Smart Cities: Bürgermeister im Interview zum Thema „Digitalisierung“ – Part I

1952
Interview mit Oberbürgermeistern Thema Digitalisierung smart city

Im Rahmen des HRS City Votings haben wir den Oberbürgermeistern der nominierten Städte Fragen gestellt. Diese befassen sich mit dem Thema Fortschritt bezogen auf Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Mobilität. Heute starten wir mit Teil 1 und präsentieren Ihnen die Statements der Oberbürgermeister zum Thema Digitalisierung.

HRS: Was sind die Ziele bei der Stadtentwicklung Richtung Digitalisierung? Welche smarten Lösungen werden jetzt schon in der Stadt umgesetzt?

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, Bochum:

Bochumer Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. Foto: Martin Steffena

Schnelle Kommunikationsnetze und flächendeckender Breitbandausbau haben in Bochum Priorität. Bochum setzt beim Ausbau des Netzes konsequent auf Glasfaserkabel im gesamten Stadtgebiet und will die „schnellste Stadt Deutschlands“ zu werden: dank Internetverbindungen mit Lichtgeschwindigkeit, für Unternehmen wie Bürger. 95 Prozent der Haushalte und Unternehmen sollen bis Ende 20218 auf gigabitfähige Leitungen zugreifen können. Bochum wird damit die erste „Gigabit-City“ Deutschlands.

Das WLAN-Angebot (Free WiFi) ist für die Bochumer und Gäste ein kostenloser Service der Bochum Marketing GmbH. In der Bochumer Innenstadt steht auf einer Fläche von 2,2 Hektar eine äußerst hochwertige Technik zum kostenlosen Internetzugang bereit. In Bochum gibt es insgesamt 22 Hot-Spots von Bochum Marketing. 14 sogenannte Access Points befinden sich in Außenbereichen der Innenstadt und versorgen eine Fläche, die der Größe von drei Fußballplätzen entspricht, mit kostenfreiem WLAN. Seit Einführung des WLAN-Netzes im Sommer 2015 haben eine Dreiviertelmillion Menschen das kostenlose Angebot in Anspruch genommen. Im Jahr 2017 sind bisher knapp 200.000 im Internet gesurft. Zum Bochumer Weihnachtsmarkt nutzten teilweise mehr als 2.000 Personen am Tag das Internet, ein Beleg für die Leistungsfähigkeit des WLAN-Netzes.

Das WLAN wird zu einer Kommunikations- und Marketingplattform ausgebaut. Es werden Nachrichten und Termine aus der Stadtverwaltung und von Bochum Marketing auf einer zentralen Angebotsseite kommuniziert. Diese Seite enthält zudem Spezial- und Rabattangebote aus dem Bochumer Einzelhandel.

Melf Grantz HRS City Voting
Melf Grantz (Oberbürgermeister). Foto: Antje Schimanke

Oberbürgermeister Melf Grantz, Bremerhaven: 

Im Mittelpunkt der Digitalisierung der Stadt Bremerhaven steht der Mensch mit seinem Interaktionswillen. Für diesen ist die Zusammenführung von Smartphones, Social Media und ortsgebundenen Diensten zu einer „Smart Sphere“ von Bedeutung. Mit dieser technisch-kommunikativen Vernetzung und der damit verbundenen nahtlosen Verschmelzung von realer und digitaler Welt soll der erweiterte Stadt-Erlebnis-Raum „Bremerhaven+“ entstehen.

Aktuell vorhanden:

  • Auf der städtischen Webseite stehen Fachverfahren, wie z.B. Online Terminbuchung, Melderegisterauskunft, Wunschkennzeichen etc. zur Verfügung
  • „Fish the Cache“ und „Cache the Port“ Bremerhaven als angebotene Geocaching-Routen durch zwei touristische Areale, Durchführung der ersten Scavenger Hunt Bremerhaven 2017 als Schnitzeljagd 2.0
  • Das Deutsche Auswandererhaus ist als eines von fünf deutschen Häusern am Projekt „Museum 4.0 – Digitale Strategien für das Museum der Zukunft“ beteiligt. Schon jetzt kommt modernste Technologie zum Einsatz.
  • Das WORLD FUTURE LAB im Klimahaus Bremerhaven 8° Ost  ist ein einzigartiger, interaktiver Spiel-, Lern- und Arbeitsbereich, in dem Zukunft und Zukunftsfähigkeit thematisiert werden.
Dirk Hilbert, Oberbürgermeister Dresden HRS CityVoting
Dirk Hilbert, Oberbürgermeister Dresden
Copyright: Landeshauptstadt Dresden

