Funchal ist die Hauptstadt und das kulturelle Zentrum der Insel Madeira. Hier trifft mediterranes Flair auf modernes Europa. Wenn Sie von Ihrem Hotel aus durch die Altstadt von Funchal schlendern, sehen Sie Einheimische beim Kartenspielen und Blumenverkäuferinnen in den engen Gassen.
An der Südküste Madeiras
Funchal liegt im Süden der Atlantikinsel Madeira. Der nächste internationale Flughafen ist der Aeroporto da Madeira und befindet sich etwa 20 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt direkt bei der Stadt Santa Cruz. Neben der Küstenstrecke ER101 ist Funchal auch an die Autobahn Via Rapida angebunden, die von Santana über den Flughafen von Santa Cruz und Funchal bis nach Ribeira Brava verläuft. Wenn Sie nicht selbst fahren möchten, kommen Sie problemlos über das gut ausgebaute Fern- und Regionalbusnetz zu Ihrem Hotel in Funchal.
Geschichte wohin das Auge reicht
Funchal besitzt im Gegensatz zu anderen Städten ganze drei historische Stadtkerne:
- São Pedro wurde in der Vergangenheit als das Viertel der reichen Stadtbürger bekannt. Davon zeugen noch heute die prächtigen Herrenhäuser sowie auch mehrere schöne Kapellen und das erste Hospital der Stadt. * Santa Maria ist das älteste der historischen Stadtviertel. Der Grundstein wurde hier im Jahr 1430 gelegt. Dieser Stadtteil wurde von den verschiedensten Bevölkerungsschichten besiedelt und besitzt heute die größte Zahl an noch erhaltenen original historischen Gebäuden. Deshalb wurde er 1986 unter Denkmalschutz gestellt.
- Das Viertel Sé, das seinen Namen von der Bischofskathedrale Sedes episcopalis erhielt, ist das wichtigste der drei historischen Zentren. Die Kirche, die im Stil der romanischen Gotik erbaut und im Jahr 1514 geweiht wurde, ist das Zentrum dieses Viertels. Im Inneren des prachtvollen Baus sieht man Holzschnitzarbeiten im Mudejar-Stil mit orientalischen Elementen, die ihren Ursprung in den Einflüssen der Mauren haben. In Sé befinden sich neben der prachtvollen Kathedrale auch die historischen Regierungs- und Verwaltungsgebäude der Stadt.
Bischofskirche, Wallfahrtsort und Museen
Funchal besitzt zahlreiche architektonische Sehenswürdigkeiten. Neben der Bischofskathedrale ist das vor allem die prächtige Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte. Die Kirche wurde nach einer langen Bauzeit von nahezu 100 Jahren im Jahr 1818 geweiht. Sie ist die wichtigste Pilgerstätte auf der ganzen Insel und besitzt eine weithin bekannte Marienskulptur. Hier fand auch der letzte österreichische Kaiser, Karl I. von Habsburg, seine letzte Ruhestätte. Das Museu de Arte Sacra ist ein Museum für sakrale Kunst und befindet sich in einem barocken Bau aus dem 18. Jahrhundert. Hier kann man religiöse Skulpturen, Gemälde und Schmuck aus dem 16. bis zum 18. Jahrhundert besichtigen. Das Núcleo Museológico da Cidade do Açúcar, das Zuckermuseum, beschäftigt sich insbesondere mit der Geschichte des Zuckeranbaus und -handels im 15. und 16. Jahrhundert und dessen Bedeutung für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Madeiras.
Berühmter Wein als Mitbringsel
Wenn Sie zwischen Ihrem Besichtigungsprogramm Zeit haben, ein paar Souvenirs zu erstehen, dann empfiehlt sich der berühmte Madeira-Wein als Mitbringsel. Tipp: Achten Sie auf die Reifezeit des Weins. Ab fünf Jahren können Sie sicher sein, dass der edle Tropfen eine gute Qualität hat. Eine hervorragende Adresse ist Barros e Sousa in der Rua dos Ferreiros 109. Hier wird der Wein noch in traditioneller Handarbeit hergestellt – und das schmeckt man!
Blick von oben und Botanischer Garten
Bestaunen Sie das wunderschöne Funchal doch einmal von oben – mit der Seilbahn geht es 500 Meter aufwärts nach Monte. Einmal oben angekommen, kann man einen sensationellen Ausblick auf die Stadt und die Küste genießen. Hier befindet sich auch der Botanische Garten Jardim Tropical Monte Palace, in dem man zahlreiche tropische Pflanzen und Bäume bewundern oder auch einen Abstecher in das Museum Monte Palace machen kann. In der ganzen Anlage sind neben mediterranen auch orientalische und fernöstliche Einflüsse erkennbar. Zurück zu Ihrem Hotel in Funchal geht es dann in rasanter Fahrt mit einem der Carros de Cesto. Diese Korbschlitten waren die ersten öffentlichen Verkehrsmittel der Insel und werden heute hauptsächlich touristisch genutzt.
Nach so viel Aufregung sollte man sich dringend in einem der großartigen Restaurants der Stadt stärken, bevor es dann an einen der wunderschönen Strände oder kopfüber ins turbulente Nachtleben geht. Sehr zu empfehlen ist das Restaurante O Regional. Hier werden in traditionellem Ambiente hausgemachte Speisen aus der Region zubereitet. Frisches Brot mit hervorragenden Dips, fangfrischer Fisch und Eintöpfe aus Spaghetti und Meeresfrüchten sorgen für wahre Gaumenfreunden.