Das Aushängeschild der fränkischen Gemeinde Veitshöchheim ist das Schloss und der sich darum befindliche Rokokogarten. Erbaut wurde die Sommerresidenz der Fürstbischöfe zwischen 1680 und 1682. Doch nicht nur die Fürstbischöfe aus Würzburg residierten dort. Auch bayerischen Königen diente das Schloss als Domizil. Erweitert hat es Balthasar Neumann zwischen 1749 und 1753. Er gab dem Schloss sein heutiges Antlitz. Der bekannte Baumeister des Barock und des Rokoko ergänzte den ursprünglichen Bau durch Pavillons, setzte dem Fürstenhaus das schwungvolle Dach auf und komplettierte den Bau durch eine standesgemäße Treppen im Inneren. Der Schlossgarten, der heute als einer der schönsten europäischen Rokoko-Gärten gilt, entstand ab 1760. Typisch sind Brunnen, Skulpturen, Wasserspiele sowie Lauben, Pavillons und Rondells, die den Park säumen. Nicht zuletzt wegen dieser Hauptattraktion ist die fränkische Gemeinde Veitshöchheim Ziel vieler Ausflüge.
Lage: Über die Maintalbrücke nach Veitshöchheim
Veitshöchheim liegt nur wenige Kilometer von Würzburg entfernt am rechten Mainufer. Ein direkter Anschluss an das öffentliche Nahverkehrsnetz ist über Bus- und Bahnverbindungen nach Würzburg gegeben. Stündlich hält in Veitshöchheim die Regionalbahn. Eine schnelle Schienenanbindung einerseits und gleichzeitig eine kleine Sehenswürdigkeit der Kommune ist die Maintalbrücke, die über 1.200 Meter lang ist.
Kultur: Franken-Fastnacht im Bayerischen Fernsehen
Und was hat Veitshöchheim neben Schloss und Rokokogarten zu bieten? Kulturell jede Menge! Einmal im Jahr wird die fränkische Kommune zum Austragungsort der Fastnacht in Franken. Die Prunksitzung des Fastnacht-Verbandes Franken ist bayernweit bekannt. Dafür sorgt nicht zuletzt auch die gleichnamige Sendung, die im Bayerischen Fernsehen übertragen wird. Ein weiteres Highlight im Veranstaltungskalender ist das Hofgarten-Konzert. Alljährlich findet dieses im Rahmen des Würzburger Mozartfestes zwischen den Skulpturen im Rokokogarten statt. Darüber hinaus stellt das Jüdische Kulturmuseum der Gemeinde ein weiteres kulturelles Highlight dar. Das Leben der Juden in Franken steht im Mittelpunkt der Ausstellungen, die auf historischem Grund zu erkunden sind. Das Museum befindet sich in einem jüdischen Wohnhaus – direkt neben der Synagoge. Diese wurde bereits im Jahr 1730 erbaut. Umnutzungen und Zerstörungen machten eine vollständige Renovierung nötig. Heute ist die Synagoge wieder in ihrer ursprünglichen Funktion nutzbar.
Freizeitaktivitäten: Fränkische Spezialitäten genießen
Kulinarische Leckerbissen werden jährlich beim Altortfest gereicht. Was typisch fränkisch ist? Schäufele, Sauberbraten, Klöße, Nudel und Spargel. Dazu gereicht wird echter fränkischer Qualitätswein, wie der Bocksbeutel, der Silvaner, der Bacchus, der Riesling oder der rote Domina. In Veitshöchheim bietet sich den Interessenten der guten Tropfen die Möglichkeit, auf einem Weinlehrpfad spannende Zusatzinformationen rund um das Thema Weinbau, Geschichte, Klima und Landschaft zu bekommen. Wer die kulinarischen Seiten Veitshöchheims bereits erkundet hat, dem empfiehlt sich die Gemeinde am Main als Ausgangsort vieler Ausflüge in die Natur. Ein Geheimtipp ist dabei der Ausblick seitens der Mainpromenade. Insbesondere mit dem Fahrrad lässt sich die Natur Frankens prima erkunden. Wer raus aus dem Grünen möchte, dem sei gesagt: Würzburgs Altstadt ist in jedem Fall einen Besuch wert – und liegt nur circa 15 Fahrminuten von Veitshöchheim entfernt.