Coworking: Zusammen arbeiten statt Homeoffice

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Coworking bietet Selbstständigen einen Schreibtisch in offener Arbeitsatmosphäre. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zum kreativen Austausch mit Gleichgesinnten. Wir haben für Sie die wichtigsten Fakten rund um das Thema zusammengestellt und uns mit Carsten Foertsch, dem Chefredakteur des Coworking Magazins Deskmag, unterhalten.

Coworking: Gemeinsames Arbeiten auf Zeit

Coworking ist keine gänzliche Neuheit, entwickelt sich aber seit mehreren Jahren zum Trend in Städten. Übersetzt bedeutet dieser Ausdruck zusammenarbeiten oder gemeinsam arbeiten. Im Unterschied zu anderen Arbeitsformen erfolgt die Mitarbeit jedoch freiwillig, informell und entbehrt somit einer vertraglichen Grundlage. Stattdessen kommen hier Personen zusammen, die ähnliche Werte und Normen miteinander teilen. „Die Zusammenarbeit kann sich in vielen Formen zeigen, und reicht vom gelegentlichen Small Talk bis zur Verwirklichung langfristiger, gemeinsamer Projekte“, so Foertsch.

Coworking Spaces: Ein Ort des kreativen Schaffens

Gerade junge Selbstständige aus der Kreativwirtschaft, die ihr Geld hauptsächlich in der Internetbranche verdienen, kommen in Coworking Spaces zusammen. Dort finden sie die nötige Infrastruktur, wie schnelles Internet, offene Arbeitsräume sowie Gleichgesinnte für den Austausch vor. Ferner erweitert sich so das berufliche Netzwerk und der eigene Arbeitsprozess verläuft meist produktiver. Obwohl die Geräuschkulisse eines Coworking Spaces an manchen Tagen etwas lauter werden kann, wird das Konzept in dieser Hinsicht zunehmend flexibler: Es werden immer häufiger zusätzliche Arbeitslandschaften angeboten, in die sich die Mitglieder für ein Meeting oder bestimmte Aufgaben zurückziehen können. Ein weiteres Plus des gemeinschaftlich geteilten Arbeitsplatzes ist ferner: Die Mitgliedschaft ist variabel gestaltbar. Je nach Auftragslage können Sie den Vertrag kurzfristig kündigen oder für eine Weile mit der Mitgliedschaft pausieren.

Die verschiedenen Coworking Ansätze

Im Grunde genommen stehen Coworking Spaces jedem offen. Allerdings wird bei einigen gemeinschaftlich geteilten Arbeitsräumen eine vorherige Bewerbung verlangt. Potenzielle Mitglieder werden hier nach bestimmten Kriterien ausgesucht. „Einige Coworking Spaces spezialisieren sich auf bestimmte Berufe: Schriftsteller und Drehbuchautoren suchen mehr Ruhe und trotzdem kollaborative Elemente, Fashion Designer benötigen eher Nähmaschinen“, sagt Foertsch.

Deskmag Fotos / Coworking
The Hive Bankok Ltd. auf Bali, Ⓒ Deskmag/Carsten Foertsch

Deskmag: Das Magazin über die Coworking-Bewegung

Da diese Form der Arbeit immer mehr an Bekanntheit gewinnt, rief Carsten Foertsch das Deskmag, ein Online-Magazin über Coworking Spaces und dort Tätige, ins Leben. Ursprünglich war das Projekt nur ein Nebenprodukt seiner Tätigkeit in der Arbeitsmarktforschung. Er beschäftigte sich in der Vergangenheit mit der Zwischennutzung von leerstehenden Räumen für Selbstständige in Berlin. Aus seinen Marktforschungsergebnissen entstand dann die Plattform Deskmag. Ziel der Website ist es über die Coworking-Bewegung zu informieren. Für die Zukunft ist der Zusammenschluss mit anderen Online-Magazinen, die über Arbeitsräume im Allgemeinen berichten, in einem großen Netzwerk geplant. Der Schwerpunkt wird dabei auch weiterhin auf Coworking Spaces liegen.

Haben Sie schon Erfahrungen mit Coworking Spaces gemacht? Lassen Sie es uns wissen!

 

Bildnachweis Titelbild: cloudsters Hamburg Ⓒ Deskmag / Carsten Foertsch

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