Reisen durch die fünf Himmelsrichtungen Chinas

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Denkt man an China, fallen einem sofort boomende Städte und rasante wirtschaftliche Entwicklung ein. Doch kennt Ihr eigentlich die landschaftliche Vielfalt und unberührte Natur Chinas und wusstet Ihr, dass 43 Stätten von der UNESCO als Weltkultur- und naturerbe ausgezeichnet wurden? Sie heben die Einzigartigkeit und Authenzität dieses Landes noch deutlicher hervor. Um Euch das Reiseland China näher ans Herz zu legen, möchten wir Euch auf eine imaginäre Reise durch Chinas fünf Himmelsrichtungen einladen.

Peking

Wir beginnen unsere Tour im Norden des Landes, in dem wohl bekanntesten Kulturzentrum und der Hauptstadt Chinas, Peking. Die regierungsunmittelbare Stadt war schon früher der Sitz der Kaiser und dem Verständnis der Chinesen nach das Machtzentrum der Welt, welches die Chinesen auch durch den Bau der großen Mauer schützen wollten. Diese erstreckt sich nach neuesten Erhebungen auf einem Gebiet von 21.196,18 km² und zählt zu einer der 43 Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes. Eine ähnliche Faszination übt bis heute der Kaiserpalast aus, als Verbotene Stadt bekannt und ein weiteres Weltkulturerbe Chinas. Insgesamt beinhaltet die Stadt 890 Paläste und unzählige Pavillons. Marmorbalustraden und glasierte Dachziegel zeugen von den damals schon hochentwickelten handwerklichen Fähigkeiten. Auch heute begeistert die Stadt mit zahlreichen Museen und Theatern sowie einem aufregenden Nachtleben.

Qinghai

Liebhaber wilder, unberührter Natur empfiehlt sich eine Reise in den Westen des Landes,  insbesondere in die Provinz Qinghai, die den mit 4340 km² größten Binnen-Salzwassersee Chinas beherbergt, ein weiteres UNESCO-Weltnaturerbe. Rund um den See erheben sich Gebirgsketten von 3.000 bis 4.000m Höhe, zwischen ihnen und dem See liegen weite Grassteppen. Um den Qinghai-See ranken sich viele Legenden, so hieße der See auch Yaochi (Jadeteich) und seine Besitzerin sei Xiwangmu, die Königinmutter des Westens. An ihrem Geburtstag, dem 18. Juli wird ihr zu Ehren jedes Jahr ein großes Opferfest mit Gesang und Tanz gefeiert, zu dem auch Touristen herzlich willkommen sind.

Shandong

Weiter führt uns unsere Reise in den Osten, dem am weitesten entwickelten Teil Chinas. Wegen der günstigen Küstenlage wurde der Osten in der Phase der Öffnungspolitik stark gefördert und brachte viele boomende Hafenstädte hervor. Hier liegt unter anderem auch die Provinz Shandong, die zweitbevölkerungsreichste Gegend des Landes. Ihre Hauptstadt Qingdao (zu deutsch Tsingtau) war von 1898 bis 1914 eine deutsche Kolonie. Die mittlerweile weltweitbekannte Qingdao-Brauerei wurde von deutschen Jesuitenmönchen gegründet. Mittlerweile ist Qingdao ein bekanntes und prosperierendes Industriezentrum. Seit 1991 wird in der Stadt jährlich im August das Qingdaoer Bierfest gefeiert, das dem deutschen Oktoberfest nachempfunden ist. Ein Besuch des farbenfrohen Festes lohnt sich sehr, zumal Qingdao auch einer der schönsten Badeorte in China ist.

Sichuan

Unser nächstes Ziel liegt im südlichen Teil der Mitte des Reiches, dort befindet sich die Provinz Sichuan, berühmt für ihr scharfes, vollmundiges Essen. Der Boden in Sichuan ist sehr fruchtbar, weswegen die Provinz unter anderem auch als Reiskammer Chinas bezeichnet wird. Zahlreiche leckere Zutaten der chinesischen Küche stammen aus dieser Region. Typisch für die Sichuan Küche ist eingelegtes Gemüse, beispielsweise Bambus oder Kohl. Gewürzt werden die Gerichte mit Sichuan Pfeffer, Ingwer, Knoblauch, Sternanis, Chili und gegorenen Sojabohnen. Sehr sehenswert sind dort auch zwei weitere UNESCO-Stätten, der Riesen-Buddha, eingemeißelt in den Leshan-Berg und der Geopark Jiuzhaigou, grüne Berge gepaart mit riesigen Wasserfällen.

Yunnan

Unser letztes Reiseziel ist die Provinz Yunnan im Süden Chinas. Sie birgt die größten kulturellen und geographischen Unterschiede aller Regionen Chinas. Hier sieht man den Gegensatz von schneebedeckten Bergen im Westen der Provinz, wo die Grenze zu Tibet liegt und Tälern mit tropischer Vegetation. Außerdem befinden sich hier zwei der ältesten Städte Chinas: Dali und Lijiang. Bei beiden lohnt sich unbedingt ein Besuch der Altstadt. Lijiangs altes Stadtzentrum hat sogar bereits seit 1997 den Status eines Weltkulturerbes. Die alten Häuser ruhen meist auf einem Steinfundament und auf Mauern aus weiß getünchten Lehmziegeln, haben Türen, Balkone und Fensterläden aus rotem Holz und typisch geschwungene Ziegeldächer. Viele der Steinbrücken sind jahrhundertealt und haben sowohl einige Kriege wie auch Erdbeben überstanden. Auch die Hauptstadt der Provinz, Kunming, regt zu einem Besuch an, denn dort kann man besonders gut die faszinierende Karstlandschaft der Gegend bestaunen und Shilin, den Steinwald mit seinen 30m hohen, von der Natur geformten Steinskulpturen.

Gönnt Euch diese einmalige Reiseerfahrung und China wird Euch herzlich willkommen heißen! Weitere interessante China-News findet Ihr auf Caissa Touristic.

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