangvolle Namen wie Commissario Romano oder Commissario Guido besitzen.

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Insgesamt besitzt das Casa dei Carabinieri vier separate Schlaf- und Wohnbereiche sowie zwei Suiten und zwei Standardzimmer. Die beiden Suiten im mediterranen Stil sind 40 beziehungsweise 67 Quadratmeter groß und wurden mit Möbeln aus Naturhölzern sowie einer stilgerechten Raumdekoration eingerichtet.

Schwarze Stoffhosen mit dünnem roten Streifen, blaue enge Hemden und natürlich immer die Sonnenbrille auf der Nase –  so sehen nicht nur echte Carabineris aus, sondern auch Hotelbesitzer Jörg Kläser. Auf diesen haben die italienischen Ordnungshüter so viel Eindruck gemacht, dass er sich nicht nur wie sie kleidet und ihre Autos fährt. Nein, er hat sogar ein ganzes Hotel im Stile einer toskanischen Polizeistation gebaut.

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Mitten in Merchweiler hatte Kläser im vergangenen Jahr einen alten Hühnerstall auf einem benachbarten Grundstück gekauft und daraus kurzerhand ein Gästehaus für das Hotel Bistro-Europa gebaut. Die Umbauten hat der 52-Jährige zum größten Teil selbst durchgeführt. Die Ausstattung der Zimmer geht selbstverständlich etwas über die Annehmlichkeiten einer Polizeiwache hinaus.

„Anfangs konnte man das Haus nur schwer erkennen, denn es war zugewachsen mit allen möglichen Pflanzen.“ Diese wuchsen sogar durch das Gebäude hindurch und es musste zunächst 14 Tage lang gerodet werden, bevor das Haus überhaupt zu sehen war. „Es hat mich gefreut, das aus diesem ‚Müllhaufen‘ dann irgendwann etwas Schönes geworden ist“, so Kläser. Freuen kann der Hotelbesitzer sich zurecht, denn das Ergebnis kann sich tatsächlich sehen lassen.

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1 Kommentar

  1. Für meine Eltern wäre das genau das richtige, wobei es auf mich auch sehr ansprechend wirkt. Eigentlich wollten sie sich auch eine Ferienwohnung in Italien kaufen, aber da sich der Umbau der Wohnung wegen fehlender Freigabe der Behörden nun schon seit Monaten zieht wird das wahrscheinlich doch nichts. Da kommt die Empfehlung für den nächsten Italienurlaub glaube ich gerade recht 😉
    Apropos Umbau: Ein gutes Beispiel in Deutschland für eine Umwandlung eines altern Gebäudes in ein Hotel ist das Schlosshotel Münchhausen. Es wurde nach einem Brand renoviert und auch in ein Hotel umfunktioniert.
    Mehr über die Geschichte des Hotels bzw. Schlosses gibt es hier: schlosshotel-muenchhausen.com/aussergewoehnliche-hotels/
    Ich finde die Geschichte ganz interessant – vielleicht gibt das ja auch genug Stoff für einen Blogartikel 😉