OBERBÜRGERMEISTER Dirk Hilbert, Dresden 

Die Stadtverwaltung und zahlreiche Städtische Unternehmen und Einrichtungen wie die Dresdner Verkehrsbetriebe bieten eigene Apps an, um ihren Service und ihre Informationen direkt und individualisiert an den Dresdner und die Gäste der Stadt zu bringen. Die Bürgerservice-App ist ein erweitertes Online-Serviceangebot der Landeshauptstadt Dresden. Funktionen wie der Dreck-weg-Melder und die E-Petition bieten die Möglichkeit, sich aktiv als Bürger am Leben in der Stadt zu beteiligen. Termine im Bürgerbüro können online vereinbart werden. Gemeinsam mit Volkswagen Sachsen haben wir die Verkehrs-App „UMA_Navigation“ an den Start gebracht. „UMA“ zeigt Staus an, informiert in Echtzeit über freie Parkplätze und gibt Standorthinweise zu E-Ladesäulen. Im Rahmen einer umfassenden Kooperation mit VW, die seit 2016 besteht, wird Dresden zur Modellstadt für nachhaltige und integrierte urbane Mobilität werden. Dazu hat Volkswagen in Dresden ein Gründer- und Innovationszentrum in der Gläsernen Manufaktur eingerichtet, um an den Lösungen für die Mobilitätswende zu forschen.

Zudem wollen wir Dresden zu einem Magneten für die internationale Gründerszene im Bereich des „Internet der Dinge“ machen. Ein großartiges Beispiel dafür ist das „Smart Systems Hub“, welches als Kompetenzzentrum Forschungs- und Hochtechnologieszene bündelt und wo Kreative,  Ingenieure, Wissenschaftler und Unternehmen in Dresden an der „Smarten Revolution“ arbeiten. Ziel ist es, die Vernetzung unterschiedlichster Gegenstände voranzubringen, damit diese miteinander kommunizieren und Daten austauschen können. Die Lebens- und Stadtwelt wird somit smart und intelligent.

OBERBÜRGERMEISTER THOMAS GEISEL, DÜSSELDORF 

OB_Thomas Geisel HRS City Voting
Oberbürgermeister Thomas Geisel

Das Thema Smart City genießt bei uns höchste Priorität. Die entsprechende Smart City Strategie wird gerade entwickelt und umfasst

Smart Economy (Zukunftsfähiger Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort), Smart Living (Sicheres und lebenswertes Stadtumfeld), Smart Environment (Nachhaltiges Ressourcenmanagement), Smart Mobility (Multimodale und umweltbewusste Mobilität) und Smart Governance (Intelligente Dienste für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen der Stadt). Projekte zu Smart Mobility (Schaffung von multimodalen Mobilitätsstationen; Autonomes Fahren) und Smart Governance (Bereitstellung eines Serviceportals mit Servicekonten für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen mit „durchdigitalisierten“ Verwaltungsprozessen) befinden sich in der Planung und Umsetzung. Im Bereich Tourismus werden Online Buchungen bei der Düsseldorf Tourismus immer wichtiger. Alle touristischen Angebote der DT sind mittlerweile online und mobil buchbar – von der Übernachtung über die Führung bis zur DüsseldorfCard. Auf den Buchungsseiten öffnet sich stets auch automatisch ein Chat-Fenster als Kommunikationsangebot.

Kufen Thomas, Oberbürgermeister Essen HRS City Voting
Kufen Thomas, Oberbürgermeister – Copyright © Ralf Schultheiß.

