Auf der portugiesischen Atlantikinsel Madeira befinden sich rund 235.000 Einwohner, die hauptsächlich vom Tourismus leben. Im subtropischen Klima gedeihen zahlreiche Gemüse- und Obstsorten, wie Mangos, Papayas, Zuckerohr und Avocados. Bananen sind ein wichtiges Exportgut. Angebaut wird an steilen Terrassenhängen, die durch ausgeklügelte Bewässerungskanäle (Levadas) versorgt werden. Geerntet wird mühsam mit der Hand, da Landmaschinen die großen Höhenunterschiede nicht bewältigen können. Die Inselhauptstadt Funchal ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Anlegeplatz für Kreuzfahrtschiffe. Urlauber aus der ganzen Welt strömen jährlich ins Wandereldorado Madeira.
Der Wandel vom Wald - zum Blumenparadies
Als die Portugiesen im 15. Jahrhundert Madeira entdeckten, war die unbewohnte Insel mit einer riesigen Waldfläche bedeckt. Nach und nach mussten die Wälder für Siedlungen weichen. Das Holz wurde in den Öfen der Zuckerrohrfabriken verheizt oder als Dekoration der Häuser genutzt. Im 18. Jahrhundert verschwand auch der einheimische Fenchel und wurde durch Getreide, Wein und Bananen ersetzt. Das aufgeklärte Europa verfiel im 19. Jahrhundert der Gartenkunst. Die Royal Society schickte Wissenschaftler nach Australien, Südafrika und Südamerika, die nach brauchbaren Pflanzen für die Heimat suchen sollten. Auf ihren Reisen machten die Forscher und Kolonialherren Halt auf Madeira. Sie bauten sich große Sommerresidenzen und legten sich üppige Blumengärten aus importierten Pflanzen an. Als der Tourismus Einzug hielt entstanden Luxushotels mit exotischen Parkanlagen. Noch heute kommen die Urlauber vorwiegend wegen der Natur auf die Insel. Der botanische Garten in Funchal beherbergt fast alle 2000 Pflanzen- und Blumenarten Madeiras.
Der geheimnisvolle Lorbeerwald Laurisilva ist das, was vom Wald übrig blieb. Er gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltnaturerbe, erstreckt sich von Nord nach Süd und nimmt rund 20 Prozent der Insel ein. Er beherbergt neben alten Lorbeerbäumen Orchideen und Wacholder. Planen Sie von Ihrem Hotel auf Madeira einen Wandertag in diesen beeindruckenden Feenwald ein.
Ein Paradies auf Erden: Wasserfälle und Naturstrände
Entlang der steil abfallenden Küste befinden sich einzelne Strände und Buchten. Typisch sind auch die naturbelassenen, von Vulkanfelsen umschlossenen Salzwasserschwimmbecken, wie das in Porto Moniz. Für die Wahl des richtigen Hotels auf Madeira gilt generell: Der Süden ist sonniger und wärmer als der grüne Norden, wo es ab und an auch mal regnen kann. Dafür imponiert er mit wilder Landschaft und spektakulären Panoramastraßen. Wer sein Hotel auf Madeira im Norden der Insel bucht, findet in der Nähe von Seixal den idyllischen Naturstrand Praia de Laje mit schwarzem Sand und einer Strandbar.
Einen Abstecher wert ist das Dorf Santana, das für seine traditionellen, strohgedeckten Natursteinhäuser bekannt ist. Wanderer sollten sich bei Rabaçal im Südwesten der Insel eine Tour entlang der Levadapfade zu den romantischen Risco-Wasserfällen und den 25 Quellen nicht entgehen lassen. Eine Bootstour entlang der Küste ist eine beliebte Art, Madeira zu entdecken. Mit etwas Glück sehen Sie Delfine und Wale.