Bahn, Fernbus oder Flugzeug – der Vergleich

Geschäftsleuten stehen auf ihren Dienstreisen unterschiedliche Verkehrsmittel zur Verfügung. Die meistgenutzten Fortbewegungsmittel sind das Flugzeug, der Fernbus, die Bahn und das eigene Auto. Der Umwelteinfluss der verschiedenen Verkehrsmittel bei Dienstreisen wird auch in Unternehmen diskutiert. Wo früher Wert auf flexibles und kostengünstiges Reisen gelegt wurde, rückt heutzutage auch immer mehr der Aspekt der Nachhaltigkeit in den Fokus der Dienstreiseplanung. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber wünschen sich eine umweltfreundliche Fortbewegung. Unser Verkehrsmittelvergleich stellt Flugzeug, Bahn, Bus und Auto als Dienstreise-Verkehrsmittel gegenüber und beleuchtet Vor-und Nachteile sowohl Zeitaufwand und Kosten sowie vor allem die Umweltverträglichkeit. Außerdem werden Möglichkeiten zur Fortbewegung vor Ort vorgestellt.

Verkehrsmittelvergleich auf einen Blick

Innerhalb Deutschlands ergibt sich für die genannten Verkehrsmittel folgendes Bild:

  • ICEs verbinden die meisten deutschen Metropolen in unter vier Stunden
  • Komplizierte Bahnverbindungen sind mit Fernbussen oft besser abgedeckt
  • Fernbus und ICE produzieren am wenigsten CO­2 pro Personenkilometer
  • Das Flugzeug lohnt erst ab Strecken von mehr als 1000 Kilometern
  • Lange Autofahrten erhöhen das Stresslevel vor Geschäftsterminen
  • Auto und Flugzeug belasten die Umwelt am meisten
  • Innerhalb der Stadt kann sich mittlerweile auch mit Sharing-Angeboten für Autos, Roller und Fahrräder fortbewegt werden!

Flugzeug – große Distanzen schnell überwinden

Das schnellste und zugleich sicherste Verkehrsmittel ist das Flugzeug. Für die Strecke Berlin – Frankfurt a. M. beträgt die reine Flugzeit nur etwas mehr als eine Stunde. Kein anderes Fortbewegungsmittel erspart Geschäftsreisenden auf längeren Distanzen so viel Zeit. Allerdings produziert auch kein anderes Verkehrsmittel so viel CO­­2. Zum Vergleich: Auf der Strecke Berlin – Frankfurt a. M. ist der CO2-Ausstoß pro Personenkilometer mehr als 30-mal höher als der eines ICEs. Dabei sind die Zubringer zum Flughafen noch nicht mit eingerechnet. Pauschal kann man sagen, dass es keine klimafreundlichen Flüge gibt. Trotzdem bleibt das Flugzeug für lange Distanzen, zum Beispiel bei einer Dienstreise in das Ausland, meist das einzige sinnvolle Transportmittel.

Als Faustregel gilt, dass sich Flugreisen erst ab einer Entfernung von etwa 1.000 Kilometern lohnen. Wer um das Flugzeug nicht herumkommt, kann den eigenen CO2-Ausstoß kompensieren, indem in Klimaschutzprojekte investiert wird.

Fernbus – günstig, umweltverträglich, zeitintensiv

Fernbusse sind heutzutage nicht mehr fremd. Der Marktführer Flixbus deckt mit ca. 95% Anteil in der Branche auch das größte Streckennetz ab, verbindet nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern mittlerweile auch europaweit.

Über 2500 Ziele werden in 37 Ländern miteinander verbunden. Immer mehr Reisende nutzen die Alternative zur Bahn. Fernbusreisen sind auch für Geschäftsleute interessant, da alle wichtigen Geschäftsreisestädte und viele kleine Städte angefahren werden. Im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln reist es sich mit dem Fernbus sehr günstig und umweltverträglich. Fernbusse erreichen mit 32g CO2-Ausstoß pro Personenkilometer den zweitniedrigsten Wert.

Bei einigen Verbindungen übersteigt die Reisezeit allerdings den vertretbaren Zeitaufwand, auf der Strecke von Jena nach München beträgt die Fahrzeit beispielsweise 7:35 Stunden. Folglich steht der zeitliche Mehraufwand oftmals in keinem für das Unternehmen vertretbaren Verhältnis zur CO2-Einsparung. Bei der Wahl dieses Verkehrsmittels sollten Geschäftsleute auch mögliche Staus einkalkulieren und insgesamt ausreichend Zeit zum Geschäftstermin einplanen. Ein Vorteil von Fernbussen ist, dass der Dienstreisende dank kostenlosem WLAN seine Reisezeit effektiv nutzen kann.

