Lucca ist unter anderem die Geburtsstadt des bekannten Komponisten Giacomo Puccini. Sein Geburtshaus zählt zum europäischen Kulturerbe und beinhaltet heute ein Museum. Das Caffè Storico Letterario ist seines Zeichens das älteste Café der Stadt – und als wäre das noch nicht bemerkenswert genug, so trumpft das Kaffeehaus mit einem weiteren Highlight auf. Genau hier, so erzählt man sich, hat Puccini nicht nur mit anderen brillianten Köpfen seiner Zeit Kaffee getrunken, sondern sogar einige Teile seiner berühmten Opern geschaffen. Und nicht nur dieses Café hat seine Geschichte – in Lucca gibt es bis heute einige teilweise jahrhundertealte Geschäfte und Betriebe. Aber vor allem das mittelalterliche Zentrum mit der Altstadt ist bemerkenswert. Lucca besitzt eine Vielzahl von prachtvollen Stadtpalästen aus der Renaissance und sogar zahlreiche antike Sakralbauten, weshalb sie auch als Stadt der 100 Kirchen bekannt ist.
Lage: Im Norden der Toskana im Tal des Flusses Serchio
Lucca ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und liegt im Norden Italiens etwa 20 Kilometer von der Küste der Toskana entfernt. Der nächstgelegene internationale Flughafen ist der Aeroporto Galileo Galilei in Pisa in etwa 35 Kilometern Entfernung. Lucca ist an mehrere Autobahnen angeschlossen, unter anderem an die A1 ab Rom und Bolgna, die A11 ab Florenz und die A12 ab Genua. Außerdem verkehrt im Zugfernverkehr die Eisenbahnlinie Florenz – Pisa – Viareggi – Barga. Der innerstädtische und regionale Personennahverkehr erfolgt hauptsächlich über Busse.
Kultur: Altertümliche Stadtmauer umschließt historischen Stadtkern
Die altertümliche Stadtmauer von Lucca ist mehr als 4 Kilometer lang und 12 Meter hoch. Heute kann man die Mauer nicht nur besichtigen, sondern sogar auf ihr spazierengehen, um den historischen Stadtkern einmal von oben zu betrachten. Der Dom San Martino aus dem 12. Jahrhundert, der gleichzeitig auch die Kathedrale des Erzbistums Lucca ist, steht zum Beispiel auf der Piazza mit demselben Namen. Die Piazza San Michele war früher einmal das römische Forum. Hier steht auch der eindrucksvolle Palazzo Pretorio, der 1492 als Regierungssitz im Renaissancestil erbaut wurde. Westlich der Piazza San Michele befindet sich das Museo Puccini. Die romanische Kirche San Frediano aus dem 12. Jahrhundert besitzt den Ehrentitel einer Basilica Minor, einer kleineren Basilika.
Freizeitaktivitäten: Traditionelle Lädchen und regionale Kulinarik
Ein wahres El Dorado für Fans mittelalterlicher Romantik ist die Innenstadt von Lucca. Die Piazza dell'Anfiteatro erinnert noch heute daran, dass sie ursprünglich in der Form eines römischen Amphitheaters errichtet wurde. Sie ist gesäumt von zahlreichen kleinen, traditionellen Lädchen, die jeweils einen Zugang zur Piazza und einen zur Ringstraße auf der anderen Seite besitzen. Vor oder auch nach dem ausgedehnten Einkaufsbummel kann man sich in einem der vielen Cafès oder Bars entspannen. Die Piazza Napoleone erstrahlt noch heute in französischem Charme – kein Wunder, wurde sie doch im Auftrag der Schwester Napoleons angelegt. Hier können Sie in unzähligen Trattorien und Pizzerien der italienischen Lebensart frönen und in kulinarischen Genüssen schwelgen. Von hier aus kann dann auch frisch gestärkt die Tour ins sakrale Herz Luccas beginnen.