Die Stadt Dinkelsbühl ist bekannt für ihre Kinderzeche, ein historisches Kinder- und Heimatfest, dessen Geschichte bis in das Jahr um 1500 zurückreicht. Seinen Ursprung hat das historische Fest wahrscheinlich in der Gründung der Lateinschulen in den Städten des Schwäbischen Städtebundes. Im Zentrum der Festivität steht heute das Volksfest auf dem „Schießwasen“ und die vielen Kinder und Jugendlichen, die sich zu diesem Anlass in historische Gewänder kleiden. Traditionelle Bräuche wie der Knabenbataillon, der Auszug der Schüler und Schülerinnen, ihre Reigen und die Kinderzechgucken-Aktion sind erhalten geblieben, mehr als 1100 Aktive sind an dem weltweit einmaligen Fest beteiligt.
Lage: Stadt an der Romantischen Straße
Dinkelsbühl ist eine Stadt in Bayern. Sie liegt an der Grenze zu Baden-Württemberg. Die nächstgelegenen Städte sind das rund 77 Kilometer nordöstlich gelegene Nürnberg sowie das rund 40 Kilometer nördlich gelegene Rothenburg ob der Tauber. Mit dem Auto erreicht man die Stadt über die A 6 und A7. Über Nördlingen hat man einen Anschluss mit der Bahn.
Kultur: Auf den Spuren der Kinderzeche
Wer mehr über das traditionelle Fest der Kinderzeche erfahren möchte, der sucht am Besten das Kinderzech-Zeughaus auf. Hier werden Kostüme, Waffen und Wagen des historischen Festspiels ausgestellt, anhand derer die Tradition der ehemaligen Schulzeche erläutert und bildhaft dargestellt wird. Dinkelsbühl gilt als eines der am besten erhaltenen spätmittelalterlichen Stadtgebilde Deutschlands. Im „Haus der Geschichte Dinkelsbühl – von Krieg und Frieden“ kann man der Geschichte dieser Stadt, ihren Höhepunkten und Niederlagen nachgehen. Im Museum 3. Dimension kann man sich der Magie von optischen Täuschungen ergeben. Hier gibt es Holographien, 3D-Fotografien, 3D-Anaglyphen, Magic Eyes, optische Illusionen, unmögliche Figuren, Amorphosen und Vexierbilder zu sehen, die einem den Verstand zu rauben scheinen. Auf interessante Weise werden die Verfahren und Techniken zur Rekonstruktion der Tiefe des Raumes vorgestellt, die seit dem Mittelalter und der Entdeckung der Zentralperspektive Anwendung finden. Einen Besuch wert ist auch die katholische Stadtpfarrkirche St. Georg in Dinkelsbühl. In den Jahren zwischen 1448 bis 1499 wurde das Münster nach Plänen von Niclaus Eseler erbaut, zu den Höhepunkten der Innenausstattung gehört der Josephsaltar aus dem 15. Jahrhundert. Dort kann man die gemalte Predella mit der heiligen Anna Selbdritt entdecken, die von Heiligen umgeben ist.
Freizeitaktivitäten: Fränkische Seenplatte erleben
Zu kurzweiligen Ausflügen lädt das Fränkische Seenland mit seinem Altmühl-, Brombach-, Igelsbach- und Rothsee ein. Hier kann man Surfen, Segeln und Baden – oder einfach nur die Natur genießen. Im Altmühlsee liegt die 120 Hektar große Vogelinsel, die seltenen Vögeln ein Rückzugsgebiet bietet. Entspannende Spaziergänge kann man am Kleinen Brombachsee entlang des Hopfenstrands machen.