Finnland – Land der Seen und Wälder

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Für den Individualtouristen ist Finnland längst kein Geheimtipp mehr. Dieses Land, eingebettet in eine waldreiche Moränenlandschaft, unterbrochen von über 180.000 Seen wird immer mehr zu einem Gastland für Naturliebhaber und für Menschen, die das Besondere suchen.

Das Land der Mitternachtssonne und das Land, das den Weihnachtsmann beherbergen soll – und in dem auch ein bekanntes Mobiltelefon hergestellt wird – birgt viele andere Überraschungen in sich. Nicht nur finnische Kinder lassen sich von der Traumwelt der Mumientrolle, aus der Feder der Schriftstellerin Tove Jannsen, in den Bann ziehen.

Für den Liebhaber der skandinavischen Natur gibt es nichts Schöneres: Endlose Nächte, erhellt durch die Mitternachtssonne und das wunderschöne Nordlicht verzaubern einen immer wieder. In Naantali kann man sich im Mumin-Freizeitpark vergnügen und in Tampere gibt es ein Mumin-Museum.

Die Wahrscheinlichkeit Trollen, Feen und Waldgeistern in der Wald- und Seenlandschaft Finnlands zu begegnen mag relativ hoch sein, denn diese Gegend ist dünn besiedelt. Wer hier gerne wandern, schwimmen, Pilze und Beeren sammeln oder auch jagen und angeln will, kommt auf seine Kosten – denn in Finnland gilt das „Jedermannsrecht“. Auf den Landstraßen Finnlands sollte man Vorsicht walten lassen, denn Elche und Rentiere können kreuzen.

Summer seascape in Helsinki, Finland

Wölfe und Bären gibt es zwar, aber den Urlaub am See in den roten Holzhäusern, inklusive des Genusses der sauberen, ruhigen Natur stören sie nicht – denn sie ziehen sich lieber in die Einsamkeit der Wälder zurück. Neben der finnischen Sauna sind nicht nur finnische Dorfkneipen die üblichen Treffpunkte der Einheimischen. Immer mehr Finnen lieben ihre Art des Tangotanzes in der freien Natur. Die Finnen mögen vielleicht reserviert erscheinen, hier aber „tauen“ sie auf. Wer hätte ahnt, dass Tango gerade in Finnland auf soviel Gegenliebe stößt.

Finnland – Land der Freiheit und des Nordlichts

Finnland war seit dem 12. Jahrhundert in schwedischer Hand. Im 18. Jahrhundert wurde es dann ein Teil Russlands. Von dieser Besetzung befreite sich das Land 1917. Die schwedische Seefestung Suomenlinna zeugt auch von dieser Geschichte. Die ersten Besiedlungsspuren Finnlands gehen bis in das 8. Jahrtausend vor Christus zurück. Aus der Bronzezeit stammen die mehr als 30 Grabhügeln aus Granit nahe Sammallahdenmäki.

Eine der ältesten Hafenstädte Finnlands und auch ein Unesco-Welterbe ist Rauma, eine alte nordische Holzstadt. Für den Liebhaber von Sakralbauten ist die Petäjävesi-Kirche, erbaut im 17. Jahrhundert, sicherlich interessant. Es ist ein Renaissancebau, in dem auch ältere gotische Bauformen vorhanden sind.

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Nicht nur so berühmte Künstler wie der Komponist Jean Sibelius, der Schriftsteller Juhani Aho und der Maler Eero Järnefelt haben sich von der uralten Hügellandschaft Koli inspirieren lassen. Heute ist Koli, in Nordkarelien, die wohl berühmteste finnische Nationallandschaft und auch eine Heimat des finnischen Nationalvogels, dem Singschwan.

Laut der finnischen Mythologie besteht die Welt übrigens aus den sieben Eiern eines Singschwanes. Als diese sieben Eier von den Knien der Göttin Lütfe Ilmatar in das Urmeer fielen, zerbrachen sie. Aus den Eierschalen haben sich dann das Land und der Himmel – aus dem Eigelb die Sonne – aus dem Eiweiß der Mond und aus den vielen Eierschalenstückchen die Sterne gebildet.

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