Bahn – bequem und effizient

hauptbahnhof duesseldorf

Mit der Bahn reisen Geschäftsleute meist komfortabel und zügig. Die meisten ICE-Schnellzüge der Deutschen Bahn verfügen mittlerweile in der 1. und 2. Klasse über WLAN. Auf diese Weise kann man das Büro mit auf Reisen nehmen.

Sicherheitstipp: Die ICE WLANs sind ungesicherte Netzwerke. Praktisch jeder kann den Netzwerknamen nachahmen. Sollten mehrere Netzwerke „WIFIonICE“ im ICE zu finden sein, ist Vorsicht geboten, weil Hacker über ungesicherte Verbindungen Daten abfangen könnten. Dienstreisenden empfehlen wir daher immer die Benutzung eines VPNs.

Diese Reisezeiten sind mit dem Auto oder dem Fernbus selbst bei freien Straßen unrealistisch.

Unter allen im Verkehrsmittelvergleich aufgeführten Fortbewegungsmitteln ist die Bahn im Durchschnitt somit das umweltfreundlichste. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Deutsche Bahn bei vielen Fernverkehrsverbindungen auf 100% Ökostrom setzt. Für nur einen Euro mehr können auch Kunden, die keine BahnCard oder Zeitkarte besitzen, CO₂-frei reisen. Ansonsten beträgt der CO2-Ausstoß pro Personenkilometer nur 13g für ICE-Züge.

Geschäftsleute sollten, wenn möglich, nach Sparpreisen Ausschau halten. Ansonsten gestaltet sich das Bahnfahren vergleichsweise teuer.

Achtung: Von der Reisezeit mit dem Flugzeug darf man sich nicht täuschen lassen. Flughäfen liegen meistens nicht zentral, weswegen die Abreise vom bzw. Anreise zum Flughafen noch hinzuaddiert werden muss. Zudem sollten Reisende bei Inlandsflügen mindestens eine Stunde vor Abflug vor Ort sein – damit relativiert sich die kurze Flugzeit wieder.

PKW – das flexibelste Verkehrsmittel

Das eigene Auto oder ein vom Unternehmen gestelltes ist das wohl flexibelste Verkehrsmittel – der Geschäftsreisende kann Startpunkt und Uhrzeit ganz nach Belieben festlegen. Viele Geschäftsleute schätzen diese Flexibilität auf ihren Dienstreisen. Im Vergleich zu den obigen Verkehrsmitteln muss das Fahrzeug allerdings selbst gesteuert werden. Schlechtwetterbedingungen und Stau erhöhen das Stresslevel noch zusätzlich.

Ein Auto verursacht durch seinen Otto- oder Dieselmotor hauptsächlich Fahrtkosten für Kraftstoff. Je nach Wegstrecke, Art und Alter des Fahrzeugs, Benzinpreisen und Fahrweise kann der Kraftstoffverbrauch relativ stark schwanken. Neue, energieeffizientere Fahrzeuge und eine angemessene Fahrweise schonen nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Wenn das private Fahrzeug genutzt wird, ist es sinnvoll die Belege auch für die Steuererklärung aufzubewahren.

Bei der Nutzung eines privaten PKWs für eine Dienstreise ist die Frage der Haftung im Schadensfall interessant. Der Haftende ist in den wenigsten Fällen der Arbeitgeber. Dieser haftet beispielsweise nicht, wenn es sich beim Einsatz des eigenen PKWs für die Dienstreise um eine persönliche Erleichterung oder um die Absicht nach Zeitersparnis handelt. Im Falle eines unfallbedingten Schadens besteht kein Ersatzanspruch gegen den Arbeitgeber. Die Haftung des Arbeitgebers (BGB § 670 Ersatz von Aufwendungen) begründet sich nur dann, wenn es sich um eine „betriebliche Risikosphäre“ handelt. Diese liegt dann vor, wenn das private Fahrzeug auf Weisung des Arbeitgebers eingesetzt wurde oder betriebliche Gründe die Nutzung des privaten Fahrzeugs zwingend erforderlich gemacht haben; wenn beispielsweise ein Außendienstmitarbeiter ohne Fahrzeug seine Arbeit nicht verrichten kann.

