Das Thema Achtsamkeit ist gerade in aller Munde – und zwar zurecht. Denn es ist sogar wissenschaftlich bewiesen, dass die Konzentration auf das Hier und Jetzt das eigene Wohlbefinden steigern kann. Bei vielen Menschen hat daher Achtsamkeit Einzug in zahlreiche Lebensbereiche gefunden. Doch wussten Sie, dass man auch auf einer Geschäftsreise achtsam sein kann? Unterwegs hetzen wir oft von einem Termin zum nächsten, checken während der Bahnfahrt oder im Taxi unsere E-Mails, und planen schon beim Frühstück unsere Vorgehensweise beim Kundentermin. Selbst abends im Hotelzimmer kommen wir nicht zur Ruhe, weil wir daran denken, was wir am nächsten Tag noch alles erledigen müssen. Oder anders gesagt: Es ist viel zu viel zu tun und wir haben zu wenig Zeit für uns selbst, Freunde und Familie. Hinzu kommen jede Menge Ärger und schwierige Situationen im Job. Kommt Ihnen das bekannt vor? Und viel wichtiger noch: Wollen Sie das verbessern?

Dann möchten wir Ihnen heute ein paar inspirierende Tipps für mehr Achtsamkeit auf der Geschäftsreise geben, mit denen Sie mehr auf den Moment achten, ohne ihn zu bewerten – selbst oder gerade, wenn Sie beruflich viel unterwegs sind. Wir zeigen ein paar Wege auf, wie Sie auf einer Geschäftsreise gelassener, umsichtiger und mitfühlender reagieren können, beispielsweise wenn Ihr Flug Verspätung hat, das Hotelzimmer nicht sauber ist oder der Kundentermin nicht ganz so läuft wie geplant. Nehmen Sie sich kurz Zeit und lassen Sie sich von uns inspirieren!

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Übung: Entschleunigen Sie in der Natur

Es ist ganz leicht, auch während einer Geschäftsreise für etwas Ruhe und Entspannung zu sorgen. Nutzen Sie dafür einfach die Zeit zwischen Ihren Terminen und Meetings für einen kleinen Spaziergang. Halten Sie dabei kurz inne und nehmen Sie alles wahr, was um Sie herum ist. Spüren Sie die ersten Sonnenstrahlen auf Ihrer Haut oder lassen Sie sich die frische Brise um die Nase wehen. Atmen Sie den Duft der Bäume, Pflanzen und Blumen ein. Beobachten Sie Bienen, Vögel oder andere Lebewesen. Kurzum: Konzentrieren Sie sich darauf, was gerade außerhalb Ihrer Gedanken ist.

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Übung: Seien Sie dankbar

Wir Menschen neigen dazu, uns ständig zu beklagen und uns auf das Negative zu konzentrieren. Das macht uns unzufrieden und verdirbt uns die Laune. Machen Sie sich deshalb jeden Tag bewusst, wie gut es Ihnen eigentlich geht. Bedanken Sie sich in Gedanken für die kleinen Dinge im Leben wie den leckeren Kaffee während des Kundentermins oder das bequeme Bett und den guten Schlaf im Hotelzimmer. Noch besser ist es, sich täglich drei Dinge aufschreiben, die besonders gut liefen und weshalb. Studien zeigen, dass wir mit solchen Übungen unser Gehirn schulen, uns auf das Positive im Leben zu konzentrieren.

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Übung: Essen Sie bewusst

Viele Geschäftsreisende essen lediglich eine Kleinigkeit unterwegs oder lassen das Frühstück oder Mittagessen gleich ganz ausfallen. Zeit ist schließlich Geld und wir wollen die Zeit auf unserem Businesstrip so produktiv wie möglich nutzen. Doch auch das tägliche Essen ist eine gute Möglichkeit, unsere Achtsamkeit zu trainieren. Spüren Sie vor einer Mahlzeit in sich hinein: Haben Sie Hunger oder lediglich Appetit? Konzentrieren Sie sich während des Essens voll und ganz auf den Vorgang selbst: schmecken Sie jeden Bissen, atmen Sie den schmackhaften Duft ein und kauen Sie langsam und bewusst. Wie fühlen Sie sich danach: Sie sind satt, zufrieden oder noch hungrig?

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Übung: Genießen Sie Wartezeiten

Sie sitzen am Flughafen und ärgern sich gerade, dass Ihr Flug Verspätung hat? Oder Ihr Kunde erscheint nicht pünktlich zum gemeinsamen Termin und Sie sind auf 180? Versuchen Sie Ihren Ärger zu stoppen und nicht wie gewohnt in den Stressmodus zu verfallen. Nutzen Sie stattdessen die Wartepausen, um in sich zu gehen und tief durchzuatmen. Blenden Sie ungestüme Emotionen oder tobende Gedanken aus, indem Sie Ihre Füße fest auf den Boden stellen. Setzen Sie sich aufrecht hin, schließen Sie für einen Moment die Augen und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit ganz auf Ihre Atmung. Konzentrieren Sie sich auf den gegenwärtigen Moment, um wieder etwas runter zu kommen und versuchen Sie bestenfalls sogar die Wartezeiten zu genießen.