Oberbürgermeister Thomas Kufen, ESSEN: 

Wie in vielen Großstädten steht auch in Essen das Thema Breitbandausbau an. Wir haben bereits eine gute Abdeckung, in den Randbereichen gibt es allerdings noch ein paar weiße Flecken. Mit Hilfe von Fördermitteln werden wir diese jetzt schließen. Wir gehen derzeit ein kostenfreies W-Lan in der Innenstadt an, genauso wie einen kostenlosen Internetzugang in unseren öffentlichen Gebäuden. Essen ist darüber hinaus Sitz des ruhr:HUB, einer zentralen Anlaufstelle der Digitalisierung im Ruhrgebiet. Das Camp.Essen bietet Gründungsinteressierten, Startups und Vertretern von mittelständischen Unternehmen und Konzernen den notwendigen Raum, sich fit für die Zukunft zu machen.

 

Oberbürgermeisters Dr. Christian Lösel HRS City Voting
Oberbürgermeisters Dr. Christian Lösel

OBERBÜRGERMEISTER DR. CHRISTIAN LÖSEL, INGOLSTADT: 

„Digitalisierung ist eines der großen Zukunftsthemen, auch für Kommunen. Ingolstadt stellt sich dieser Herausforderung mit einem breiten Band an Projekten. Allen voran ist hier unser neues Digitales Gründerzentrum („brigk“) mit dem Schwerpunkt auf dem Themenbereich ´Mobilität´ zu nennen, das von einer ganzen Reihe prominenter Firmen und Unternehmen unterstützt wird. Wir setzen aber bewusst auch im Kleinen an, um alltägliche Dinge für die Bevölkerung zu verbessern. So kann man zum Beispiel die städtischen Parkeinrichtungen mit einem Funkchip nutzen, der automatisch die Schranken öffnet und die Parkkosten abbucht – Ticketziehen und am Automaten bezahlen gehört damit der Vergangenheit an. Natürlich bietet auch die Verwaltung die Erledigung vieler Behördenangelegenheiten online an. Das ist bequem, öffnungszeitenunabhängig und spart Zeit. Mit dem Angebot dieses Bürgerserviceportals sind wir 2011 als eine der ersten Kommunen in Deutschland gestartet und bauen kontinuierlich aus.“

Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Karlsruhe

Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister Karlsruhe
Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister Karlsruhe

Karlsruhe ist bereits ein bedeutender IT-Standort mit herausragenden Hochschulen, 25 Forschungseinrichtungen und 4.200 Unternehmen in der Digitalbranche. Mit Hilfe der Initiative „karlsruhe.digital“ verfolgt die Fächerstadt die Vision, Motor der Digitalisierung zu werden und als dieser national und international wahrgenommen zu werden. Das Erreichen der gesteckten Ziele erfordert zum Beispiel den Ausbau einer leistungsstarken Infrastruktur durch Flächenbereitstellung, optimale Verkehrsanbindungen, digitalen Netzausbau und Gründerzentren.

Der Stadtverwaltung fällt dabei eine zentrale Rolle zu, sie steht in der Verantwortung die entsprechenden Voraussetzungen, wie  etwa öffentliche Internet-Zugänge in Schulen und Bibliotheken  für die Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Karlsruhe möchte sich zu einer Referenzstadt für digitale Services entwickeln. Hierzu soll sowohl die entsprechende Infrastruktur geschaffen, als auch die digitalen Bürgerdienste sukzessive ausgebaut werden. Das neugeschaffene Amt für Informationstechnik und Digitalisierung verdeutlicht, dass die Digitalisierung für Karlsruhes Verwaltung nicht nur ein Trend ist.