Hinsichtlich Umweltverträglichkeit erreicht das Auto mit 142g CO2-Ausstoß pro Personenkilometer den zweitschlechtesten Wert nach dem Flugzeug. Neuere Fahrzeuge, vor allem Hybrid- und Elektrofahrzeuge, können den Ausstoß reduzieren.

Nichtsdestotrotz lassen sich nicht alle Städte mit der Bahn oder dem Fernbus so flexibel erreichen. Das gilt vor allem für kürzere Strecken sowie Geschäftstermine in kleineren Städten und im Umland.

Wie bewegt man sich am besten innerhalb einer Destination fort? 

Wie man am besten vom Hotel zum Geschäftstermin gelangt, hängt zum einen mit der eigenen Präferenz des Fortbewegungsmittels zusammen, aber auch mit dem großen Faktor Zeit. Außerdem sollten Umweltfaktoren und die Größe der Stadt mit in die Entscheidung einbezogen werden.

  1. Auto

Gerade bei kurzen Distanzen sind Dienstreisen mit dem Auto günstiger und schneller zu absolvieren, manchmal sogar hilfreich, um sich innerhalb der Destination fortzubewegen. Wer zudem Autos von Carsharing Anbietern nutzt, schont die Umwelt zusätzlich.

2. ÖPNV: Bus oder Bahn in größeren Städten

Je nach Strecke macht es für den Reisenden Sinn, sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu arrangieren, da sie meist sehr häufig und regelmäßig fahren, viele Städte über ein gutes Verkehrsnetz verfügen und somit die schnellste Variante sind, um von A nach B zu kommen.

3. Taxi

Sollte die Option für die Fortbewegung durch verschiedene Gründe wegfallen, sind oft Taxen das gängige Gefährt. Vor allem wenn man zeitlich keinen großen Spielraum hat, sind Taxen das Go-to-Mittel, da diese jederzeit an belebten Orten aufzufinden sind.

Beachtet werden sollte jedoch auch, dass es gerade zu Stoßzeiten zu Staus und stockendem Verkehr innerhalb der Städte kommen kann und dann doch die Bahn, der Fußweg, Fahrrad oder E-Scooter die schnelleren Optionen sein können.

4. E-Scooter/ Fahrrad/ Fußweg

Wenn man sich unabhängig vom Straßenverkehr und ÖPNV bewegen mag, ist der Fußweg eine der umweltfreundlichsten Optionen – frische Luft und etwas Bewegung schadet nie. Dafür müssen aber auch Wetter und Distanz mitspielen.

Wenn die Strecke fußläufig etwas zu weit ist, ist das Fahrrad eine Möglichkeit sich an der frischen Luft zu bewegen. In Deutschlands Großstädten gibt es zahlreiche Optionen, einfach und schnell ein Rad zu leihen. Vor allem Sharing-Angebote für Fahrräder sind flexibel für diverse Zwecke nutzbar.

Die etwas bequemere Variante ist das Leihen eines E-Scooters. Auch hierfür gibt es zahlreiche Sharing-Optionen in Städten. Ausleihen und Abstellen, wo es am besten passt und schnelle Fortbewegung ohne Anstrengung.

  1. SIXT Green Ride

SIXT green ride

Sie möchten sich auf Ihrer Dienstreise nicht nur bequem, sondern auch nachhaltig fortbewegen? Dann ist SIXT ride eine ideale Option. Buchen Sie einfach ein Taxi oder eine Limousine, um stressfrei vom Hotel zum Flughafen oder zum Geschäftstermin zu kommen. Mit einer Erweiterung der Buchungsklassen ermöglicht Ihnen SIXT nun, Ihren ökologischen Fußabdruck gering zu halten – wählen Sie zwischen einer Vielzahl von umweltfreundlichen Elektro- und Hybridfahrzeugen.

Green, Business Green oder Business Green XL bieten Komfort durch schadstoffarme Fahrzeuge. Auf SIXT können Sie noch mehr Informationen zu den neuen Services erfahren.

Sie können bereits in vielen europäischen Großstädten für die entspannte Fahrt sorgen und einen Beitrag zur klimafreundlichen Fortbewegung leisten.

