Entwicklung weltweiter Hotelpreise 2017 – was kostet mein Hotelzimmer jetzt?

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Die Hotelpreise in Deutschland, Europa und weltweit unterliegen immer wieder saisonalen und anderen Schwankungen. In regelmäßigen Abständen informieren wir Sie daher über diese Entwicklungen. So behalten Sie den Überblick und wissen, mit welchen durchschnittlichen Kosten für Ihre Übernachtung zu rechnen ist. Für das zweite Quartal 2017 verzeichnen wir eine moderate Zimmerratensteigerung innerhalb Deutschlands, aber deutlichere Schwankungen weltweit.

Geschäftsreisen werden häufig spontan gebucht, weil die Zimmerpreise dann in der Regel laut einer HRS-Auswertung im Schnitt knapp 23 Prozent günstiger sind. Zu manchen Zeiten schnellen die Tarife allerdings aufgrund von Messen oder anderen Veranstaltungen in die Höhe. Machen Sie sich am besten Anfang des Jahres eine Übersicht über anstehende Veranstaltungen in Ihren Zielregionen. So können Sie entsprechend früh planen und Geld sparen. Wir haben uns Hotelpreise vom 1. April bis zum 30. Juni 2017 angesehen, um solchen Schwankungen in Deutschland, Europa und weltweit auf der Spur zu bleiben: Deutschland verzeichnete insgesamt einen leichten Anstieg, die größten Preisschwankungen haben wir allerdings in Südkorea und Kanada festgestellt.

Hotelpreise Deutschland: Leichter Anstieg, Hamburg teuerste Metropole

Hamburger Hotels haben den Münchnern den Rang um die höchsten Zimmerpreise im Vergleich zum Vorjahr abgelaufen. Zwischen April und Juni lagen hier die Tarife mit durchschnittlichen 114 EUR an der Spitze, was ein Plus von satten 6,5 Prozent bedeutet. Gründe könnten Messen wie die hanseboot oder Großveranstaltungen wie der Haspa Marathon gewesen sein. Münchens Preise sind hingegen von 118 EUR auf 108 EUR leicht gesunken. Köln rückte mit 106 EUR auf Platz drei (+ 7,1 Prozent). Die drei Schlusslichter behaupteten hingegen ihre Positionen: Dresden war mit 81 EUR sogar einen Euro günstiger als im vergangenen Jahr, genau wie Nürnberg mit 91 EUR, Berlin war zwar vier Euro teurer, dennoch weiterhin drittpreiswerteste Stadt zu einer Übernachtungsrate von 97 EUR.

Hotelpreise Europa: Deutlichste Preissteigerung in Lissabon

Besonders günstig konnten Gäste in Istanbul übernachten, hier lagen die Zimmerraten durchschnittlich bei 71 EUR und waren um neun Prozent geringer als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr. Viele Reisende entscheiden sich momentan gegen einen Aufenthalt in der Türkei, was auf die aktuelle politische Lage zurückzuführen ist. Aufgrund von ausbleibenden Gästen reagieren Hoteliers mit besonders preiswerten Tarifen, hier sind regelrechte Schnäppchen drin, auch für den privaten Sommerurlaub. Zweitgünstigste Stadt war Warschau mit 85 EUR und auf Platz drei lag Prag mit 92 EUR im Mittel. Dahingegen führte Oslo die  Spitze der teuersten Nächte im Europavergleich an. Im Norden Europas kostete eine Nacht durchschnittlichen ganze 217 EUR, aber immerhin mit einem Minus von 2,3 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr bedeutet. London und Zürich belegten mit 190 EUR und 185 EUR zweiten und dritten Platz der europäischen Städte mit den höchsten durchschnittlichen Hotelpreisen.

 

Hotelpreise weltweit: New York führt Liste gesalzener Zimmerpreise an, größte Ratenerhöhung in Toronto

Im internationalen Vergleich nächtigten Reisende im malaysischen Kuala Lumpur für nur 52 EUR im Schnitt und damit am preiswertesten, dicht gefolgt von Bangkok mit 74 EUR und Peking mit 81 EUR. Die USA haben dahingegen die Nase vorn und gleich zwei Städte boten die teuersten Hotelzimmer an: New York lag mit 274 EUR (+ 13,7 Prozent) auf dem obersten Rang. Washington verteidigte die zweite Position vom letzten Jahr, jedoch mit einem ordentlichen Tarifsprung von 16 EUR auf einen Mittelwert von 253 EUR (+ 6,8 Prozent). Sydney ist mit 206 EUR (+ 26,4 Prozent) drittteuerste Stadt im weltweiten Ranking. Es gab aber noch weitere markante Hotelpreisänderungen: Im vergangenen Jahr war Seoul noch die kostspieligste globale Stadt in Bezug auf die Zimmerpreise. Im letzten Quartal nächtigten Gäste in der südkoreanischen Stadt jedoch nur noch für 126 EUR, wofür Reisende im vergangenen Jahr noch 261 EUR im Schnitt zahlten. Auch wenn Toronto nicht die Liste der hochpreisigsten Städte anführte, kam sie mit der größten Tarifsteigerung daher: 40 Prozent wurden auf die Übernachtungsraten aufgeschlagen, womit die größte Stadt Kanadas bei einem Durchschnittstarif von 161 EUR lag (2016: 115 EUR).

Ist die Entwicklung der Hotelpreise für Sie relevant bei der Entscheidung für oder gegen eine Destination? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

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2 Kommentare

  1. Unser Hotel in Österreich hat eine Preissteigerung von 2017 auf 2018 von 14%. Das Hotel bzw. das Zimmer wurde nicht renoviert in der Zeit. Ist das eine normale Preissteigerung- wir finden diese sehr hoch.

  2. Warum fehlt bei den Preisangaben grundsätzlich der Hinweis pro Zimmer oder pro Person.
    Mit freundlichen Grüssen
    Heinz Eckert