Bereits heute bietet Karlsruhe smarte Lösungen und Angebote für Bürgerinnen und Bürger und Besucherinnen und Besucher:

  • KA-WLAN und KA-sWLAN ermöglichen die kostenlose Internetnutzung an über 50 verschiedenen Stellen in der Stadt und in zwei S-Bahnen.
  • Die Augmented History App „Stadtgeist“ macht das Kennenlernen der Stadt zum digitalen Erlebnis. An verschiedenen Stadtmarken können die Nutzerinnen und Nutzer mehr als 100 Bilder, Videos und Audio-Beiträge betrachten, die neue Perspektiven auf die Vergangenheit und Zukunft der Stadt eröffnen.
  • Mit der App „KA-Feed-Back“ können Bürgerinnen und Bürger direkt in Kontakt mit der Verwaltung treten. Wünsche, Kritik, Anregungen und  Störungsmeldungen können online gemeldet und die Bearbeitung transparent verfolgt werden.
  • In ihrem Transparenzportal (https://transparenz.karlsruhe.de) veröffentlicht die Stadt Verwaltungsdaten zur freien Nutzung („open data“)
  • Ab diesem Sommer werden Bürgerinnen und Bürger über ein Online-Bürgerbeteiligungsportal an der Stadtentwicklung mitwirken können.
  • Die Stadtwerke bauen derzeit ein LoRaWAN-Funknetzwerk für das Internet der Dinge auf.
  • Wer in Karlsruhe mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, wird bemerken, dass die Fahrtanzeigen „smart“ in Echtzeit erfolgen. So werden Änderungen sofort ersichtlich.

oberbürgermeisterin HENRIETTE REKER, KÖLN:

Henriette Reker - HRS Smart City
Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Köln

„Die Stadt Köln ist bereits einer der Top-Digital-Standorte in Deutschland. Mit einer Breitbandabdeckung von rund 97 Prozent aller Haushalte und einem der bestausgebauten Glasfaser-Netze in Europa setzen wir Maßstäben hinsichtlich digitaler Infrastruktur.

Mit derzeit rund 850 Hotspots für Public-WLAN und der bereits geplanten Ausbaustufe auf über 900 Hotspots bietet Köln allen Reisenden ein hervorragendes Serviceangebot: Das Kölner Public-WLAN ist mit 50 MBit versorgt und steht allen Besucherinnen und Besuchern „unlimited“ bereits an sehr vielen zentralen Plätzen, Arealen und in den publikumsintensiven Einrichtungen der Stadtverwaltung kostenfrei zur Verfügung.

Mit rund 25 Coworking Spaces und Gründerzentren bietet Köln insbesondere digitalen Gründerinnen und Gründern viele Anlaufstellen und direkten Zugang zum Startup-Ökosystem. Mit dem „Digital-Hub-Cologne“ als Teil des nordrhein-westfälischen Netzwerkes und dem InsurLab Germany als bundesweite Initiative stehen darüber hinaus allen Unternehmerinnen und Unternehmern sowie der Versicherungswirtschaft zentrale Plattformen zur Verfügung, die den einfachen und schnellen Zugang zu Innovationen und digitalen Geschäftsmodellen ermöglichen.

Führende Leitmessen und Veranstaltungen wie beispielsweise die gamescom, die dmexco – digital marketing exposition and conference, der Pirat-Summit, die EXEC-InsurTech, die Startup.Con sowie die Digility, die erste Fachkonferenz für Virtual Reality, ziehen jährlich Zehntausende von Besucherinnen und Besuchern nach Köln.

In Projekten wie „Smart City“ oder „Grow-Smarter“ werden gemeinsam mit regionalen und auch internationalen Partnern Konzepte für die smarte Entwicklung der Stadt getestet und umgesetzt. Beispiele sind die Klimastraße, Möglichkeiten der intelligenten Parkraumbewirtschaftung oder intelligente Verkehrslenkung. Unsere offenen Daten liefern hier Grundlagen für kreative Lösungen.

Aber auch im Kleinen sind Bits und Bytes unterwegs. Über Service-Apps erhalten sowohl Reisende als auch die Kölnerinnen und Kölner wichtige Informationen zur Stadt. Es werden auch Kommunikationskanäle eröffnet, wie beispielsweise durch die „#sag’s uns“ Anwendung, mit der Handynutzer Schäden und Problemstellen im Stadtgebiet dokumentieren und direkt an die Stadt Köln melden können.