Übrigens: Unter allen Kommentaren dieses Blogbeitrags werden 5x 50€ Gutscheine für eine Fahrt mit SIXT ride verlost! * Wir freuen uns von Ihnen zu hören und wünschen Ihnen viel Glück

Fazit

Der Verkehrsmittelvergleich hat gezeigt, dass jedes Verkehrsmittel seine Vor- und Nachteile besitzt. Das Flugzeug spielt dabei seine Überlegenheit ab Distanzen von mehr als 1000 km aus. Bei mittleren Strecken und vor allem bei Dienstreisen zwischen großen Städten eignen sich Fernbus und Bahn. Bei kürzeren Distanzen reisen Geschäftsleute allerdings mit dem PKW am flexibelsten.

In Sachen Umweltverträglichkeit führen Fernbusse und Bahnen mit vergleichsweise niedrigem CO2-Ausstoß pro Personenkilometer das Ranking an. Im konkreten Fall muss jedoch geprüft werden, welches Verkehrsmittel für die gewünschte Strecke letztendlich die beste Alternative darstellt.

Bei der Planung einer Dienstreise und der Wahl des richtigen Verkehrsmittels gilt es, den besten Kompromiss zwischen Fahrtkosten und Zeitaufwand sowie CO2-Ausstoß zu finden.

Außerdem ist ein Ausgleich des CO2-Ausstoßes jeglicher Art immer eine tolle Alternative, seinen Fußabdruck klein zu halten. Wenn man den Flug nicht kompensieren kann oder das eigene Auto genutzt hat, kann man dafür in anderen Bereichen etwas für den Umweltschutz beitragen, indem man vor Ort auf die Fortbewegung achtet, ein klimafreundliches Hotel wählt, Bäume pflanzt oder oder oder!

Lassen Sie gerne Ihre Ideen zur klimafreundlichen Dienstreise in den Kommentaren da!

 

*Teilnahmebedingungen: Unter allen Kunden, die unter diesem Artikel im Zeitraum 23.11.2021-06.12.2021 kommentieren, verlosen wir in Zusammenarbeit mit SIXT 5x 50€ SIXIT Ride Gutscheine. Die Gewinner werden nach Ablauf der Aktion von HRS per E-Mail informiert.

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22 Kommentare

  1. Wer bereit ist viel mit dem ÖPNV,auch Deutschland weit zu fahren, für den kommt die Bahn Card 100(BC100) auch in Frage.Hier kann man innerhalb Deutschlands fast jeden Zug nutzen, außerdem in ca.110Städten verschiedenster Größe auch noch Bus &Bahn inclusiv.
    Auf ausländischen Strecken,ab/nach Deutschland gibt es zu dem noch auf alle Tarife 25%Rabatt.
    So ist man jederzeit flexibel unterwegs.
    Der“Spaß ist ab ca.460€/Monat zu haben.Inclusive sind auch mehrere Loungen,die aktuell aber nur mit 2G genutzt werden dürfen (kostenlose Getränke, angenehmer Ort zur Überbrückung der Wartezeit &nicht zu Letzt auch stets saubere WC’s).

  2. Nutzer der Bahn App können Bahnfahrten und die Angebote der ÖPNV mit der App bundesweit kombinieren. Das erleichtert das Handling. Kann in den Einstellung ein Zahlungsdienstleister der Firma hinterlegt werden, vereinfacht dies auch die Reisekostenabrechnung durch digitale Belege und Konzentration auf eine Zahlstelle.
    Das Reduziert den Papieraufwand und beschleunigt in der Regel den Verwaltungsprozess deutlich.

  3. Von Car Sharing Anbieter gibt es in vielen Städten einen kleinen “Stadtflitzer”, der nicht ortsgebunden ist und von A nach B gefahren werden kann, ohne es wieder am Ausgangsort abgeben zu müssen. Falls also das ÖPNV Angebot wegen z.B. Gepäck nicht passt, dann ist der Flitzer die beste Option.

  4. Oftmals empfielt es sich vorab zu prüfen, ob eine Dienstreise überhaupt notwendig ist oder ob die Themen auch über eine Videokonferenz besprochen werden können.

  5. Es ist wirklich eine sehr Interessante Zusammenstellung der Fakten zum Thema „Mobilität“. Natürlich lässt sich hier keine pauschale Aussage treffen. Je nach Ziel und Personenzahl sollte man sich davor Gedanken machen und eine Reiseplanung durchführen. Diese sollte damit alle Aspekte, wie Umweltbelastung, Zeitersparnis und Reisekosten kalkulieren können. Von einer universalen und brauchbaren Lösung sind wir aber noch weit entfern. Geschweige dem Ausbau der Bahnstrecke und einem gut ausgebauten ÖVP.