Wer nach Xanten reist, der besucht meist auch den Archäologischen Park mit dem RömerMuseum – beides bedeutende Sehenswürdigkeiten von internationalem Rang. Zu sehen gibt es auf dem Parkgelände Bauwerke aus längst vergangenen Tagen. Dabei handelt es sich nicht um bloße Nachbauten: An dem Standort befand sich einst die sogenannte Colonia Ulpia Traiana, eine antike Provinzstadt. Das heutige Freilichtmuseum fußt auf den originalen Fundamenten der Stadt und zeigt rekonstruierte römische Bauten. Besonders sehenswert sind der Hafentempel am Niederrhein, das Amphitheater und die römische Herberge mit Fensterbögen. Im RömerMuseum erfährt der Besucher mehr über die etwa 400-jährige römische Geschichte Xantens. Besonders imposant ist hier die Besichtigung der ausgegrabenen Überreste der römischen Badesäle.
Lage: Der Rhein bildet die Grenze der Stadt
Xanten ist eine Stadt am unteren Niederrhein. Sie ist die einzige Stadt Deutschlands, deren Name mit einem X beginnt – nicht die einzige Besonderheit der Römer- und Siegfriedstadt. Die nächstgrößere Stadt ist das etwa 45 Kilometer südöstlich gelegene Duisburg. Im Norden wird die Stadt durch den Rhein begrenzt – der Xantener Altrhein, das Naturschutzgebiet Bislicher Insel und eine Auenlandschaft befinden sich außerdem auf dem Stadtgebiet. Mit dem Auto gelangt man über die A 57 nach Xanten, mit der Regionalbahn „Der Niederrheiner“ erreicht man sie über Moers und Duisburg.
Kultur: Der Dom für St. Viktor
Xanten wird auch als Domstadt bezeichnet, was man auf den Dom St. Viktor zurückführen kann. Hinter den mächtigen Mauern des imposanten Gebäudes mit der romanischen Westfassade verbergen sich reiche Kunstschätze. Dazu gehören der Hochaltar mit Reliquienschrein, weitere 17 Altäre und die kostbaren Wandteppiche. Seinen Namen hat der Dom vom antiken Märtyrer Viktor, dessen vermutetes Grab sich in der Krypta befindet. Erholsam kann ein kleiner Rundgang im Kreuzgang sein, der einen Innenhof mit einem Hochkreuz aus dem 14. Jahrhundert beherbergt. Mehr Schätze aus dem Dom können Besucher im StiftsMuseum besichtigen. Xanten ist auch die Siegfriedstadt. In dem Xantener SiegfriedMuseum erfährt man alles über den Nibelungenmythos und wie er mit der Stadt zusammenhängt. Dabei ist die Ausstellung sowohl für Kenner der Rezeptionsgeschichte, wie auch für Freunde der spannenden Sage interessant. Einen Besuch wert ist auch die Wallfahrtskirche St. Maria Himmelfahrt in Marienbaum. An der Stelle der heutigen Kirche soll ein Junge geheilt worden sein als er hier einen Baum mit Marienstatue fand, der ihm zuvor im Traum erschienen war.
Freizeitaktivitäten: Den Weg zur Schlacht beschreiten
Mehr von dem römischen Leben in der Region erfährt man auf der etwa 280 Kilometer langen Römer-Lippe-Route. Der Radweg führt von Xanten nach Detmold und zeichnet den Weg nach, den die Römer einschlugen um zu der Schlacht im Teutoburger Wald zu gelangen. Ein weiterer gut ausgebauter Radweg führt am Rhein entlang. Unterwegs kann man typische kleine Rhein-Dörfer und altertümliche Burgen besichtigen.