Und natürlich sind Stadtverwaltung und auch die Oberbürgermeisterin über die sozialen Netzwerke Facebook, Twitter und Instagram ansprechbar und erreichbar.“

Uli Burchardt, Oberbügermeister der Stadt Konstanz
Uli Burchardt, Oberbürgermeister der Stadt Konstanz

OBERBÜRGERMEISTER ULI BURCHARDT, KONSTANZ:

Konstanz hat den Anspruch, eine digitale Stadt zu sein. Wir haben bereits Konstanz-WLAN an öffentlichen Plätzen der Stadt, in den Bussen und auf den Autofähren und bauen in der Stadt ein flächendeckendes Glasfasernetzes auf. Die Konstanz-App ermöglicht ab Juli 2017 den mobilen Zugang zu allem Wissenswerten rund um die Stadt. Über das Service-Portal Konstanz in Verbindung mit service-bw bieten wir Leistungen zu sämtlichen Lebenslagen an. Die Konstanzer Verwaltung führt die E-Akte flächendeckend ein und ist eine Pilotkommune in Baden-Württemberg für die Entwicklung medienbruchfreier Verwaltungsprozesse. Unser Konzept Open-Government hat das Ziel, die Arbeit von Politik und Verwaltung noch offener, transparenter, partizipativer und kooperativer zu gestalten.

 

Oberbürgermeister Dieter Reiter HRS City Voting
Oberbürgermeister Dieter Reiter, München

OBERBÜRGERMEISTER DIETER REITER, MÜNCHEN:

Die Landeshauptstadt München setzt seit mehreren Jahren verstärkt auf die Digitalisierung städtischer Angebote. Neben Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger kann man auf ein umfassendes online Angebot zugreifen, welches aktuelle Informationen über Kultur, Veranstaltungen und Verkehr sowie statistische Grundlagendaten der Stadt beinhaltet.

Bereits 2013 startete die Landeshauptstadt München (LHM) die „digitale Transformation“ mit einem „E/Open Government“-Projekt. Seitdem haben Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen oder andere Nutzer die Möglichkeit, eine stetig wachsende Anzahl kommunaler Dienstleistungen online zu nutzen. Zudem wird die Anzahl kostenfreier WLAN-Hotspots in der Stadt kontinuierlich erhöht, um einen barrierefreien online-Zugang zu den umfassenden Angeboten der Stadt zu ermöglichen.

Der zentrale Einstiegspunkt http://www.muenchen.de/ ist die erste Adresse für Geschäftsreisende und Touristen, die sich vor oder während ihres Aufenthalts in München über aktuelle Veranstaltungen, Tagungen oder Sehenswürdigkeiten informieren möchten, wie z.B. Museen, Konzerte und Infos über Biergärten.

Die stadteigenen Apps bieten umfassende mobile Auskunfts- und online-Services zu wichtigen Themenbereichen der Stadt. Geschäftsreisende können aus einem großen Spektrum von speziell zugeschnittenen Apps wählen, die von der Mobilitäts-App über digitale Stadtpläne bis hin zur Oktoberfest-App reichen.

Der Dienstleistungsfinder und das Online-Service Portal (OSP) bieten einen zielgerichteten Zugriff auf die städtischen Dienstleistungen. Die Vielfalt der Angebote reicht von der Auflistung barrierefreier Zugänge über das online-Fundbüro bis hin zur Beantragung von Parkausweisen für Handelsreisende.

München erprobt zudem in verschiedenen Digitalisierungs-Projekten sowohl die hierzu erforderlichen Zukunfts-Technologien, als auch die dazu gehörenden Prozesse inklusive einer innovativen Bürger-Partizipation.

Das EU-Förderprojekt Smarter Together beispielsweise ist ein Projekt der Städte Lyon, München und Wien, um Smart City Lösungen in den Bereichen Mobilität, Energieeffizienz und Smarte Infrastrukturen zu entwickeln und zu erproben.

Zusammenfassend kam man sagen, dass die Landeshauptstadt München auch als Digitale und Smarte Stadt sehr attraktiv ist und ein umfassendes und ständig wachsendes Angebot hierzu bereit stellt.

