Heute noch nutzen zahllose Kurgäste jedes Jahr die Kur- und Wellnesseinrichtungen des Ortes und genießen das schöne Kurviertel mit seinen Jugendstilbauten.Bereits im 14. Jahrhundert wurden die Heilquellen von Bad Ems zum ersten Mal erwähnt, nur ein Jahrhundert später folgte das erste Badehaus. Ab dem 17. Jahrhundert strömte der deutsche Adel in das Städtchen an der Lahn, ehe der Rummel im 19. Jahrhundert seinen Höhepunkt erreicht. So verbrachte Kaiser Wilhelm I. viel Zeit bei hiesigen Kuren und verfasste am 1870 die sogenannte Emser Depesche, die mitverantwortlich für den Ausbruch des deutsch-französischen Krieges war. Sechs Jahre später folgte der Emser Erlass von Zar Alexander II., der damit die Benutzung der ukrainischen Sprache unter Strafe stellte. Daran erinnert eine Gedenktafel am schönen Stadtschloss von Bad Ems, in dem der Zar weilte. An der Lahn wurde jedoch nicht nur Politik betrieben – auch Künstler wie Goethe, Dostojewski, Rimsky-Korssakow, Richard Wagner und Victor Hugo buchten regelmäßig ein Hotel: Bad Ems war in ganz Europa eine beliebte Feriendestination. An die Popularität bei russischen Gästen erinnert die russisch-orthodoxe Kirche von 1876. Wagner stieg dagegen gerne in Schloss Balmoral ab, womit nicht das schottische Original gemeint ist, sondern eine klassizistische Villa in Bad Ems, die heute als Künstlerhaus junge bildende Künstler fördert. Das Kur- und Stadtmuseum Bad Ems erzählt die aufregende Geschichte der Stadt und ihrer prominenten Gäste. Das imposante Kursaalgebäude an der Lahn beherbergt unter anderem die Bad Emser Spielbank und das Kurtheater.Nach wie vor strömen jedes Jahr zahllose Kurgäste nach Bad Ems, um die Heilquellen zu genießen. Möchten Sie Kur- oder Wellnessbehandlungen buchen, wenden Sie sich am besten an Ihr Hotel: Bad Ems hält zahlreiche Einrichtungen für Sie bereit wie die Wellness Therme Bad Ems mit insgesamt sieben Becken und einer schönen Saunalandschaft. Auch Nicht-Kurgäste besuchen gerne die Brunnenhalle, wo unter anderem das Emser Kränchen sprudelt. Bad Ems lässt sich hervorragend zu Fuß erkunden, zum Beispiel bei Spaziergängen zum Bismarckturm, der auf einer Anhöhe über der Stadt liegt und eine schöne Aussicht bietet. Alternativ verkehrt die Kurwaldbahn zwischen der Innenstadt am Flussufer und dem Kurviertel auf der Bismarckhöhe. Sehenswert ist das Bergbaumuseum, das Bad Ems von einer ganz anderen Seite zeigt, denn an der Lahn bauten schon die Römer kostbares Silber ab. An die Römer erinnert auch der Limesturm, die Rekonstruktion eines römischen Wachturms, wie sie einst den Limes säumten. Hoch über Bad Ems liegen die sogenannten Heinzelmannshöhlen, ein mysteriöses Meisterwerk von Mutter Natur. Wer den Felsenpfad weiter hinaufsteigt, wird mit einer herrlichen Aussicht über die Lahn, den Taunus und den Westerwald belohnt.