Seit dem 14. Jahrhundert wird in Einbeck Bier gebraut – die Fachwerkstadt nahe des Harzes und der Weser hat aber für die Freizeitgestaltung noch mehr zu bieten. Die ehemalige Hansestadt verfügt über 400 Fachwerkhäuser, die farbenfroh restauriert wurden und nebeneinander stehend ihre Wirkung entfalten. Alle Gebäude entstanden nach einem großen Brand im Jahr 1540 und vermitteln ein mittelalterliches Flair, das zum Träumen einlädt. Hier wurde bereits im 13. Jahrhundert das Bockbier erfunden und sogar bis in das ferne Bayern exportiert. Um 1600 gab es 700 brauberechtigte Häuser und auch heute kann man das süffige Bier bei einem Besuch in der historischen Kulisse genießen.
Lage: Zwischen Göttingen und Hildesheim
Einbeck liegt südlich des Höhenzugs Hube, dessen höchste Stelle der mehr als 340 Meter hohe Fuchshöhlenberg ist. Die nächstgrößeren Städte sind das etwa 30 Kilometer südlich gelegene Göttingen sowie das etwa 35 Kilometer nördlich gelegene Hildesheim. Mit einer Entfernung von etwa 20 Kilometer ist auch der Harz nicht weit entfernt.
Kultur: Ein Speicher mit Pferdestärken
Ein Besuchermagnet ist der denkmalgeschützte Kornspeicher aus dem Jahr 1898, der heute das Museum PS.SPEICHER ist. Auf mehr als 4000 qm Fläche können Besucher auf motorisierte Entdeckungsreise gehen. Eine Straßenszene aus den „Goldenen 20ern“, „Goldenen Zwanziger Jahren“, eine Milchbar der 50er-Jahre und die 70er Jahre mit dem ultimativen Disco-Feeling bilden die Kulisse für die Fahrzeug-Ausstellung. So kann man die rund 300 ausgestellten zwei-, drei- und vierrädrigen Fahrzeuge in einer authentischen Umgebung besichtigen. Unter allen Fachwerkhäusern der Altstadt gilt das Eickesche Haus als Juwel. Das Gebäude wurde etwa 1612 erbaut und zeigt sich im Stil der Spätrenaissance. Wer das Haus besichtigt, sollte auf die reiche Bildersprache achten: die Sieben Freie Künste, die Tugenden, die Musen, die fünf Sinne und christliche Bildnisse sind zu entdecken. Gleich um die Ecke befindet sich der Marktplatz, den man mit dem rund 65 Meter hohen Marktkirchturm bereits von weitem erahnen kann.
Freizeitaktivitäten: Besuch in der Brauerei
„Ainpöckisch Bier“ wurde das Einbecker Bier früher genannt. Wer sehen möchte, wie in der industriellen Zeit die Bierbraukunst in Einbeck ausgeführt wird, der kann einen Abstecher in das Einbecker Brauhaus machen. Nach einer Voranmeldung ist die Besichtigung in dem traditionsreichen Haus möglich. Mehr über die Region erfährt man auf dem mehr als 400 Kilometer langen Leine-Heide-Radweg, der von der Mittelgebirgslandschaft des Leineberglandes über die Lüneburger Heide bis in die Hansestadt Hamburg führt. Von Einbeck kann man sich auf den Weg zu den Leinequellen in Eichsfeld machen oder das historische Flair in Göttingen genießen.