Rund um den kleinen Ort gibt es ausgewiesene Mountainbike-Strecken und ein gut ausgebautes Radwegenetz. Für Wanderer und Kletterer ist Mittenwald der ideale Ausgangsort für Touren im Wetterstein- und Karwendelgebirge. Zu den besonderen Highlights zählt der „Barfußwanderweg“. Auf 1,6 Kilometern Strecke können Sie an 15 Stationen völlig neue Sinneseindrücke sammeln.
Bereits im frühen Mittelalter hatte Mittenwald, gelegen an der Grenze zu Österreich, eine strategische Bedeutung für den Handel, befand sich der Ort doch an der alten Handelsroute der Römer über den Brenner. Erstmals urkundlich erwähnt wird das Städtchen mit seinen heute rund 7.400 Einwohnern im Jahre 1080. Die wirtschaftliche Hochzeit begann für Mittenwald im ausgehenden 15. Jahrhundert. Wegen einer Auseinandersetzung mit Bozen verlegten in dieser Zeit die reichen Kaufleute aus Venedig den gesamten Warenhandel zwischen Italien und Deutschland nach Oberbayern. Als der Streit im 17. Jahrhundert beigelegt und der Markt wieder nach Bozen verlegt wurde, endete zunächst auch die wirtschaftliche Blüte von Mittenwald. Wieder aufwärts ging es ab dem Jahre 1684, als Matthias Klotz in seinen Geburtsort zurückkehrte und das Geigenbauerhandwerk mitbrachte. Rund 150 Jahre später gab es dann bereits 90 Instrumentenbauer in der Stadt. Für den Nachwuchs sorgt heute die von König Maximilian II. gegründete Geigenbauschule, in der rund ein Dutzend Schüler pro Jahrgang ausgebildet werden. Neben dem Geigenbau trug auch der Tourismus zum wirtschaftlichen Aufschwung von Mittenwald bei, der 1912 mit der Eröffnung des Bahnhofs begann. Mehrere Hunderttausend Besucher kommen seitdem pro Jahr und finden im Ort schnell ein passendes Hotel. Mittenwald und seine Gastgeber überzeugen mit familiärer Gastfreundlichkeit.
Um eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Mittenwald bestaunen zu können, müssen Sie nach oben an die Fassaden der Häuser schauen: Der Ort ist bekannt für seine „Lüftlmalereien“. In Freskenformen und mit volkstümlichen Motiven schmücken diese besonderen Fassadenmalereien viele Häuser des Städtchens. Sehenswert ist auch die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul, die zwischen 1738 und 1740 erbaut wurde. Bei einem Bummel durch den Ort sollten Sie unbedingt den Obermarkt besuchen. Die ehemalige Hauptstraße für den Warenverkehr ist heute Fußgängerzone und beherbergt immer noch stattliche Handels- und Verlegerhäuser. Auch in der Innenstadt finden Besucher ein Hotel. Mittenwald ist ein Städtchen der kurzen Wege.