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Übung: Reisen Sie langsam

Planen Sie für Ihre Geschäftsreise genügend Zeit ein. Auch, wenn es auf einem Businesstrip darum geht, möglichst effizient zu sein, für achtsames Reisen braucht es nun einmal Zeit. Legen Sie Ihre Kundentermine so, dass Sie zwischendurch einmal durchatmen können – achten Sie auf sich selbst. Versuchen Sie außerdem Ihre Reise bewusster zu erleben. Wenn Sie in der Bahn sitzen, dann heben Sie doch einmal Ihre Augen vom Smartphone oder Computer und beobachten Sie, was um Sie herum los ist. Was machen die anderen Menschen? Wie sieht die Landschaft draußen gerade aus? Oder gönnen Sie sich eine extra Pause auf der Raststätte oder eine extra Kaffeepause am Bahnhof.

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Übung: Formulieren Sie Ihr persönliches Mantra

Integrieren Sie Ihre Achtsamkeitspraxis in Ihren Alltag, indem Sie Ihr persönliches Mantra formulieren. Dabei handelt es sich um einen kurzen Satz, der inspirieren, beflügeln oder beruhigen soll. Idealerweise sind es ein paar Worte, die sich an Ihren gewünschten Verhaltensweisen orientieren. Eine solche Formulierungen könnte sein:

„Ich höre meinen Kunden und Arbeitskollegen besser zu.“

Vielleicht möchten Sie auch mitfühlender und verständnisvoller mit anderen sein, beispielsweise mit dem Zimmermädchen, das ihr Hotelzimmer nicht richtig gereinigt hat, weil es möglicherweise mit den Gedanken woanders war. Wiederholen Sie Ihr Statement mehrmals am Tag – stumm in ihrem Kopf oder laut ausgesprochen. Es dürfen gerne auch mehrere Formulierungen sein. Ideal ist es, wenn Sie eine emotionale Verbindung zu Ihren Worten spüren.

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Übung 7: Meditieren Sie zwischendurch

Es kreisen ständig viele Gedanken in Ihrem Kopf? Vielleicht machen Sie sich auch schon Sorgen um das Meeting am nächsten Tag? Eine kleine Meditation kann beim Entspannen helfen. Sie kann aber auch zwischendurch dazu beitragen, Stress zu reduzieren. Egal, ob es sich dabei um eine geführte Meditation handelt oder ob Sie absolute Stille bevorzugen – keine Methode ist besser oder schlechter als die andere. Das Einzige was man falsch machen kann – so behaupten es zumindest die Experten – ist, nicht zu meditieren. Apps wie Headspace oder Calm können Ihnen dabei helfen, einen schnellen und einfachen Einstieg in ein Leben voller Ruhe und Entspannung zu finden.

Abschließend wollen wir Ihnen noch ein schönes Mantra für mehr Achtsamkeit mit auf den Weg geben:

„Tief in mir bin ich ruhig. Ich begegne den Anforderungen des Lebens mit Ruhe und Gelassenheit.“

Und wie lautet Ihr Mantra für den Tag? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

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15 Kommentare

  1. Wie schön, dass so viele Kommentare hier und jetzt in Jesus aufgehen! Erlöser unser, Herr Jesus Christus, gib uns Kraft und Achtsamkeit auf Reisen, begleite uns mit und entschleunige uns… Lass Dich nicht durch unsere Gespräche mit Dir und unsere Mantras (ohne Apostroph) langweilen, oh Herr!

  2. Liebes Team, das sind wunderbare Tips für gestresste Menschen .
    Ich finde es toll, dass ein Hotelportal darauf aufmerksam macht !
    Ich bin Therapeutin und arbeite in Firmen , genau zu diesen Themen .
    Ich wünsche Ihnen eine besinnliche lichterfüllte Adventszeit, Grüße aus München

    • Hallo liebe Rike Conrads, vielen Dank für das Lob. Was sind Ihre Erfahrungen? Da wären wir sehr neugierig. 🙂 Viele Grüße, Christina von HRS

  3. Echt klasse!!!
    Und es steckt viel Wahrheit in den Tipps

    Muss ich euch echt mal loben:-)

    Werde versuchen es auch aktiv zu beherzigen.. Liebe Grüße an den/die Verfasser/in

  4. Genua das ist auch meine Erfahrung – Dankbarkeit, Meditation und Gebet = Gespräch mit Jesus sind die besten Entschleuniger. Vielen Dank für die guten Tipps!

  5. Danke für die guten Ideen und Vorschläge, die auch mir schon geholfen haben. Ich bin dankbar dafür, dass ich einen Herrn habe, zu dem ich mit allem, was mich bewegt, kommen kann, der meine Gebete, auch für die Familie hört, und mich nie allein lässt. In diesem Sinne ist mein Mantra:
    Danke Herr Jesus Christus, dass Du immer bei mir bist und mich und meine Familie nie alleine lässt.

  6. Das ist mal wirklich eine gute Idee. Schön, dass HRS Sie dafür eingesetzt hat. Bei mir sind Ihre Anregungen auf fruchtbaren Boden gefallen und dafür danke ich Ihnen. Alles Gute und ein positiver Hauch an Sie!!! Mit freundlichem und sonnigen Gruß.

  7. Hallo, sehr hübsche Tipps! Das sind allerdings Affirmationen und nicht Mantras, die Ohr vorschlägt und sie sollten auch affirmativ formuliert sein: ich bin ruhig und entspannt anstatt ich möchte xxxx sein.
    Weiterhin viel Erfolg für Euch,
    Angela Osborn

    • Hallo Angela, Danke für die Tipps. Wir haben die Mantras dahingehend angepasst. Liebe Grüße, Christina von HRS