In Ballenstedt im Harz ist die Geschichte ganz präsent und die Natur umwerfend schön. Das Geschlecht der Askanier hat hier ein Schloss errichtet, das schon zu damaliger Zeit von beeindruckender Schönheit war und heute das imposante Wahrzeichen der Stadt darstellt. Das Schloss und seine gesamte Anlage, die unter anderem die Schlossallee und ein Theater umfassen, bilden noch heute einen Treffpunkt von Kunst und Kultur. Von historischem Interesse ist es auch, weil sich hier das Grab Albrecht des Bären befindet, der 1170 gestorben ist sowie die Überreste einer romanischen Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Der Harz mit seiner vielseitigen Natur ergänzt das malerische Stadtbild. Besucher können sich ein genaueres Bild auf den unterschiedlichen Rad- und Wanderwegen machen. Hier stoßen Besucher immer wieder auf sagenumwobene Orte und Mythen, die sich um den geschichtsträchtigen Ort ranken. Ein Beispiel dafür ist die Teufelsmauer nah bei der Stadt. Es handelt sich um Sandsteinfelsen in eigenwilliger Formation, in der einzelne Felsen eigene Namen tragen und eine eigene Geschichte haben. Auf einem extra dafür angelegten Wander- und Klippenweg können die Felsen näher betrachtet werden.
Lage: Zwischen Quedlinburg und Aschersleben
Ballenstedt ist eine kleine Stadt in Sachsen-Anhalt, die im nördlichen Ostharz liegt. Erreichbar ist sie über die Bundesstraße 185 und 6 oder über nah gelegene Bundesautobahn 14. Quedlinburg ist nur 10 Kilometer von der Stadt entfernt, Aschersleben 15 Kilometer. Über diese beiden Städte haben Besucher die Möglichkeit, mit der Bahn und von dort weiter mit dem Bus anzureisen.
Kultur: Schon Franz Liszt und Albert Lortzing nutzten das Schlosstheater
1073 ist Ballenstedt zum ersten Mal erwähnt worden, ungefähr 500 Jahre später erhielt der Ort die Stadtrechte. Die Stadt hatte eine wichtige Bedeutung, wie noch heute an den gut erhaltenen historischen Gebäuden erkennbar ist. Das Schlosstheater beispielsweise gehört heute zu den ältesten Spielhäusern in Deutschland. Schon Albert Lortzing und Franz Liszt haben hier ihre Stücke aufgeführt und noch immer wird es regelmäßig für Veranstaltungen genutzt. Der Schlosspark im englischen Stil ist ein wunderbarer Naherholungsort für die Stadtbewohner, in dem im Winter gerodelt und im Sommer die Wege zum Spazieren genutzt werden. Genaueres über die Entwicklung der Stadtgeschichte zeigt das Heimatmuseum.
Freizeitaktivitäten: Das Selketal und seine Burgen
Der Harz bietet wunderbare Freizeitmöglichkeiten zu jeder Jahreszeit. Das Rad- und Wandernetz ist sehr vielseitig und auf verschiedene Bedürfnisse ausgerichtet. Besucher können historische Pfade, naturkundliche oder thematische Wege beschreiten und so die Umgebung am besten kennenlernen. Sehenswert ist zum Beispiel auch das Naturschutzgebiet Selketal, in dem sich die Burg Falkenstein aus dem 12. Jahrhundert befindet. Es hat im Laufe der Zeit einige Umbauten und Neuerungen durchgemacht, trotzdem können Besucher den mittelalterlichen Kern noch immer gut erfassen. Ein Museum in der Burg bietet wissenswerte Informationen zur Burg und seinen Herren. Zwischen Ballenstedt und Rieder liegt die märchenhafte Roseburg. Sie ist nach mittelalterlichem Vorbild erschaffen worden und umgeben von vielen romantischen und verspielten Details. Der Garten bildet die ideale Ergänzung zur idyllischen Burg. Durch Ballenstedt verläuft die „Straße der Romantik“, die durch 4 Länder führt. Auf insgesamt 1.200 Kilometer werden in 65 Orten zahlreiche Denkmäler aus dem 10. bis 13. Jahrhundert gezeigt. Das Ballenstedter Schloss und die Grablege werden als historisches Denkmal auf dieser Route aufgeführt. Der Harz ist ein echtes Kletterparadies, in dem nicht nur Profis, sondern auch Anfänger Klettertouren durchführen können. Nicht weit von der Stadt befindet sich im Bodetal der Kletterwald Thale, der verschiedene Touren in Baumwipfeln oder über dem Wasser anbietet. Fortgeschrittene können allein oder mit Führung sich an dem „Kleinen Gegenstein“ oder dem „Gegensteinwächter“ probieren.