Für die meisten von uns gehört das Internet bereits zum Alltag. Besonders in der Corona-Pandemie haben viele nochmals vermehrt auf digitale Angebote zurückgegriffen. Ob Onlineshopping, Soziale Medien oder im Homeoffice – weder beruflich noch privat möchte man auf die modernen Informations– und Kommunikationstechniken verzichten. Somit haben Cyberkriminelle nicht nur diverse Angriffsflächen, sondern auch eine erhöhte Tatgelegenheit. Mit folgenden Maßnahmen können Sie sich besser vor Cyberangriffen schützen.

Was ist Cyberkriminalität?

Kaum ein Verbrechen ist dynamischer als Cyberkriminalität. Die Täter passen sich konstant an technische und gesellschaftliche Entwicklungen an. Grundsätzlich umfasst der Begriff ‚Cybercrime‘ alle Straftaten, die hauptsächlich online begangen werden. Dazu gehören unter anderem der Diebstahl persönlicher Daten, Cybermobbing, und auch Angriffe auf öffentliche Einrichtungen. Mittlerweile ist Cyberkriminalität sogar zu einem Wirtschaftszweig mit eigener Wertschöpfungskette herangewachsen.

Primäre Bedrohungen

Phishing-Mails & -Seiten

Phishing-Mails & -Seiten werden hauptsächlich eingesetzt, um an digitale Identitäten zu gelangen. Dazu werden oft Spam-Mails oder professionelle Phishing-Mails mit bösartigen Anhängen versendet. Es kommt aber auch vor, dass Cyberkriminelle in mangelhaft geschützte Remote-Desktops eindringen, um Schadprogramme einzuschleusen.

Malware

Kaum ein Cybercrime-Angriff wird ohne eine Malware begangen. Dabei gibt es eine große Anzahl verschiedener Malware-Arten. Lediglich im Jahr 2020 kamen pro Tag 314.000 neue Malware-Varianten hinzu. Dazu gehören beispielsweise Downloader und Information-Stealer. Ein Downloader dient hauptsächlich als Zugangsmöglichkeit in ein fremdes System. Wobei der Information-Stealer hauptsächlich für das Klauen von Daten dient. Dazu gehört das aneignen digitaler Identitäten, Passwörter, Online-Banking-Daten und so weiter. Dabei kann der Cyberkriminelle sogar die Tastaturanschläge aufzeichnen und Screenshots aufnehmen.

Ransomware

Mit einer Ransomware kann das infizierte System verschlüsselt werden. Für die Entschlüsselung des Systems werden dann oft hohe Lösegeldsummen gefordert. Dabei sind Unternehmen und öffentliche Institutionen am häufigsten betroffen. Oft hat dies aber auch drastische Folgen für die Zivilbevölkerung.

So schützen Sie sich

1. Computer

Als erstes sollten Sie den Schutz Ihres Computers sicherstellen. Es wird dringend empfohlen, noch vor der ersten Nutzung des Internets ein Anti-Viren-Programm und eine Firewall zu installieren. Mit einer solchen Software können Schadprogramme aufgespürt, blockiert und allenfalls beseitigt werden.

2. Passwörter

Achten Sie darauf, dass Sie nicht mehrmals das gleiche Passwort verwenden. Je länger ein Passwort ist, desto sicherer ist es grundsätzlich. Noch sicherer wird Ihr Passwort, wenn es aus Groß– und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen besteht. Ein solches Passwort ist leicht zu merken, indem Sie von einem Satz jeweils alle Anfangsbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen verwenden (Beispiel: „Ich wohne in der Musterstraße 12b in Musterstadt.“ führt zum Passwort: IwidM12biM.). Zudem sollten Sie es vermeiden, Ihre Passwörter zu speichern.

3. Bezahlung im Web


Überprüfen Sie vor der Bezahlung, ob die Verbindung verschlüsselt ist. Erkennbar ist dies an der URL. Beginnt diese mit „https“, befinden Sie sich auf einer verschlüsselten Website. Beim Onlineshopping ist zusätzlich auf die Seriosität des Anbieters zu achten. Prüfen Sie als erstes das Impressum. Ein gutes Zeichen ist, wenn Sie da die Adresse der Unternehmung finden, deren Umsatzsteuer-Identifikationsnummer zu sehen ist, der Geschäftsführer genannt wird und klare Geschäftsbedingungen (AGBs) hinterlegt sind. Des Weiteren ist zu empfehlen, dass Sie nach Bewertungen der Unternehmung suchen.

4. Digitale Kommunikation

Cyberkriminelle versuchen oft, sich durch E-Mails in Ihren Computer einzuschleusen. Öffnen Sie daher keine E-Mails von dubiosen Absendern und seien Sie vorsichtig beim öffnen von Grafiken und E-Mail-Anhängen. Auch vertrauliche Informationen sollten niemals per E-Mail oder Chat-Nachricht versendet werden. Denn auch über Chat-Nachrichten werden häufig Links zu Websites mit Viren versendet. Das Aufrufen der Website könnte eine Installation einer Malware zur Folge haben. Problematisch kann es auch werden, wenn Sie sich in ein fremdes oder öffentliches WLAN einloggen, sei es in einem Café oder am Flughafen. Nutzen Sie solche WLAN-Funktionen wirklich nur, wenn Sie sie dringend benötigen. Falls ja, tätigen Sie keinen Austausch von vertraulichen Daten, achten Sie auf die Verschlüsselung und das Sicherheitslevel des Hotspots und deaktivieren Sie die automatische Anmeldung.

5. Warnhinweise

Informieren Sie sich über neue Betrugsmaschen und allgemeinen Gefahren im Internet. Aktuelle Meldungen und Warnhinweise finden Sie auf der Website des Bundeskriminalamts.

Haben Sie noch weitere Tipps und Tricks, um sich vor Cybercrime zu schützen? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

 

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