OBERBÜRGERMEISTER JANN JAKOBS, POTSDAM:

Potsdam nutzt den digitalen Wandel für Innovationen, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Die Landeshauptstadt hat hierfür folgende strategische Handlungsfelder definiert: moderne digitale IT-Infrastruktur, Online 24/ 7 (Bürgerportal, Open Data, Kita-Portal) und Digitalisierung der Geschäftsprozesse.

Die Geschäftsreisenden profitieren in Potsdam bereits jetzt von der Digitalisierung u.a. durch folgende konkrete Maßnahmen:

  • freies WLAN: Die Landeshauptstadt Potsdam verfolgt im Rahmen ihrer IT-Strategie den Ansatz, nach dem freien WLAN im Rathaus voraussichtlich ab 2018 auch den öffentlichen Internetzugang sukzessive auszubauen.
  • Open Data: Die Öffnung von Verwaltungsdaten bereitet den Weg für innovative Ideen und Anwendungen. Dies bietet große Potentiale für Lösungen gerade bei Geschäftsreisen. Das Portal, über das die Daten zur Verfügung gestellt werden, ist aktuell in Arbeit.
  • Bürgerportal: Derzeit ist in Potsdam ein Portal in Arbeit, dass durch Online-Dienste die Serviceorientierung der Stadtverwaltung verbessert. Zielgruppe dieses Portals sind Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen.
  • HandyParken: HandyParken ermöglicht in Potsdam bereits heute auf einfache Art und Weise „effizientes Parken“.
Oberbürgermeister Klaus Mohrs 2016
Klaus Mohrs, Oberbürgermeister Wolfsburg

OBERBÜRGERMEISTER KLAUS MOHRS, WOLFSBURG:

Wolfsburg ist eine junge Stadt mit hoher Innovationskraft. Aktuell steht sie durch die Neuausrichtung des Volkswagenkonzerns auf Digitalisierung und E-Mobilität wie keine andere Stadt vor der Herausforderung, den digitalen Wandel aktiv zu gestalten. Im Februar 2017 wurde daher eine umfangreiche Digitalstrategie in zehn Themenfeldern der Stadtentwicklung vom Rat der Stadt beschlossen.

  • Ziele der städtischen Digitalstrategie sind insbesondere die Steigerung der Lebensqualität der Bürger und Gäste durch neue digitale Services sowie die Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandortes Wolfsburg. In den zehn Handlungsfeldern wurden umfassende Ziele formuliert und konkrete Umsetzungsstrukturen und Projekte entwickelt.
  • Die Stadt Wolfsburg arbeitet beispielsweise mit ihren Stadtwerken am flächendeckenden Glasfaserausbau und einem öffentlichen Highspeed-WLAN. Die IT-Infrastruktur stellt hierbei die notwendige Basis für neue Dienste einer intelligenten Stadt dar.
  • Die Verwaltung soll künftig möglichst viele Dienstleistungen online anbieten und somit die Erreichbarkeit rund um die Uhr gewährleisten. Bereits heute werden Ratssitzungen live im Internet gestreamt und die Bürger können demnächst mit dem städtischen Service-Center chatten.
  • Einen besonderen Stellenwert für die Stadt nimmt das Themenfeld Bildung ein. Die Entwicklung digitaler Kompetenz in allen Altersklassen und das lebenslange Lernen bilden hierbei die Kernpunkte. Neben schulischen Angeboten zu Medienkompetenz und der Nutzung digitaler Endgeräte im Unterricht spielt die Aus- und Weiterbildung eine besondere Rolle, um Fachkräfte von morgen am Wirtschaftsstandort vorzuhalten. Durch niedrigschwellige Angebote wie die Smartphoneschule im kommunalen CoWorking Space Schiller40 werden auch nicht digital-affine Bevölkerungsgruppen erreicht.

Diese Angebote wird die Stadt gezielt ausbauen, um Digitalisierung für jedermann erlebbar zu machen und in die breite Stadtgesellschaft zu tragen. Wolfsburg wird die Digitalisierung in allen Themenfeldern der Stadtentwicklung aktiv gestalten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.