Zakopane ist der höchstgelegene Ort in ganz Polen und dadurch auch die unbestrittene Wintersporthochburg des Landes. Bereits mehrfach war die Stadt Ausrichter internationaler Wettbewerbe, wie zum Beispiel der Skisprung-Weltmeisterschaft und des Slalom-Weltcups. Aber auch im Freizeitsportbereich findet sich für jeden Geschmack etwas. Die langen Abfahrtspisten bieten jede Menge Schneeabenteuer mit unterschiedlichen Schwierigkeiten. Aber auch wer nicht auf der Piste unterwegs sein möchte, findet ausreichend spannende Alternativen. Der See Morskie Oko, zu Deutsch Meeresauge, erstrahlt in einem märchenhaften Smaragdgrün und ist ein sehr beliebtes Ziel für Tagesausflüge. Er befindet sich nur 12 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Die wohl schönste Art und Weise, zu dem Gletschersee zu gelangen, ist per Pferdekutsche. Der Internationale Bergwanderweg der Freundschaft Eisenach–Budapest führt genau durch Zakopane und ist ein lohnendes Ziel für Freunde ausgedehnter Wandertouren.
Lage: Vor den Toren der Hohen Tatra
Zakopane liegt im Südosten Polens direkt an der Grenze zur Slowakei. Der nächstgelegene Internationale Flughafen befindet sich in Krakau, etwa 90 Kilometer von Zakopane entfernt. Die Stadt ist an die Fernverkehrsstraße 7 ab Krakau angebunden. Es existieren Fernverbindungen per Bahn in alle umliegenden Länder. Der öffentliche Nahverkehr wird innerorts über Minibusse geregelt, aber auch Pferdekutschen sieht man des Öfteren.
Kultur: Zakopane-Stil als regionales Wahrzeichen
Vor allem die Architektur im Zakopane-Stil hat den Ort über Polens Grenzen hinaus bekannt gemacht. Dieser Baustil ist eine Kombination aus der traditionellen regionalen Holzarchitektur der Goralen und dem Jugendstil. Im Ort kann man noch heute viele solcher Gebäude besichtigen, die eines der Wahrzeichen der Region sind. Das erste der Häuser in diesem neuen Stil des Architekten Stanisław Witkiewicz ist die Villa Koliba. Nach der Betrachtung der Architektur des Gebäudes erfährt man im Inneren alles über diesen einzigartigen Baustil, denn die Villa beherbergt auch ein Museum, das sich ausführlich mit dem Zakopane-Baustil beschäftigt. Im Tatra-Museum kann man hingegen traditionelles Kunsthandwerk sowie Originaltrachten der Region besichtigen. Im Witkiewicz-Theater werden heute unter anderem die Avantgardestücke des bekannten polnischen Autors Stanislaw Ignacy Witkiewicz aufgeführt, der außerdem noch der Sohn des Erfinders vom Zakopane-Stil war.
Freizeitaktivitäten: Zahlreiche Sportangebote und regionale Kulinarik
Neben dem allgegenwärtigen Abfahrtslauf kann man sich auch per Snowboard in den Tiefschnee stürzen oder aber mit Schlittschuhen übers Eis flitzen. Aus der Vogelperspektive erlebt man die großartige Natur beim Paragliding. Ganz entspannt kann man es hingegen bei einer Ausfahrt mit dem Pferdeschlitten angehen. Aber auch die Sommerzeit kann man wunderbar in Zakopane verbringen, dann zum Beispiel mit Ausflügen in die wunderschöne Landschaft. Dafür bietet sich vor allem der berühmte Nationalpark Hohe Tatra an, der direkt im Süden der Stadt liegt und viele gut beschilderte Wanderwege bietet. Nach so viel Bewegung muss natürlich auch eine Stärkung sein. Im Czarny Staw steht eine großzügige Auswahl an polnischen Gerichten auf der Karte, von denen viele direkt vor den Augen der Besucher auf einem Grill im Gastraum zubereitet werden.