Schon im frühen Mittelalter wurde der hübsche Ort am Ostufer des Starnberger Sees urkundlich erwähnt. Doch erst im Laufe des 15. Jahrhunderts erhielt Berg unter dem Einfluss Münchner Patrizierfamilien und später des Adelsgeschlechts der Wittelsbacher größere Bedeutung. Unter den Wittelsbachern entstanden ab dem 17. Jahrhundert viele prachtvolle Bauwerke wie das Schloss Berg, das Treffpunkt für Jagdgesellschaften und Schauplatz großer Feste war. Im Juni 1886 erhielt das Schloss außerdem notorische Berühmtheit durch Ludwig II., den Märchenkönig, der unweit des Schlosses am seichten Ufer des Starnberger Sees tot aufgefunden wurde. Ein Kreuz im See und eine Votivkapelle weisen noch heute auf das mysteriöse Geschehen hin. Schlösser, Kapellen und tragische Ereignisse sind natürlich nicht die einzigen Anziehungspunkte Bergs. Die Gemeinde, die heute 14 Ortsteile umfasst, überzeugt Besucher mit einem breitgefächerten Freizeit- und Kulturangebot in beeindruckender Naturkulisse.
Lage: Am Ostufer des Starnberger Sees
Die Gemeinde profitiert von einer vorteilhaften und idyllischen Lage am Starnberger See im Südwesten Münchens und ist hervorragend angebunden. Über die A 95 kann man die Münchner Innenstadt in einer guten halben Stunde erreichen. Im 6 Kilometer entfernt liegenden Starnberg besteht außerdem eine S-Bahn-Verbindung an die bayrische Hauptstadt. Berg selbst verfügt über ein Busnetz und ist, gemeinsam mit dem Ortsteil Leoni, Anlegestelle der Starnberger Seenschiffahrt. Dank der guten Anbindung an die Landeshauptstadt, ist Berg auch für Flugreisende gut erschlossen. Der Münchner Flughafen liegt 70 Kilometer entfernt und ist in einer guten Dreiviertelstunde mit dem Auto erreichbar.
Kultur: Geschichte im Kulturspaziergang zu Fuß erkunden
Da Berg mit seinen Ortsteilen nicht nur historisch relevant, sondern auch in eine einmalige Landschaft eingebettet ist, bietet es sich hier besonders an, die zahlreichen Kulturdenkmäler und geschichtsträchtigen Stätten in einer ausgiebigen Wanderung zu entdecken. Seit 2008 informieren Tafeln über bedeutsame Orte des in fünf Etappen unterteilten Berger Kulturspaziergangs. Vom trutzigen Bismarckturm über die Gedenkstätte für Ludwig II. bis hin zu denkmalgeschützten Villen am Seeufer erhalten Besucher hier Einblicke in die Region. Sehenswert ist auch die Votivkapelle, die zum Gedenken an den Tod des Märchenkönigs errichtet wurde und auch heute noch majestätisch über dem Gedenkkreuz im seichten Seeufer thront. Doch nicht nur alte Denkmäler, sondern auch modernes Kulturprogramm erwartet die Besucher. Jährlich finden die Ateliertage Berg statt, bei denen Künstler der Region ihre Werke in ihren eigenen Ateliers für Kunstinteressierte ausstellen. Das Haus Buchenried im Ortsteil Leoni bietet außerdem vielseitige Lesungen, Kurse und Workshops der Münchner Volkshochschule an. Wer vom Kulturprogramm gar nicht genug bekommen kann, ist herzlich eingeladen, den Spaziergang auszuweiten und eine Bootstour an das Westufer des Sees zum beliebten Buchheim Museum der Phantasie zu unternehmen.
Freizeitaktivitäten: Auf, im und um den See
Selbstverständlich ist Berg nicht nur wegen seiner beeindruckenden Bauten und Gedenkstätten ein beliebtes Reiseziel. Der Starnberger See ist Dreh- und Angelpunkt für alle Wassersportbegeisterten, vom Rudern bis zum Wasserski. Dank der zahlreichen Anlegestellen, kann man ausgiebige Bootstouren unternehmen, um das Seepanorama auch aus einer anderen Perspektive genießen zu können. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, das Ruder selbst in die Hand zu nehmen – die Region gilt als Paradies für Segler und Windsurfer. Wer seinen Eindruck vertiefen möchte, kann den See im Tauchgang erkunden. Besonders beliebt bei erfahrenen Tauchern ist die Allmannshauser Steilwand, auch Die Kante genannt. Waghalsige können hier in 80 Metern Tiefe ein Schiffswrack unter die Lupe nehmen. Wem das alles zu abenteuerlich klingt, der kann den See auf einem hübsch angelegten Wanderweg umrunden und auf diese Weise einzigartige Eindrücke mit nach Hause nehmen.