Viele Menschen halten den Valentinstag für einen kommerziellen Feiertag, der von Blumenhändlern erfunden und aus den USA und Großbritannien zu uns herübergeschwappt ist. Aber ganz so ist das nicht. Denn eigentlich basiert dieser Tag auf ein paar sehr interessanten historischen Ereignissen aus dem dritten Jahrhundert.

Als Märtyrer heiliggesprochen und am 14. Februar 269 hingerichtet, setzte sich Valentin, ein Priester aus Ternia, ausgiebig für Liebe und Heirat ein. Er soll Pärchen frische Blumen aus seinem eigenen Garten geschenkt und sie heimlich christlich getraut haben, obwohl unter Kaiser Claudius jegliche christliche Aktivität im römischen Reich verboten war.

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Eine Liebeslotterie? Wie unromantisch!

Zu einem der vielen weltweit bekannten Valentinsbräuche gehört ein bis heute gefeiertes Fest der Römer – das Lupercalia. Demnach werden Lose an unverheiratete Männer verteilt, auf denen die Namen einiger ledigen Mädchen stehen. Diese zusammengewürfelten Pärchen ziehen dann gemeinsam um die Häuser, um sich so näher kennenzulernen. Einige verlieben sich daraufhin, einige nicht. Auch bei den Engländern bürgerte sich im 15. Jahrhundert die sogenannte Liebeslotterie ein. Valentinspaare wurden am Tag zuvor durch das Ziehen der Lose bestimmt, sodass sie sich am Valentinstag mit kleinen Geschenke und Gedichte beglücken konnten. Zudem entstand hierbei der Aberglaube, dass die erste Person des anderen Geschlechts, die man an diesem Tag traf, die eigentliche wahre Liebe sei.

Warum eigentlich Blumen und Briefe?

Dieser gängige Brauch stammt einst aus den vornehmen Kreisen der englischen Gesellschaft des 17. Jahrhunderts. Hierbei schickten die Damen aus höheren Kreisen ihren Männern einen Strauß als Dankeschön für die Liebesnachrichten, die sie bereits von ihnen erhielten. Große Beliebtheit genossen vor allem auch selbst gebastelte Grußkarten, die jedoch ab dem 18. Jahrhundert durch kommerzielle Karten ersetzt wurden.

Auch wenn Liebeslotterien heute nicht mehr aktuell sind, schenken sich Verliebte bis heute auf der ganzen Welt Blumen, Schokolade, Valentinskarten oder ähnliche kleine Aufmerksamkeiten. In einigen Ländern ist das anonyme Schenken besonders beliebt, wie zum Beispiel in Finnland. Dort ist es Brauch, am „Freundschaftstag“ auch Freunde und Familienmitglieder mit kleinen Geschenken ohne Angabe des Absenders zu überraschen.

 

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Kurztrip gefällig?

In den letzten Jahren entwickelte sich der Geschenketrend immer mehr in die Richtung des Reisens. Spontane Städtetouren oder Ausflüge in urige Romantikhotels mit ausführlichen Wellnessangeboten und Candle-Light-Dinners scheinen immer mehr bei der besseren Hälfte gut anzukommen. Dabei ist zum Beispiel Norditalien ein beliebtes Winterziel. Ein Aufenthalt in einer im Landhausstil gehaltenen Suite inklusive Kamin und Blick auf die Alpen, Partnermassagen, Entspannung im Jacuzzi, abgerundet mit einem gemütlichen Vier-Gänge-Menü im hoteleigenen Restaurant gehören natürlich zum Pflichtprogramm.

Schlussendlich, ob Valentinstagsmuffel oder nicht, jeder freut sich doch immer über einen netten Brief, ein Blümchen oder eine ganz besonders ausgefallene Überraschung, sei es am Tag der Liebenden oder an jedem anderen Tag im Jahr.

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