Im schönen Münsterland liegt die Stadt Ochtrup. Lädt die Münsterländer Parklandschaft zu Spaziergängen, Wanderungen und Radtouren ein, so sind Kulturfreunde in der Ochtruper Altstadt genau richtig. Im Mittelpunkt steht hier das Töpfereimuseum, das die Wirtschaftsgeschichte der Stadt lebendig macht. Im 19. Jahrhundert gab es fast zwei Dutzend Töpfereien in Ochtrup, die nicht nur einmalige Kunstwerke schufen, sondern auch eine der wichtigsten Wirtschaftssäulen des Ortes waren. Sehenswert ist auch die Ochtruper Bergwindmühle, die eine der letzten im holländischen Stil errichteten Windmühlen ist. 1848 erbaut, kann man die Mühle heute besichtigen und von oben den tollen Blick auf die Region genießen. Rund um die Stadt laden die typischen Münsterländer Pättkes zu entspannenden Stunden auf dem Drahtesel ein. Besonders reizvoll sind für Radwanderer die 100-Schlösser-Route oder die Aa-Vechte-Route.
Lage: Im deutsch-niederländischen Länderdreieck
Ochtrup liegt an der Grenze zwischen Niedersachsen und den Niederlanden und damit im Länderdreieck Nordrhein-Westfalen, Niederlande und Niedersachsen. Die Stadt erreicht man mit dem Auto sowohl über die A 31 wie auch über die A 30. Mit der Bahn gelangt man über Münster, Enschede, Steinfurt und Gronau nach Ochtrup, was die Anfahrt auch aus den Niederlanden leicht macht.
Kultur: Irdenes Gut besichtigen
Mehr als 850 Jahre Geschichte liegen bereits hinter Ochtrup, was man heute an den vielen Sehenswürdigkeiten ablesen kann. Im Töpfereimuseum in einem historischen Ackerbürgerhaus in Dreiständerbauweise aus dem Jahr 1678 kann man dem typischen Leben einer Töpferfamilie aus der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert nachgehen. Zu den Highlights der Sammlung gehören Exponate aus dem 14. und 15. Jahrhundert, wie beispielsweise die restaurierte Schwarzirdenware, die im Feldbrand hergestellt wurde. Außerdem können Besucher besondere Zierschüsseln, Pfannkuchenteller, Gebrauchsgeschirr und Blumentöpfe mit dem Malhorn besichtigen. Einen Besuch wert ist auch das Stift Langenhorst. Etwa 1178 wurde auf den Ruinen der ehemaligen Burg Langenhorst ein Augustinerinnenkloster erbaut, 1576 funktionierte man es in ein adeliges Damen-Stift um. Heute lohnt sich noch immer der Besuch des Stiftes, das gut erhalten ist. Im Zentrum steht die Kirche aus dem Jahr 1230. In der westlichen Kirchenmauer kann man noch heute das zugemauerte Tor erkennen, durch das die Nonnen aus dem Klostergebäude in die Kirche kamen. In der Kirche finden sich Kunstwerke und die Stiftskammer, in der sich Reliquien und heilige Gefäße der liturgischen Feste aus mehr als sieben Jahrhunderten befinden.
Freizeitaktivitäten: Radtouren durch die Schlösser-Landschaft
Von Ochtrup kann man auf die nördliche 100 Schlösser-Route starten. Von hier aus geht es über Münster, Steinfurt und Rheine immer an grünen Feldern, Wiesen und rauschenden Wäldchen vorbei. Wie ein bunter Farbfleck wirken die idyllischen Bauerngärten, denen man begegnet. Unterwegs sollte man auf jeden Fall einen Halt am Kloster Bentlage machen.