Yogastile: Kleines 1×1 von Ashtanga- bis Yin-Yoga

1503
Yoga Lexikon

Yoga-Urlaub in Deutschland und Österreich besticht mit einer kurzen Anreisezeit und einem milden Klima. Sowohl die salzige Nordseeluft als auch die Frische der Österreicher Alpen entspannt und revitalisiert den Körper. Doch was heisst Ashtanga und welche Yoga Arten gibt es überhaupt? Wir stellen Ihnen den Sonnengruß und Co. in unserem kleinem Yoga 1×1 vor.

Ashtanga-Yoga

Beim Ashtanga-Yoga geht es vor allem um Kondition und die richtige Atemtechnik. Es wurde von K. Pattabhi Jois in die moderne Welt gebracht und wird oft als die moderne Form des klassischen indischen Yoga gefeiert. Obwohl es aus nur sechs streng festgelegten Übungsserien besteht, ist es sehr komplex und schwierig. Typisch für Ashtanga-Yoga sind die fließenden, kontinuierlichen Bewegungen mit spektakulären Sprüngen von einer Haltung in die nächste.

Ashtanga-Yoga ist zwar sehr anstrengend, aber hilft Ihnen, mehr Kraft, Flexibilität und Ausdauer zu erreichen.

Bikram-Yoga

Bikram-Yoga, erfunden von Bikram Choudhury, wird in beheizten Räumen bis 40°C und einer Luftfeuchtigkeit von 40% praktiziert und wird deshalb oft auch als „Schwitz-Yoga“ oder „Hot-Yoga“ bezeichnet. Durch die Bedingungen ähnlich wie in Indien, werden Verspannungen gelöst und die Muskeln gelockert, was eine höhere Flexibilität bei den Posen ermöglicht. Bikram-Yoga beginnt immer mit einer Atemübung (Pranayama), gefolgt von 26 traditionellen Asanas und endet ebenfalls mit einer Atemübung.

Bikram-Yoga hilft Ihnen, Ihre Konzentration, Disziplin, Stärke und Flexibilität zu verbessern, während Ihr Körper durch das Schwitzen gleichzeitig entgiftet und gereinigt wird.

Hatha-Yoga

Hatha-Yoga entstand im 15. Jahrhundert und entwickelte sich zu einer der populärsten Yoga-Arten. Dabei wird das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist durch eine Kombination von Körperhaltungen (Asanas), kontrollierten Atemübungen (Pranayamas), Muskelkontraktionen (Bandhas), Handgesten (Mudras) und Meditation mit Mantras angestrebt.

Da Hatha-Yoga meist aus langsamen, entspannten Yoga-Übungen besteht, ist es perfekt für Yoga-Anfänger geeignet, um sich mit den Asanas vertraut zu machen.

Iyengar-Yoga

Beim Iyengar-Yoga, entwickelt von B.K.S. Iyengar im 20. Jahrhundert, wird bei der Ausführung der Asanas (oft Stehpositionen) sehr viel Wert auf die korrekte Ausrichtung gelegt. Um die Haltung zu verbessern, werden die einzelnen Stellungen in der Regel länger gehalten als in anderen Yoga-Stilen. Zur Stabilisierung des Gleichgewichts werden gerade bei Anfängern Hilfsmittel (Props) wie Holzblöcke, Gurte, Polster und Decken verwendet.

Iyengar-Yoga bringt vor allem Kraft und hilft Ihnen, die Feinheiten der Asanas besonders gut zu erlernen. Dank der langsam ausgeführten Übungen, wirkt Iyengar-Yoga wie eine Meditation.

Jivamukti-Yoga

Das Jivamukti-Yoga wurde in den 1980er Jahren von David Life und Sharon Gannon erfunden. Hier steht die Dynamik im Vordergrund – die Asanas werden dynamisch in einer festen Reihenfolge zu Rock- und Pop-Klassikern praktiziert. Es wird viel Wert darauf gelegt, die Yoga-Philosophie zu leben und zu praktizieren. Es ist ein körperlich und intellektuell anregender Yoga-Stil, der zu spirituellem Bewusstsein führen soll. Oft werden Themen im wöchentlichen Wechsel behandelt und mit Meditation, spirituellen Elementen oder dem Singen von Mantras (Chanting) kombiniert.

Jivamukti-Yoga ist durch seine schnellen Bewegungen zur Musik körperlich sehr intensiv. Das sorgt nicht nur für einen kräftigen Körper, sondern obendrein für gute Laune. Wenn Sie mehr über die Philosophie des Yoga wissen möchten, ist Jivamukti für Sie überaus geeignet.

Kundalini-Yoga

Im Jahr 1969 brachte Yogi Bhajan das Kundalini-Yoga in den Westen, um die Menschen gesünder, glücklicher und heilig zu machen. Es ist auch bekannt als das Yoga des Bewusstseins. Die Übungen im Kundalini-Yoga (Kriyas), welche oft im Sitzen ausgeführt werden, sollen in Verbindung mit bestimmten Atemtechniken sowie dem Singen und Meditieren von Mantras die Energie des Bewusstseins wecken.

Stressgeplagte sind beim Kundalini-Yoga sehr gut aufgehoben, da die Posen absichtlich länger ausgehalten werden, um den Geist zur Ruhe kommen zu lassen. Zusätzlich helfen die Kriyas den physischen Körper zu reinigen sowie Antriebslosigkeit und Depression vorzubeugen.

Lach-Yoga

Lach-Yoga, auch bekannt als Hasya-Yoga, wurde 1995 von Dr. Maden Kataria entwickelt. Dabei wird das Lachen künstlich herbeigeführt durch den Blickkontakt zu anderen Teilnehmern, Pantomime sowie Atem-, Dehn- und Streckübungen. Lachen dient als echtes Aufputschmittel, setzt Endorphine frei, verbessert die Gesundheit und fördert den Frieden, die Leistungsfähigkeit wird gesteigert, Herz und Kreislauf werden angeregt und die Haut strahlt.

Wenn Sie von Stress oder Traurigkeit geplagt sind, ist Lach-Yoga ein Wellness-Programm für Körper, Geist und Seele. Hasya wird bereits in etlichen Firmen zur Prävention von Burn-Out eingesetzt, da es die psychische und physische Gesundheit stärkt.

Power-Yoga

Power-Yoga wurde durch Beryl Bender Birch und Bryan Kest in den 1990er Jahren ins Leben gerufen und wird mittlerweile auf der ganzen Welt unterrichtet. Körperlich anspruchsvolle Übungen werden bis zu fünf Atemzügen gehalten und durch fließende Bewegungen miteinander verbunden. Der Körper ist nahezu kontinuierlich in Bewegung und soll so Kraft, Flexibilität und Disziplin entwickeln.

Power-Yoga ist für alle, die sich auspowern wollen, der Körper wird entgiftet und der Geist beruhigt. Es ist ähnlich dem Ashtanga-Yoga, bietet jedoch mehr Abwechslung, da die Reihenfolge der Asanas flexibel gestaltet werden kann.

Yoga Vidya

Der Yoga Vidya Stil verbindet sowohl Atemübungen, dynamische Übungen, statische Asanas und Tiefenentspannung mit Mantras und Meditation. Im Mittelpunkt dieser Lehre steht der Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen. Jeder entscheidet selbst, welche Übungen er/sie besonders hilfreich findet. So wird die Reihenfolge und Art der Asanas individuell an die Teilnehmer angepasst. Charakteristisch für Yoga Vidya ist die Verbindung von Körperübung, Atmung, Entspannung mit Bewusstheit.

Yin-Yoga

Yin-Yoga wurde erstmals in den 1970ern von Paulie Zink gelehrt und später von Paul Grilley und Sarah Powers weiterentwickelt und verbreitet. Als Gegenpol zu den meisten modernen Stilen, setzt Yin-Yoga nicht auf fließende Kraftübungen. Die Asanas im Yin-Yoga sind nie gehetzt, Posen werden absichtlich fünf Minuten oder länger gehalten. Dadurch werden die Bänder und Sehnen in den Gelenken intensiv gedehnt und das Hüftgewebe und die untere Wirbelsäule gestärkt.

Yin-Yoga kann zwar sehr anspruchsvoll sein, verbessert jedoch ungemein Ihr Flexibilität und Beweglichkeit. Da es sehr langsam und bedächtig ausgeführt wird, ist es auch für Yoga-Anfänger geeignet.

Sie haben Lust auf Yoga bekommen?

Auch das richtige Yogazubehör unterstützt Ihr geistiges wie auch körperliches Wohlbefinden. Yogagurte, ein Yogablock sowie Yogaklötze und rutschfeste Matten helfen Ihnen in Ihrer Yogapraxis bei anspruchsvollen Übungen und schützen Sie vor Verletzungen. Duftkerzen und Meditationskissen bilden die perfekte Basis für einen entspannten Ausklang und bringen Körper und Geist in Einklang. Diese und weitere Produkte wie Yoga-Kleidung und Trinkflaschen zu fairen Preisen finden Sie im greenyogashop!

Wenn Sie auf der Suche nach einem Yoga-Urlaub sind, haben wir für Sie eine Auswahl an guten Yoga-Hotels getroffen, die die philosophische Lehre bereits in ihr Angebot aufgenommen haben. Sehen Sie sich hier die Übersicht an:

Jetzt passendes Yoga-Hotel finden >

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.